09.12.2021 - 17:57 Uhr
Chizza
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Chizza
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29
Wie der Prin, so die Animalik
Kennt ihr diese Jever-Werbung?
„Wenn Du das Meer gemacht hättest, hättest Du es zahm gemacht? / Wenn Du den Wind gemacht hättest, hättest Du ihn lau gemacht? / Und, wenn Du ein Bier gemacht hättest, wie hättest Du das gemacht? / Genau so. / Wie das Land, so das Jever. / Friesisch-herb.“
Daran muss ich bei Nocturnal Poetry denken. Nicht, weil der Duft nach Bier riecht oder ich mich damit zugeschüttet habe. Vielmehr weil das oben herauszulesende Motto sinngemäß von Prin stammen könnte, wie das Tier aus dem Sumpf, so der Prin. Wäre…ja, wäre da nicht Nocturnal Poetry. Der hier ist eher das zahme Prin-Meer und das ist überraschend gut.
Sicher, diese typische Prin-Note irgendwo zwischen Animalik, kümmeldominierter Würze, zähflüssigen Ingredienzen, die ist enthalten. Eingangs sogar so deutlich dass ich an Iron Duke denken musste. Dessen Intensität, die evoziert auch Nocturnal Poetry. Irgendwann flachen die harschen Noten ab. Das alleine ist beachtlich: Oud, Leder, Kaffee, viermal Tier und das umhüllt von warmen Weihrauch. Der Kaffee wirkt eher wie mit einem Schuss Milch, das Oud rein holzig und im Verlauf ölig, die animalischen Noten sehr zurückhaltend, was auch auf das Leder zutrifft. Dieses wirkt noch neu, dabei auch leicht ölig, was aber auch vom Oud her stammen könnte.
Hinzu kommt eine Art zitrische Note asiatischer Prägung. Die hebt den Duft hervor da diese Nuancen sehr intensiv wirken. Dabei färbt sie auch den Weihrauch ein welcher die anderen Noten bis zum Ende begleitet. Nach rund zwei Stunden scheinen die Ingredienzen im Honig aufzugehen. Das führt zu einer breiigen und vor allem leichteren Konsistenz. Wäre dies intensiver, wäre ein Kauf wohl mehr als nur eine Option. Leider muss man hier auch den Kümmel nennen, welcher rasch abbaut und das öliggetränkte Leder relativ in den Vordergrund stellt.
Summa summarum ist Nocturnal Poetry sehr tragbar und bildet irgendwo das fehlende Glied zwischen Prins animalischen und zitrischen Düften. Dabei ist er wohl austariert. Durch die moderat wirkenden Inhaltsstoffe ist das massentauglicher und einen Test wert.
„Wenn Du das Meer gemacht hättest, hättest Du es zahm gemacht? / Wenn Du den Wind gemacht hättest, hättest Du ihn lau gemacht? / Und, wenn Du ein Bier gemacht hättest, wie hättest Du das gemacht? / Genau so. / Wie das Land, so das Jever. / Friesisch-herb.“
Daran muss ich bei Nocturnal Poetry denken. Nicht, weil der Duft nach Bier riecht oder ich mich damit zugeschüttet habe. Vielmehr weil das oben herauszulesende Motto sinngemäß von Prin stammen könnte, wie das Tier aus dem Sumpf, so der Prin. Wäre…ja, wäre da nicht Nocturnal Poetry. Der hier ist eher das zahme Prin-Meer und das ist überraschend gut.
Sicher, diese typische Prin-Note irgendwo zwischen Animalik, kümmeldominierter Würze, zähflüssigen Ingredienzen, die ist enthalten. Eingangs sogar so deutlich dass ich an Iron Duke denken musste. Dessen Intensität, die evoziert auch Nocturnal Poetry. Irgendwann flachen die harschen Noten ab. Das alleine ist beachtlich: Oud, Leder, Kaffee, viermal Tier und das umhüllt von warmen Weihrauch. Der Kaffee wirkt eher wie mit einem Schuss Milch, das Oud rein holzig und im Verlauf ölig, die animalischen Noten sehr zurückhaltend, was auch auf das Leder zutrifft. Dieses wirkt noch neu, dabei auch leicht ölig, was aber auch vom Oud her stammen könnte.
Hinzu kommt eine Art zitrische Note asiatischer Prägung. Die hebt den Duft hervor da diese Nuancen sehr intensiv wirken. Dabei färbt sie auch den Weihrauch ein welcher die anderen Noten bis zum Ende begleitet. Nach rund zwei Stunden scheinen die Ingredienzen im Honig aufzugehen. Das führt zu einer breiigen und vor allem leichteren Konsistenz. Wäre dies intensiver, wäre ein Kauf wohl mehr als nur eine Option. Leider muss man hier auch den Kümmel nennen, welcher rasch abbaut und das öliggetränkte Leder relativ in den Vordergrund stellt.
Summa summarum ist Nocturnal Poetry sehr tragbar und bildet irgendwo das fehlende Glied zwischen Prins animalischen und zitrischen Düften. Dabei ist er wohl austariert. Durch die moderat wirkenden Inhaltsstoffe ist das massentauglicher und einen Test wert.
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