Sombre Negra 2010 Eau de Parfum

Sombre Negra (Eau de Parfum) von Yosh
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7.3 / 10 55 Bewertungen
Ein Parfum von Yosh für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist rauchig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Rauchig
Würzig
Holzig
Harzig
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ZypresseZypresse rosa Pfefferrosa Pfeffer schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer GewürznelkeGewürznelke
Herznote Herznote
WacholderWacholder DavanaDavana KreuzkümmelKreuzkümmel AmyrisAmyris IrisIris
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli VetiverVetiver ZedernholzZedernholz GuajakholzGuajakholz WeihrauchWeihrauch

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.355 Bewertungen
Haltbarkeit
8.044 Bewertungen
Sillage
7.142 Bewertungen
Flakon
7.746 Bewertungen
Eingetragen von Lila, letzte Aktualisierung am 19.07.2021.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 22  
Der Schwarze Schatten kriegt die Biege
Meine erste Freundin wohnte sehr weit nördlich auf dem Kieler Ostufer. Ich etwas außerhalb der Stadt im wilden, ländlichen Westen, dazwischen die Kieler Förde. Im Gegensatz zu der Nummer mit den Kö-hönigskindern konnten wir als profane Leute allerdings einfach ins Auto steigen und unten um die Förde herum fahren. Unweit ihres Wohnortes lag – in der idyllischen Landschaft „Probstei“ – das Örtchen Passade am Passader See. Damals gab es dort eine vorzügliche Räucherei, wo eine Spezialität namens „Passader Schinken“ erhältlich war; im Wesentlichen ein Katen- oder Räucherschinken, jedoch von hervorragender Qualität.

Sofort nach dem Auftragen fiel er mir ein: Geräucherter Schinken vom Allerfeinsten. Jeder von uns weiß, wie schwer solche Assoziationen wieder zurechtzubiegen oder gar umzulenken sind. Mein zweiter Gedanke war folglich, dass ich das mit diesem Duft wohl gründlich vergeigt hatte; wer will schon nach Schinken riechen, wahlweise dauernd daran denken.

Doch Sombre Negra ist gut. Verdammt gut. Nach hartnäckigem Kampf gegen den Schinken schaffte er ihn innerhalb der vierten Stunde, beim zweiten Versuch bereits in der dritten und alsbald hatte er ihn praktisch völlig weggedrückt. Die säuerliche Note des Anfangs, die gemeinsam mit dem Rauch die Assoziation auslöste, darf nun für sich stehen. Klasse. Ohnehin bestimmt im Mittelteil stattdessen eine herbe, strenge Anmutung den Duft, die ich außerordentlich edel finde. Sie ist immer noch rauchig, aber härter als zuvor; könnte Wacholder sein, mich erinnert es gleichwohl im Stil stärker an Korbblütler oder Narzisse. Dieser Eindruck von Räucherwerk einer weniger betäubend-wuchtigen, sondern eher zurückhaltend-kontemplativen Art ist großartig gelungen, wenngleich ich es mir persönlich ein bisschen runder gewünscht hätte. Ungefähr ab der siebenten Stunde wird der Duft zunehmend von Patchouli dominiert. Das finde ich nicht mehr ganz so mitreißend, doch um die Zeit ist langsames Abschwächeln gerade eben ohne Malus akzeptabel.

Ansonsten scheint mir ein exzessives Auseinanderdröseln von Duft-Bestandteilen hier zwecklos, gänzlich ungeeignet, von diesem abgefahrenen und sehr eng verblendeten Werk einen angemessenen Eindruck zu vermitteln. Mit weiteren Vergleichen halte ich mich jetzt besser zurück, ich hatte selbst genug mit meinem ersten derartigen Gedanken zu tun. Ausprobieren!

Die Anwendungsempfehlung von Ergo teile ich nur bedingt. Unter Gleichgesinnten alles kein Problem, aber damit in die Oper? Vielleicht zum Parsifal. In Bayreuth hat der bisher langsamste Dirigent (Arturo Toscanini) für den ersten Aufzug mehr als zwei Stunden gebraucht, sogar der schnellste (Hans Zender) noch gut eineinhalb. Mit Umziehen, Anfahrt etc. vergehen also vom Aufsprühen bis zur ersten Pause locker drei Stunden. Da ließe sich Sombre Negra wagen, ohne dass der Träger riskiert, von Erst-Riechern mit einem deftigen Pausen-Imbiss verwechselt zu werden. Andererseits…na ja...kommt auf die Begleitung an.
18 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Taurus

1052 Rezensionen
Taurus
Taurus
Top Rezension 15  
Wirft sogar im Kohlenkeller Schatten
Na gut, ganz so düster kommt Sombre Negra nun auch nicht rüber, aber meine ersten Gedanken gingen nach dem Auftragen sofort in Richtung verkohltem Holz sowie an den schwarzen Rand eines fein geräuchertem Schwarzwälder Schinkens. Das ist schon eine ordentliche Ansage und erfordert zum Ausgehen mehr Mut als ursprünglich gedacht.

Immerhin verbirgt sich in der rauchigen und teilweise medizinisch daherkommenden Kopfnote noch ein frisch, säuerlicher Hauch Zypresse, der dem Auftakt eine Brise Leichtigkeit verschafft. Die Gewürznelke hält sich hier geschmeidig zurück und der Pfeffer gibt dem Duft zumindest ein wenig Erhabenheit.

Trotzdem glaube ich, dass ein Großteil von durchschnittlichen Parfumträgern bereits vorher schon zum Waschbecken gerannt ist, um sich von Sombre Negra schnell zu bereinigen. Hätte ich wohl auch getan, wenn ich zum einen Düfte nicht ernsthaft testen würde und zum anderen nicht auch neugierig genug wäre. Zudem keimte die Hoffnung auf, dass hier noch irgendetwas Besonderes zum Vorschein kommen müsste.

Klar – ein bisschen warten muss man schon, dann entwickelt sich eine feine dunkle, etwas seifige Facette von Sombre Negra, welche eine ausbalancierte Mischung aus vielen herben und einigen süßlichen Noten ist. Vor allem kommt im hinteren Part neben den Hölzern der Vetiver recht knarzig, aber hochwertig rüber. Dazu noch ein wenig erdiges Patchouli und schon ist mir Sombre Negra in dieser Phase weitaus sympathischer als noch zu Beginn.

Somit ist Sombre Negra einer der rauchigsten olfaktorischen Vertreter, der mir untergekommen ist. Von der Machart definitiv außergewöhnlich und absolut interessant. Vom Wohlfühlcharakter eher fraglich und befremdlich. Zum Ende fand ich ihn ansprechend, aber ich weiß nicht, ob ich mir und meiner Umwelt das unbedingt von Anfang an immer antun muss. Solche Ereignisse werfen ihre Schatten gewöhnlich weit voraus.
10 Antworten
10
Duft
Ergoproxy

1123 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Top Rezension 0  
Rauchig grüner Schatten
Die Abfüllung von Sombre Negra habe ich von einer ehemaligen Parfuma mit den Worten "der müsste Dir gefallen" bekommen. Da sie ab und zu hier noch mitliest, möchte ich hier meinen Dank und einen Gruß platzieren, bevor ich mich dem Duft zuwende.

Die Pyramide von Sombre Negra las sich verheißungsvoll und so habe ich den Duft ausnahmsweise mal nicht im Vorwege probiert, sondern ihn sofort zu einem Termin getragen.

Wie die liebe Spenderin vermutet hatte: Der Duft gefällt mir, außerordentlich gut sogar!

Sombe Negra hat für mein Empfinden Ähnlichkeit mit Vibrant von BtV und Breath of God von Lush, vor allem was das rauchige Duftkonzept angeht. Bei genauerem testen fallen mir dann doch deutliche Unterschiede auf.

Sombre Negra hat, wie die beiden verwandten Düfte, eine durchgehende Rauchnote, welche durch unterschiedliche Akkorde, je nach Duftphase veredelt wird.

In der Kopfnote kann ich neben dem Rauch sehr deutlich einen würzig grünen Akkord wahrnehmen. Pfeffer als solches wird von der grünen Zypressennote stark in den Hintergrund gedrängt und steuert nur eine Spur Würze bei.

Die Veränderung in der Herznote fällt dann ebenfalls sehr subtil aus. Der Duft bleibt rauchig grün, entwickelt bei direktem Kontakt der bedufteten Stelle mit der Nase eine dezente Blumigkeit, gepaart mit einem Hauch süße.

Erst recht spät gibt Sombre Negra dann die grünlich Stimmung zugunsten einer angenehmen erdigen Süße auf und klingt dann rauchig süßlich aus.

Die Haltbarkeit ist sehr gut und die Sillage ist von angenehmer Zurückhaltung.

Bei aller Ähnlichkeit zu Vibrant und Breath of God, sind es gerade die subtilen Unterschiede, die Sombre Negra zu einem weiteren Kaufkandidaten für mich machen.

Breath of God ist im direkten Vergleich die gröbste Ausarbeitung des rauchigen Themas und für mich ein guter Duft, für die eher alltägliche Aktivitäten, Vibrant ist von den Dreien durch die süßlichere Ausarbeitung der Sinnlichste und wäre meine Wahl, wenn es zu einem legeren Fest oder Party geht und Sombre Negra ist der Edelste und wäre somit meine Wahl für die großen Feste, Essen oder Events wie z.B. Oper.

Wer rauchige Düfte mag, sollte den "schwarzen Schatten" (hoffe die Übersetzung stimmt) unbedingt testen.
12 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Minigolf

2208 Rezensionen
Minigolf
Minigolf
Top Rezension 9  
Nachteulen-Blues
Fernab der großen Städte, dort wo der Himmel noch so dunkel ist, wie er früher war.
Als es noch keine "Lichtverseuchung" der Nacht gab, dort finde ich mich ein.
Dort machen wir ein Lagerfeuer aus gesammeltem Holz und geniessen die Sterne. Es duftet würzig und balsamisch, wenn die Holzglut langsam vor sich hinglimmt.
Man kann die Herkunft des Holzes erahnen. Uralte Eichenäste von uralten Bäumen.
Zypressen- und Zedernreisig von der Lichtung, bevor der Wald beginnt.
Wacholderbüsche ringsum verwandeln die Feuchtigkeit vom Übergang vom Tag zur Nacht in duftende Grüße ihrer selbst, um den des Lagerfeuers in sich aufzunehmen.
Gitarrenspiel beginnt, die Dunkelheit einzulullen, sich mit ihrer Macht zu vereinen.
Eulen sind erwacht, und scheinen das Instrument mit ihren Rufen zu begleiten.
"Nachteulen-Blues", fällt mir plötzlich ein.
Die Musik, der Duft, die Rufe, alles vereinigt sich zu einem olfaktorischen Musikstück, das schliesslich in einem Flakon eingefangen wurde. "Sombre Negra".
Doch wenn es freigelassen...., wird die Szenerie wieder Wirklichkeit....
3 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
4.5
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
Hilfreiche Rezension 6  
Kakophones Aromengewusel aus ätherisch-grünen & süßlich-rauchigen Bausteinen
Ich weiß nicht - lässt meine Nase mich im Stich oder bin ich anderen Schinken gewohnt? Die vielen Rauchschinkenassoziationen unten kriege ich in Bezug auf diesen Punkt nicht ganz unter einen Hut.

Vielmehr - und da geben dann die Zutaten oben schon Aufschluss - mag ein grundlegend vorhandener, aber eher süßlich-holztöniger Rauch im Kombi mit einigen schinkenkonformen Gewürzen (Wacholder, Pfeffer, Kreuzkümmel) zu diesem Eindruck beitragen.

Bei mir zumindest zeigt sich "Sombre Negra" als ein überladen gewürznelkig-gewürzter Duft, der in seinen Grundaromen schlicht zur Übertreibung neigt. Ein unter der Last von Gewürznelke und Pfeffer dichtgedrängter, leicht ätherischer Auftakt, bei dem sich die (eigentlich) frischgrüne Zypresse und die Küchengewürze um die Vorherrschaft streiten, dabei aber durchaus recht kakophon klingen.

Etwas hintergründig Ätherisches, auch Grünes bleibt bestehen, ein leicht synthetischer Vetiver kriecht aus den Aromensammelsurien hervor und baut - wieder eine ganze Ecke zu kontrastiv und letztlich unharmonisch - einen Spagat zum holzig-rauchig-süßlichen Grundaroma auf, welches mittlerweile schnurstracks auf ein eher simpel gehaltenes Guajakholz-/Patchouli-Duett zusteuert.

Auf seine Weise ein irgendwie anstrengend gemachter Duft, mit einem unschön klinisch-planaren Vetiver unterlegt, der recht abstrus und unsortiert verschiedenste Aromen unharmonisch verschüttet.
1 Antwort
Weitere Rezensionen

Statements

10 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Am wacholderblauen Tümpel sitzen
Kühlung nach cuminösem Schwitzen
Nebel legt sich balsamisch auf Erden
Frische Zypressen
Über den Gräsern
17 Antworten
ChizzaChizza vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Duft
Erst sehr rauchig und würzig aber baut recht zügig ab, wird zu Schalem Rauch, Vetiver kommt heraus, das ist mir zu wenig. Hatte Potential.
9 Antworten
Zauber600Zauber600 vor 5 Jahren
7.5
Flakon
7.5
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Gewürzrauchduft der zu einem eleganten tiefdunklen seifigen Herrencologne mutiert
Rauch und Gewürznelke sollte man mögen
Großartig!
3 Antworten
SerafinaSerafina vor 8 Jahren
7.5
Duft
Wacholderschinken? Anfangs etwas! Holzfäller mit Lederjacke. Dunkel, würzig, maskulin! Fast würde ich etwas Oud drin vermuten...
0 Antworten
MokkaMokka vor 7 Jahren
Erst den Rauchschinken verputzen, dann wirst du mit einer angenehmen Würze belohnt.
2 Antworten
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