Onda 2010 Eau de Parfum

Onda (Eau de Parfum) von Vero Profumo
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6.4 / 10 84 Bewertungen
Onda (Eau de Parfum) ist ein Parfum von Vero Profumo für Damen und erschien im Jahr 2010. Der Duft ist würzig-animalisch. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Welle”.
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Duftrichtung

Würzig
Animalisch
Fruchtig
Holzig
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
KorianderKoriander ZitrusfrüchteZitrusfrüchte PassionsfruchtPassionsfrucht
Herznote Herznote
HonigHonig IngwerIngwer
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus PatchouliPatchouli VetiverVetiver ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.484 Bewertungen
Haltbarkeit
9.258 Bewertungen
Sillage
8.054 Bewertungen
Flakon
7.856 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 22.09.2023.

Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen
Mydarkflower

62 Rezensionen
Mydarkflower
Mydarkflower
Top Rezension 44  
Eine Leiche macht Party
Nach ein paar Monaten in der feuchten Erde, nur mit ein paar Würmern als Gesellschaft, wurde ihr langweilig.
Sie mußte immerzu daran denken, wie sie vor ihrem tödlichen Mißgeschick nächtelang mit ihren Freundinnen auf der Piste war, an flackernde Lichter, verrauchte Clubs.

Sie schritt also zur Tat, Gottseidank war der Sarg schon morsch geworden, und fing an, sich nach oben durchzugraben.
Als sie es geschafft hatte, dämmerte es - gerade noch genug Zeit, sich fertig zu machen.

Schwankend machte sie sich auf den Heimweg. Die wenigen Passanten, die sie unterwegs traf, hielten sie für eine betrunkene Obdachlose und wechselten die Straßenseite, sobald sie ihrer von Weitem angesichtig wurden.

Vor ihrem ehemaligen Zuhause angekommen stellte sie fest, daß der Ersatzschlüssel immer noch dort lag, wo sie ihn zuletzt versteckt hatte. An neue Bewohner oder ausgewechselte Schlösser verschwendete sie keinen Gedanken und sie hatte Glück - ihre Familie hatte es noch nicht über sich gebracht, in der Wohnung etwas zu verändern.

Alles war ziemlich staubig und etliche Spinnen hatten sich breit gemacht, aber das störte sie nicht. Sie freute sich über die Gesellschaft.
Vor ihrem Spiegelbild erschrak sie etwas, aber das würden eine heiße Dusche, viel Makeup und ein tolles Parfum schon richten.

Sie duschte also ausgiebig und mit ordentlich viel Duschgel. Neben der Erde und den Würmern verschwanden auch ein paar Teile von ihr selbst im Abfluß, was sie mehr erstaunt als erschrocken zur Kenntnis nahm.

Sie ließ sich lufttrocknen - sicher war sicher - kämmte VORSICHTIG die ihr verbliebenen Haarsträhnen und legte, nachdem sie sich wieder vor den Spiegel getraut hatte, spachtelweise Makeup auf.
Die vermoderten Fetzen, die sie seit ihrem Tod getragen hatte, warf sie in den Müll und suchte sich die hochgeschlossenen, aber sexy Klamotten aus, die sie früher immer gerne getragen hatte.
Noch eine 2. Dusche mit ihrem Lieblingsparfum, einem süßwürzigen, schweren Duft und sie war ausgehfertig.

Stacksend und schlackernd machte sie sich auf den Weg zu ihrem Stammclub.
Es war Winter und so kalt, daß nicht mal die hartnäckigsten Raucher draußen standen.
Der Türsteher war entweder betrunken, high, blind oder alles zusammen, jedenfalls ließ er sie tatsächlich herein und wünschte ihr nuschelnd viel Spaß.
Im Dunkel des Clubs fiel sie zuerst niemandem auf, es gab genug andere schräge Gestalten hier.

Langsam aber breitete sich ein derartiger Gestank aus, daß auch die Unaufmerksamsten anfingen, die Nase krauszuziehen und begannen, sich nach der Quelle dieses üblen Geruchs umzuschauen.
Nach etlichen Beschwerden seitens der Gäste wurde das Licht angeschaltet, um den Verursacher auszumachen.

Alle blickten in die Richtung, aus der es so schrecklich roch und da stand sie - das Makeup bröckelnd auf der zerfallenden Haut, die Kleidung, welche offenbar das einzige war, was die Gestalt noch zusammenzuhalten schien, das Haar nur noch Büschel und so nach Süßigkeiten mit Tod stinkend, daß es einem den Atem verschlug.

Schreiend und fluchtartig verließen alle in Sekundenschnelle den Club und genauso fluchtartig bin ich vorhin ins Bad gerannt - zum Abwaschen und damit ich in der Nähe vom Klo bin, falls es mir schlußendlich doch noch hochkommt.
30 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 17  
Nichts geht mehr
Ich versuche einmal das Kunststück, Profumos Kommentar auszublenden und meinen eigenen Eindruck dieses aussergewöhnlichen Duftes in Worte zu fassen.

Was mir als erstes auffällt ist eine unglaubliche Wärme. Nicht das, was wir sonst bei orientalischen oder holzigen Noten als warm bezeichenen, auch nicht der Duft sonniger Wiesen, sondern der eher eine knisternde Atmosphäre im Zwielicht. Ich war vor 35 Jahren in einem damals noch sehr edlen Spielcasino. An einem Tisch wurde hoch gespielt und die Spannung war bei den wenigen Zuschauern fast noch größer als bei den Spielern selbst. Der Raum mit der sparsamen Beleuchtung, die nur die Tische selbst traf, mit üppigen Samtvorhängen und den elegant gekleideten Menschen hatte für mich die Stimmung, die mir dieser Duft vermittelt. Völlig ausserhalb des sonst Gewohnten, fast lautlos aber mit einer ungeheueren Präsenz.

Banaler ausgedrückt wird die Ambranote sehr schnell von den Gewürzen überlagert, aber nicht verdeckt. Wobei Basilikum und Koriander so fein dosiert eingesetzt wurden, dass sie kaum wirklich zu erkennen sind. Diese ungewöhnliche Gewürznote wirkt als Ganzes, erzählt eine Geschichte, sicher für jeden eine andere. Der Ingwer bringt eine gewisse Schärfe mit, erzwingt Aufmerksamkeit und Vetiver und Leder verhindern, dass der Duft zu wuchtig wird, sondern vergleichsweise langsam und ruhig ausklingt. Das aber dauert Stunden.

Onda ist ein aussergewöhnlicher Duft. Ein Duft, den ich sehr gerne ab und zu wahrnehmen möchte, jedoch für mich kein tragbares Parfum. Es ist wie ein Roman, in den ich mich zwar hineinträumen, den ich aber nicht (er)leben möchte.
4 Antworten
10
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 15  
Immer noch eine Wunderlampe, nur der Geist ist schlanker...
Nein, Vero Kern hat es sich nicht leicht gemacht und ihre drei wunderbaren Parfums einfach verdünnt, auf dass ein Eau de Parfum dabei herauskomme. Im Gegenteil: sie hat die Formeln überarbeitet, dabei die Kopfnoten gestärkt und die Basis verschlankt. Mit ihren eigenen Worten: “... denn ein Eau de Parfum verlangt eine andere Struktur mit mehr Betonung der Kopfnoten und weniger an der Basis.”

Den Anteil der animalischen Essenzen im Fond reduzierte sie zugunsten einer facettenreichen Passionsfrucht-Note, welche die Düfte bis weit in das Herz hinein erhellt und leichter macht. Als ich das erste Mal las, sie wolle ihre Düfte mithilfe dieser Fruchtnote zu Eau de Parfum–Varianten umarbeiten, dachte ich zunächst: oh je, wie schade. Ich stellte mir eine typische, tropisch-süße Angelegenheit à la Maracuja-Saft vor, die - für mich vollkommen unvorstellbar – in mein geliebtes Onda eindringen sollte. Aber, weit gefehlt! Diese Note ist großartig. Sie fügt sich wunderbar ein und harmoniert tatsächlich mit den kräftigen Vetiver- und Ledernoten, mit der Schärfe des Ingwers und der Würze des Korianders, sowie der Muskatblüte. Der Auftakt ist nunmehr heller, strahlender, und die auch im Parfum vorhandenen frischen, zitrischen Noten schwingen freier, werden nicht augenblicklich von den dunkleren, schwereren des Fonds eingefangen. Vielmehr entfalten sie nun ein ungeahntes Eigenleben, begleitet und gestärkt von der unerwartet trocken und so gar nicht süß riechenden Passionsfrucht. Diese ist sogar so trocken, dass sie dem Duft, vor allem am Anfang, eine gewisse Sprödigkeit, ja fast etwas Kreidiges verleiht. Zusehends aber weicht diese Sprödigkeit der Wärme der Basis und der Duft entwickelt sich weiter in Richtung des mir bekannten Onda. Und wirklich, die Basis enthüllt den vollen Onda-Sound, nur leiser, als habe Frau Kern den Lautstärkenregler nur ein wenig herunter gedimmt.

Mag sein, dass der Duft nunmehr - in dieser Konzentration - tatsächlich tragbarerer geworden ist, denn was dem Extrait-Fläschchen entweicht, das ist schon eine manchen erschreckende Wucht - wie Vero Kern selbst zugibt. Als Eau de Parfum aber ist Onda zahmer, zurückhaltender und ganz bestimmt weniger verstörend. Dennoch ist es meilenweit entfernt von allem Mainstream und sonstigen Moden. Einer Ikone längst vergangener Tage gleich ragt es in unsere Zeit hinein - oder als würden Pola Negri und Rudolph Valentino Arm in Arm durch unsere heutigen Straßen spazieren.

Mit nunmehr 10% Parfumöl-Anteil ist das Eau de Parfum zwar nicht ganz so inhaltsreich wie das Extrait, aber es ist dennoch extrem langlebig und besitzt eine ausgewogene Projektion. Sparsam angewendet – man kann es jetzt aufsprühen! – ist es kräftig und tragend genug um einen den ganzen Tag zu begleiten. Der Flakon ist ähnlich schön wie der des Extraits und steckt ebenso wie dieser in einem violetten Filzsäckchen, das wiederum in einem Stück Plakatröhre aus Pappkarton daherkommt. Ein schönes Design mit etwas Understatement und viel Stil!

Mittlerweile macht sie auch nicht mehr alles selbst, hat eine kleine Parfum-Manufaktur in Italien gefunden, die ihr Vertrauen genießt und nun ihre Düfte fertigt, und ebenso die Distribution in fremde Hände gegeben. Sie sagt: “Jetzt fange ich wieder an zu kreieren. Das war auch die Idee, dass ich mich entlaste, von all diesen zusätzlichen Bereichen. Ich bin das auch nicht. Ich bin jemand, der sich schnell langweilt, ich muss machen. Das hält mich auch am Leben, es gibt Energie. Diese Arbeit nährt mich sehr, das Kreieren und Gestalten.“

Man darf gespannt sein!
0 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Chris185

72 Rezensionen
Chris185
Chris185
Top Rezension 5  
Verstörend
Im Forum hat Profumo ein Interview mit Vero Kern gepostet, in dem sie nicht nur ein paar Worte über ihre neuste Kreation verliert, sondern auch allgemein zum rapide wachsenden, immer unübersichtlicheren Parfummarkt Stellung nimmt. Ihrer Ansicht nach sollte ein Duft eine fordernde, verstörende Facette haben; diese bewahrt ihn davor, in der Masse der beliebigen Neuerscheinungen unterzugehen. Nach dem Test von Onda kann ich mir nun sehr gut vorstellen, was Frau Kern damit meint: Weit von der Massentauglichkeit entfernt befindet sich dieses außergewöhnliche EdP, bei dem es sich nicht, wie man anhand der Duftnoten vermuten könnte, um ein fruchtig-blumiges Wässerchen handelt. Der Duft wird für viele an der Grenze der Tragbarkeit vorüberziehen – la onda, die Welle, wird sich dennoch ihren Weg bahnen und sich unvergesslich ins Gedächtnis brennen. Kalt lässt dieser Duft sicherlich niemanden.

Vom Genre her würde ich Onda als Leder-Chypre einordnen; diese eigentlich klassische Struktur, die mich insbesondere an Bandit von Piguet erinnert, wird mit scharfen grünen und animalischen Noten ergänzt, sodass die Eindrücke zunächst von bitterem Desinfektionsmittel bis zur fauchenden Raubkatze reichen. Eine dreckige Ledernote kristallisiert sich nach kurzer Zeit heraus und bildet mit dem dominanten Vetiver einen dramatischen, spannungsgeladenen Kontrast. Die speziell für das EdP eingesetzte Passionsfrucht schafft hier nur bedingt Auflockerung. Nachdem sich die leichten zitrischen und leisen floralen Noten verabschiedet haben, gipfelt Onda schließlich in einer immer noch leicht dreckigen, erdig-moosigen Basis: Es riecht nach Gras und Heu, aber trotzdem unglaublich warm, lebendig...und menschlich. Unter all dem Schmutz offenbart sich dennoch eine anziehende Sinnlichkeit und bizarre Erotik.

Der Duft ist definitiv nicht für jeden, aber diese spannende Dufterfahrung ist wirklich einen Test wert. Wer von aktuellen Neuerscheinungen gelangweilt ist, findet hier das Kontrastprogramm, eine gewagte, charaktervolle Kreation für beide Geschlechter. Ein Duft, der mir (leider) wohl nie an jemandem begegnen wird. Tiefste Nische, auf dem schmalen Grat zwischen anziehend und abstoßend, konservativ-altmodisch und schräg-futuristisch zugleich. Verstörend.
0 Antworten
10
Duft
SvetlanaG

13 Rezensionen
SvetlanaG
SvetlanaG
Top Rezension 13  
sehr elegant und warm
ich verstehe nicht wieso so viele reagieren negativ auf so einen wunderschönen Parfüm ? :)))
Also auf meine Haut (ich schätze meine Haut gaaanz heiß von Typ ist) Onda EDP Extrait nach 1 Stunde "klingt" wunderschön und mit leichte Honigs Schleife ...
Das riecht in Richtung wie ich würde mir auf Handgelenk etwa ein paar Tropfen von meine Mutter Parfüms : "Magie Noire" und ein paar Tropfen von "Guerlain Shalimar" eingespürt und dann den ganzen Tag auch die Wildlederhandschuhe getragen habe.
Dazu kommt noch Honig Aroma - also riecht echt schön und ich könnte mir gut vorstellen den als Winter oder Abend Duft zu tragen. Suche jetzt einen Abfüllung ! Ich will mich riechend vertiefen, danach kann schon sehen und entscheiden ob ich einen Flakon brauche ...
Bin mir sicher dass der Duft würde meine Mutter sofort gefallen :)

(sorry für´s Grammatik )
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

12 kurze Meinungen zum Parfum
0815abc0815abc vor 6 Jahren
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Urgewaltig,honiglüstern,patchoulitrunken. Ein genialer,animalischer Duft .Nix für Warmduscher.
8 Antworten
DuftessaDuftessa vor 12 Monaten
7
Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft
Dachbodenfenster
Lichtspalt
Zitronenkisten
Honiggläser
Holztruhe:
Seine geliebten Lederhandschuhe!
- 1000 Erinnerungen in sanften Wellen...
9 Antworten
YataganYatagan vor 4 Jahren
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Unfassbarer Duft: Honig mit intensiven Zitrusfrüchten, würziger, etwas pudriger Basis, mit dem Du locker die ganze S-Bahn bedurften kannst.
7 Antworten
KylesaKylesa vor 6 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Gewürzte saftige Zitrusfrüchte
Hell~scharf~animalisch~wild
Sonnenhonig tropfend durchzogen
Erdend warm~faszinierend schillernd
2 Antworten
CaligariCaligari vor 1 Jahr
5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Honig und Moschus geben hier ein natürliches Kerzenwachs-Aroma. Lieblich, dick, aber nicht wirklich aufregend. Vielen Dank an Snoopyelfi.
2 Antworten
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