29.08.2024 - 04:42 Uhr

Taurus
1135 Rezensionen

Taurus
Sehr hilfreiche Rezension
11
Mehr Sein als Schein
Von Nóvaya Zaryá kenne ich noch Krasnaya Moskva, die Herrenvariante des legendären Krasnaya Moskva für Damen aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Jenes war seinerzeit das russische Pendant zu Chanel Nr. 5.
Mittlerweile hat man den Eindruck, dass sich die Marke eher auf Billigdüfte oder Dupes mit nicht unbedingt geschmackssicheren Flakons spezialisiert hat.
Davon ist Chypre noch ein wenig außen vor, auch wenn der stark grüneingefärbte Duft für einen schmalen Rubel und in einem eher nüchternen Fläschchen angeboten wird. Dabei bekommt man hier genau das, was man von einem Cologne der Chypre-Familie erwarten würde: zitrisch-bergamottige Eröffnung, blumig-patchouliges Herz und eine moosige Basis.
Die erste Überraschung bezieht sich auf den recht wertigen Eindruck, den man olfaktorisch erhält.
Bergamotte und der weiche Übergang zum Patchouli erinnern an eine Teestunde aus Earl Grey sowie schwarzem Tee. Kurz darauf kann man schon den leichten Ansatz von Vanille erschnuppern, der beinahe offeriert, dass noch Moschus im Chypre integriert sein könnte. Jener ist allerdings gar nicht erwähnt, obwohl man ihn reflexartig im Sinn hat.
Etwas später, nach dieser schönen unsüßen unterschwelligen Vanillenote, die unserem Chypre bestens steht. sorgen dann Eichenmoos zusammen mit dem Labdanum für einen weichen, jedoch leicht herben Abgang. Das hat dann schon was melancholisches und weckt Assoziationen an den Herbst, wenn die Tage trüber werden und die Dämmerung früher einsetzt und man in seiner leicht beheizten Stube mit Tee und ein wenig Gebäck zu einem Roman von Dostojewski sowie einem Klavierwerk von Tschaikowski sitzt.
Alles in allem ein wirklich ansprechendes Chypre, das ein wenig aus der Zeit gefallen sein mag, aber garantiert noch den ein oder anderen Duftaficionado ansprechen dürfte. Könnte man auch in einer einer wertigeren Aufmachung problemlos für das Zehnfache verkaufen.
Mittlerweile hat man den Eindruck, dass sich die Marke eher auf Billigdüfte oder Dupes mit nicht unbedingt geschmackssicheren Flakons spezialisiert hat.
Davon ist Chypre noch ein wenig außen vor, auch wenn der stark grüneingefärbte Duft für einen schmalen Rubel und in einem eher nüchternen Fläschchen angeboten wird. Dabei bekommt man hier genau das, was man von einem Cologne der Chypre-Familie erwarten würde: zitrisch-bergamottige Eröffnung, blumig-patchouliges Herz und eine moosige Basis.
Die erste Überraschung bezieht sich auf den recht wertigen Eindruck, den man olfaktorisch erhält.
Bergamotte und der weiche Übergang zum Patchouli erinnern an eine Teestunde aus Earl Grey sowie schwarzem Tee. Kurz darauf kann man schon den leichten Ansatz von Vanille erschnuppern, der beinahe offeriert, dass noch Moschus im Chypre integriert sein könnte. Jener ist allerdings gar nicht erwähnt, obwohl man ihn reflexartig im Sinn hat.
Etwas später, nach dieser schönen unsüßen unterschwelligen Vanillenote, die unserem Chypre bestens steht. sorgen dann Eichenmoos zusammen mit dem Labdanum für einen weichen, jedoch leicht herben Abgang. Das hat dann schon was melancholisches und weckt Assoziationen an den Herbst, wenn die Tage trüber werden und die Dämmerung früher einsetzt und man in seiner leicht beheizten Stube mit Tee und ein wenig Gebäck zu einem Roman von Dostojewski sowie einem Klavierwerk von Tschaikowski sitzt.
Alles in allem ein wirklich ansprechendes Chypre, das ein wenig aus der Zeit gefallen sein mag, aber garantiert noch den ein oder anderen Duftaficionado ansprechen dürfte. Könnte man auch in einer einer wertigeren Aufmachung problemlos für das Zehnfache verkaufen.
16 Antworten