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Top Rezension
Elternteil auf Klassenfahrt
Da Parfumo seit Neuestem eine sehr sinnvoll klingende Anpassung des Bewertungssystems vorgenommen und die Top-Düfte jeder Kategorie zudem durch kleine Banner sichtbarer gemacht hat, dachte ich mir, warum nicht mal bei eben diesen Top-Düften der Community nachschauen? Und warum nicht bei den Unisexlern anfangen... Vielleicht habe ich ja was daheim? Nun, neben ein paar Tropfen Cuir Beluga (Jawollo!) stehen noch rund zwei Milliliter "Layton" im Bad, die Teil eines tollen Paketgewinns waren.
Seufz. Parfums de Marly, hm? Das gibt doch sicher 'nen Verriss. Zum einen bin ich sowas von nicht die Zielgruppe (Ich wurde vor über 30 Jahren "gelauncht", die meisten Parfums in meiner Sammlung im Schnitt eher vor 70 Jahren), zum anderen ist mir die Marke in ihrem ganzen Habitus noch unsympathischer als Creed - ja, das geht. Ein kursorischer Blick durch die bisherigen Reviews zeigt auch gleich, dass es sich hier um eine parfumologische Parallelwelt handelt. Ich kenne keinen der Autoren - und damit meine ich nicht einmal die interpunktionsverweigernden Beischlafbettler (Marke: "Der strahlt so hart ey der projiziert dir die F---- auf dein Sch---- Alter!!!!11!1"), sondern auch die (durchaus zu findenden) respektablen Schreiber. Also kann ich nur versuchen, diesem Publikumsliebling für Besserverdienende bzw. Dispomutige aus meiner Perspektive gerecht zu werden und so objektiv wie möglich zu beschreiben, was hier passiert. Da die Elite der PdM-Freunde sicherlich wesentlich trainierter ist als ich, gehe ich sogar noch weiter und formuliere Unangenehmes strikt positiv. Folgendes fällt auf:
1. Layton steht so stabil und verlässlich, wie die zwei steigenden Hengste über dem Wappen der Scuderia de Marly *hust*. Er beginnt und endet im Wesentlichen auf gleicher Note und verschont einen somit vor bösen Überraschungen. Wer diesen Duft testet und auf Anhieb schätzt, darf ruhig zugreifen: Der bleibt so.
2. Die schwer zu überblickende Vielzahl der gelisteten Duftnoten wurde von Firmenich dankenswerterweise auf einen Kandierter-Apfel-auf-Holzstäbchen-Akkord heruntergebrochen. Dieser, umflort von frisch gesponnener Zuckerwatte, ist ausgesprochen anschaulich und realitätsnah geraten. Ich meine es ganz ernst: Ich wähne mich auf einer Kirmes! Huiiii!!
3. Er hat auch die Haltbarkeit und die Sillage einer Kirmesbude, was wiederum das - auf den ersten Blick vielleicht fragwürdige - Preis-Leistungsverhältnis relativieren dürfte: Für das Vorstellungsgespräch ein viertel Sprüher, für das Tinderdate ein Halber und der Ganze für's wilde Wochenende: Da kommt man mit hin! Gut gemacht, Parfums de Marly!
Nur die Frage nach der F----, die "der" einem auf den Sch---- projiziert, will sich nicht so recht lösen lassen. Die Dame des Hauses drückt es auf Nachfrage so aus: "Der ist niemals unisex. Dieser Duft zieht Penisse an, keinesfalls Scheiden."
Hm, nichts für mich also. Aber als Klientelduft allemal besser gemacht als aktuelle Davidoffs oder Armanis und damit auch nach meiner Rechnung klar überdurchschnittlich.
Seufz. Parfums de Marly, hm? Das gibt doch sicher 'nen Verriss. Zum einen bin ich sowas von nicht die Zielgruppe (Ich wurde vor über 30 Jahren "gelauncht", die meisten Parfums in meiner Sammlung im Schnitt eher vor 70 Jahren), zum anderen ist mir die Marke in ihrem ganzen Habitus noch unsympathischer als Creed - ja, das geht. Ein kursorischer Blick durch die bisherigen Reviews zeigt auch gleich, dass es sich hier um eine parfumologische Parallelwelt handelt. Ich kenne keinen der Autoren - und damit meine ich nicht einmal die interpunktionsverweigernden Beischlafbettler (Marke: "Der strahlt so hart ey der projiziert dir die F---- auf dein Sch---- Alter!!!!11!1"), sondern auch die (durchaus zu findenden) respektablen Schreiber. Also kann ich nur versuchen, diesem Publikumsliebling für Besserverdienende bzw. Dispomutige aus meiner Perspektive gerecht zu werden und so objektiv wie möglich zu beschreiben, was hier passiert. Da die Elite der PdM-Freunde sicherlich wesentlich trainierter ist als ich, gehe ich sogar noch weiter und formuliere Unangenehmes strikt positiv. Folgendes fällt auf:
1. Layton steht so stabil und verlässlich, wie die zwei steigenden Hengste über dem Wappen der Scuderia de Marly *hust*. Er beginnt und endet im Wesentlichen auf gleicher Note und verschont einen somit vor bösen Überraschungen. Wer diesen Duft testet und auf Anhieb schätzt, darf ruhig zugreifen: Der bleibt so.
2. Die schwer zu überblickende Vielzahl der gelisteten Duftnoten wurde von Firmenich dankenswerterweise auf einen Kandierter-Apfel-auf-Holzstäbchen-Akkord heruntergebrochen. Dieser, umflort von frisch gesponnener Zuckerwatte, ist ausgesprochen anschaulich und realitätsnah geraten. Ich meine es ganz ernst: Ich wähne mich auf einer Kirmes! Huiiii!!
3. Er hat auch die Haltbarkeit und die Sillage einer Kirmesbude, was wiederum das - auf den ersten Blick vielleicht fragwürdige - Preis-Leistungsverhältnis relativieren dürfte: Für das Vorstellungsgespräch ein viertel Sprüher, für das Tinderdate ein Halber und der Ganze für's wilde Wochenende: Da kommt man mit hin! Gut gemacht, Parfums de Marly!
Nur die Frage nach der F----, die "der" einem auf den Sch---- projiziert, will sich nicht so recht lösen lassen. Die Dame des Hauses drückt es auf Nachfrage so aus: "Der ist niemals unisex. Dieser Duft zieht Penisse an, keinesfalls Scheiden."
Hm, nichts für mich also. Aber als Klientelduft allemal besser gemacht als aktuelle Davidoffs oder Armanis und damit auch nach meiner Rechnung klar überdurchschnittlich.
17 Antworten


Den Layton werde ich mir sparen, nachdem mir bereits Oajan deutlich zu plakativ begegnete. Mich hat das Haus ja tatsächlich mit seinen Ponybezügen abgegriffen. Aber ich bleibe dann doch lieber bei meinen Trakehnern. Da steckt zwar auch viel Araber drin, aber in weitaus subtilerem Gewand.
Bitte schau öfter mal über den Tellerrand, das könnte mir gefallen. Ich für mich bleibe jedenfalls weiterhin standhaft.
Das Kunstholz habe ich hier auch gerochen, hat mich aber nicht weiter gestört. Ich habe den Duft mit 8 bewertet, was mich aber nicht davon abhält, Deinen Beitrag mit Vergnügen zu lesen.
F*+S*-Pokal.