01.02.2016 - 14:14 Uhr
Ergreifend
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Ergreifend
Top Rezension
13
Steil in den Himmel ..
und wieder laut knallend auf die Erde zurück!
- Mit der Auffassung. Mit der Wahrnehmung.
Heilgenschein über die Schulter geschmissen und ab die Post!
Zugegeben, unholy rast ziemlich hinauf, reisst mich mit, mit seiner Aufmachung, die etwas ganz Eigenartiges an sich hat. Viel Frucht, mit feuchter Erde. Was unschönes? Mag sein. Für den Anfang, sicher. Aber wenn man etwas Geduld hat und ihn ein paar mal oben hat, wirkt es auch irgendwie interessant. Abstoßend und anziehend zugleich. Die feuchte Erdnote ist schon beim Anfang deutlich spürbar, ebenso ein kalter Hauch von Frische, der mit der Zeit in die Erde einsickert. Patchouli wirft erst nach einer halben Stunde, all seine Last in den Duft und lässt ihn schwer und massiv wirken. Etwas pflaumiges, süffiges hat der Duft an sich, wenn er länger drauf ist. Das Fruchtige wird intensiver, flüssiger. Auch etwas Puder mag ich vernehmen, wobei nicht all zu viel davon im Duft verteilt wurde. Das Spiel zwischen feuchter Erde und süßer Pflaume geht lange so dahin, bis sich etwas Holz in die Beziehung einmischt. Erst deutlich stark, dann aber immer schwächer, ist der Holzton zu vernehmen. Am Rande nur klitze kleines bisschen Weihrauch, was schnell im Duft verpufft. Hier dominiert eindeutig Patchouli.
Unholy wirkt einen Tacken abstrakt, massiv, eigenartig. Dies ist aber nur für wenige Stunden der Fall, denn das Massive und Schwere macht sich nach wenigen Stunden vom Acker und der Duft scheint mir persönlich, irgendwo in der flachen Luft zu hängen. Es geht nichts mehr nach vorne. Es bleibt stockend. Und dann auf einmal - paar Atemzüge und drei Stunden später, ist er weg. Der Duft. Komplett. Nicht mal ein Hauch von ihm. Als hätte ich meine Füße von nasser Erde befreit und mich gereinigt. Alles abgestreift.
Ein interessanter Duft mit einer außergewöhnlichen Kombination. Blume und nasse Erde. Zuerst frisch, dann deutlich flacher und holzig, fruchtig. So will sicherlich kaum jemand riechen, aber für die persönlichen Momente, ist er einen tiefen Riecher wert, denn er hat was. Tragen würde ich ihn zwar nicht, aber ich befasse mich gerne mit so einem Zeug. So richtig unheilig, mag er mir nicht erscheinen, aber auch einen Heiligenschein hat der Duft nicht über dem Kopf baumelnd. Die Sillage ist kaum vorhanden. Da muss man so richtig einsaugen, damit man was vom Gegenüber wahrnimmt.
- Mit der Auffassung. Mit der Wahrnehmung.
Heilgenschein über die Schulter geschmissen und ab die Post!
Zugegeben, unholy rast ziemlich hinauf, reisst mich mit, mit seiner Aufmachung, die etwas ganz Eigenartiges an sich hat. Viel Frucht, mit feuchter Erde. Was unschönes? Mag sein. Für den Anfang, sicher. Aber wenn man etwas Geduld hat und ihn ein paar mal oben hat, wirkt es auch irgendwie interessant. Abstoßend und anziehend zugleich. Die feuchte Erdnote ist schon beim Anfang deutlich spürbar, ebenso ein kalter Hauch von Frische, der mit der Zeit in die Erde einsickert. Patchouli wirft erst nach einer halben Stunde, all seine Last in den Duft und lässt ihn schwer und massiv wirken. Etwas pflaumiges, süffiges hat der Duft an sich, wenn er länger drauf ist. Das Fruchtige wird intensiver, flüssiger. Auch etwas Puder mag ich vernehmen, wobei nicht all zu viel davon im Duft verteilt wurde. Das Spiel zwischen feuchter Erde und süßer Pflaume geht lange so dahin, bis sich etwas Holz in die Beziehung einmischt. Erst deutlich stark, dann aber immer schwächer, ist der Holzton zu vernehmen. Am Rande nur klitze kleines bisschen Weihrauch, was schnell im Duft verpufft. Hier dominiert eindeutig Patchouli.
Unholy wirkt einen Tacken abstrakt, massiv, eigenartig. Dies ist aber nur für wenige Stunden der Fall, denn das Massive und Schwere macht sich nach wenigen Stunden vom Acker und der Duft scheint mir persönlich, irgendwo in der flachen Luft zu hängen. Es geht nichts mehr nach vorne. Es bleibt stockend. Und dann auf einmal - paar Atemzüge und drei Stunden später, ist er weg. Der Duft. Komplett. Nicht mal ein Hauch von ihm. Als hätte ich meine Füße von nasser Erde befreit und mich gereinigt. Alles abgestreift.
Ein interessanter Duft mit einer außergewöhnlichen Kombination. Blume und nasse Erde. Zuerst frisch, dann deutlich flacher und holzig, fruchtig. So will sicherlich kaum jemand riechen, aber für die persönlichen Momente, ist er einen tiefen Riecher wert, denn er hat was. Tragen würde ich ihn zwar nicht, aber ich befasse mich gerne mit so einem Zeug. So richtig unheilig, mag er mir nicht erscheinen, aber auch einen Heiligenschein hat der Duft nicht über dem Kopf baumelnd. Die Sillage ist kaum vorhanden. Da muss man so richtig einsaugen, damit man was vom Gegenüber wahrnimmt.
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