20.08.2021 - 09:01 Uhr
Pollita
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Pollita
Top Rezension
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Nicht Fisch, nicht Fleisch…
sagt man doch so, wenn eine Speise, ein Getränk oder ein Kleidungsstück etc. nicht so recht entscheiden kann, was es darstellen soll. Ähnlich erging es mir auch mit diesem Duft von Les Sœurs de Noé, den ich ja eigentlich richtig toll finde. Warum ist das so? Nun, er hat, wie so viele meiner Lieblinge, Ähnlichkeit mit einigen Düften, die ich bereits besitze. Und ich liebe ja diese Kompositionen, die für meine Nase bereits etwas Vertrautes mitbringen, das ich hier und da schon liebgewonnen habe. Ja, ich gehöre zu denjenigen Parfumas, die sich oft und gern ähnliche Düfte zulegen. Denn da weiß ich einfach, dass das passt und prinzipiell keine bösen Überraschungen, die da Störfaktoren heißen, zu erwarten sind.
Call Me Iris verwirrte mich aber erstmal, denn unmittelbar nach dem Aufsprühen musste ich an den schon lange eingestellten Cašmir Festival Blue denken. Doch warum ist das so? Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Bei den Duftnoten finde ich keinerlei Gemeinsamkeiten, aber diese angenehme, leicht von Aldehyden angereicherte Frische, die auf mich etwas kühl wirkt, erinnert mich zunächst an diesen Duft. Wir haben hier und da etwas Zitrisches, bei Iris sinds Bergamotte und Zitrone und beim Chopard Neroli und Mandarine. Vielleicht kommt da diese Nähe zu einem meiner Lieblinge her?
Ist der Duft ein Weilchen auf der Haut, blitzt plötzlich ein anderer Duft für meine Nase durch, den ich auch schon länger besitze und bereits mehrfach nachgekauft habe, auch wenn er heute leider nur noch sehr transparent und zart ist. Früher war er ein Wummser – mein Deep Night von Ghost. Die Gemeinsamkeiten, die ich hier erschnuppern kann, können auf den ersten Blick lediglich der Vanillebasis zuzuschreiben sein. Der Ghost enthält keine Iris und die Noé’sche Schwester außer der Mandarine keine weiteren Früchte. Doch halt, stopp. Ich glaube, jetzt weiß ich, was die beiden vereint. Eine Weihrauchnote, die beim Deep Night zwar nicht angegeben ist, mir jedoch erklärt, weshalb der Duft seit so vielen Jahren zu meinem festen Repertoire gehört. Ich liebe hellen Weihrauch. Und langsam bin ich mir sicher, dass der hier auch verbaut wurde.
Tja, weshalb fällt Schwester Iris am Ende dennoch bei mir durch? Klingt doch eigentlich nach Volltreffer. Ja, eigentlich. Doch Call Me Iris bringt eben in dieser Phase, in der er beginnt, an den Ghost zu erinnern, eine kleine, fiese Störnote mit, die mich mal wieder an Kippenasche denken lässt. Cypriol, das das oft bei mir verursacht, haben wir hier zwar keines, aber die Nasen behalten ja die eigentlichen Inhaltsstoffe immerzu für sich, weshalb ich hier nur mutmaßen kann, was mich piekst.
Hinzu kommt, dass Call Me Iris schon nach sehr kurzer Zeit nicht mehr antworten möchte. Egal, wie laut ich rufe. Der Duft ist enorm leise und schwach auf der Brust. Ja, auch dem Ghost haben sie sämtliche Zähne gezogen. Bei der aktuellen Version muss ich für meine Verhältnisse üppig sprühen, dass ich ihn überhaupt riechen kann, aber gegen Call Me Iris ist Deep Night immer noch kräftig und potent. Das, was Les Sœurs de Noé hier anbieten, ist selbst für die zarte Frau Polly zu wenig. Auch deshalb kann ich ihm nicht mehr als eine 8 geben.
Eine klar erkennbare Iris gibt’s übrigens auch keine. Für mich ist das nach zitrisch-erfrischendem Start ein ganz zarter Weihrauchduft. Definitiv mit Potenzial, das man hätte ausschöpfen können. Sollen! Hier ist es leider nicht passiert, weshalb er auch nicht zu einem Wunschlistenkandidaten wird.
Herzlichen Dank an Licorice für die Testmöglichkeit.
Call Me Iris verwirrte mich aber erstmal, denn unmittelbar nach dem Aufsprühen musste ich an den schon lange eingestellten Cašmir Festival Blue denken. Doch warum ist das so? Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Bei den Duftnoten finde ich keinerlei Gemeinsamkeiten, aber diese angenehme, leicht von Aldehyden angereicherte Frische, die auf mich etwas kühl wirkt, erinnert mich zunächst an diesen Duft. Wir haben hier und da etwas Zitrisches, bei Iris sinds Bergamotte und Zitrone und beim Chopard Neroli und Mandarine. Vielleicht kommt da diese Nähe zu einem meiner Lieblinge her?
Ist der Duft ein Weilchen auf der Haut, blitzt plötzlich ein anderer Duft für meine Nase durch, den ich auch schon länger besitze und bereits mehrfach nachgekauft habe, auch wenn er heute leider nur noch sehr transparent und zart ist. Früher war er ein Wummser – mein Deep Night von Ghost. Die Gemeinsamkeiten, die ich hier erschnuppern kann, können auf den ersten Blick lediglich der Vanillebasis zuzuschreiben sein. Der Ghost enthält keine Iris und die Noé’sche Schwester außer der Mandarine keine weiteren Früchte. Doch halt, stopp. Ich glaube, jetzt weiß ich, was die beiden vereint. Eine Weihrauchnote, die beim Deep Night zwar nicht angegeben ist, mir jedoch erklärt, weshalb der Duft seit so vielen Jahren zu meinem festen Repertoire gehört. Ich liebe hellen Weihrauch. Und langsam bin ich mir sicher, dass der hier auch verbaut wurde.
Tja, weshalb fällt Schwester Iris am Ende dennoch bei mir durch? Klingt doch eigentlich nach Volltreffer. Ja, eigentlich. Doch Call Me Iris bringt eben in dieser Phase, in der er beginnt, an den Ghost zu erinnern, eine kleine, fiese Störnote mit, die mich mal wieder an Kippenasche denken lässt. Cypriol, das das oft bei mir verursacht, haben wir hier zwar keines, aber die Nasen behalten ja die eigentlichen Inhaltsstoffe immerzu für sich, weshalb ich hier nur mutmaßen kann, was mich piekst.
Hinzu kommt, dass Call Me Iris schon nach sehr kurzer Zeit nicht mehr antworten möchte. Egal, wie laut ich rufe. Der Duft ist enorm leise und schwach auf der Brust. Ja, auch dem Ghost haben sie sämtliche Zähne gezogen. Bei der aktuellen Version muss ich für meine Verhältnisse üppig sprühen, dass ich ihn überhaupt riechen kann, aber gegen Call Me Iris ist Deep Night immer noch kräftig und potent. Das, was Les Sœurs de Noé hier anbieten, ist selbst für die zarte Frau Polly zu wenig. Auch deshalb kann ich ihm nicht mehr als eine 8 geben.
Eine klar erkennbare Iris gibt’s übrigens auch keine. Für mich ist das nach zitrisch-erfrischendem Start ein ganz zarter Weihrauchduft. Definitiv mit Potenzial, das man hätte ausschöpfen können. Sollen! Hier ist es leider nicht passiert, weshalb er auch nicht zu einem Wunschlistenkandidaten wird.
Herzlichen Dank an Licorice für die Testmöglichkeit.
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