13.04.2023 - 14:23 Uhr
Floyd
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Floyd
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Mongolische Meditation
Am besten ist, Du hältst Dich nicht fest. Alles ist Asche, Rauch und Nebel. Borken spucken Teer und Groll. Du fällst tief in weiches zottiges Fell, in filziges Haar, versottenen Kümmel, in lederne Haut, die atmet im Dunkel. Ein ruhiger Ritt durch Räucherkegel. Zimtfunkenflug aus der Glut am Himmel, ätherische Sternschnuppen, leuchtend hell, ihre scharfgrünen Schweife erloschen im Fallen, zischend in irisierenden Spuren der Butter aus all den schillernden Wurzeln, die schleichend über schwelende Wiesen, dort wo nun alle Grenzen verwischen, sich in würzigen Rauch auflösen. Du siehst die Partikel weiter wirbeln, Fell und Leder, torfige Erden, schmorenden Mulch, animalische Wurzeln, glühenden Kumin, eine ferne Farm, auf Räucherstäbchen in Meditation mit mongolischen Hirschziegenantilopen.
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"Mongolian Mriga" gehört definitiv zu Prins dunkelsten und rauchigsten Werken. Warme, animalisch-ledrige Moschusnoten (Hirschmoschus, mongolischer Moschus) eröffnen mit dunkel-rauchigem Kiefernteer sowie scharfen grünen Noten (Muskatellersalbei, Zimt, Nadeln). Für einen Moment sind leicht käsige Oud-Aromen wahrnehmbar, treten animalisch-buttrige Blüten und Wurzeln zu Tage (Jasmin, Iriswurzel, Irisbutter), macht sich fellartige Costuswurzel bemerkbar, tauchen schwitzige Kreuzkümmelaromen auf, als ob sie sich kurz vorstellen wöllten, ehe alles in einem stetig changierenden Nebel abtaucht, in welchem die Grenzen zwischen Flora und Fauna verwischen. Da spielt wohl Choya Ral, der ledrig-rauchige Salbaum, eine Rolle, auch die erdig-animalische und ebenso rauchige Narde, da riechen Blüten, Gewürze, Hölzer und Wurzeln mindestens ebenso nach Tier, wie die animalischen Komponenten selbst.
Das Ergebnis ist eine perfekte Balance aus edlem Räucherkegel und warmen, braunen Moschusnoten, dunklem Teer-gegerbtem Leder, Fell und Haut, Blütenbutter, erdig-rauchigen Wurzeln, Torf, Mulch und geräucherten Gewürzen. Ein abendfüllendes Meisterwerk mit deutlicher bis moderater Projektion. Kontemplativ. Eine mongolische Meditation.
(Mit Dank an Cenno)
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"Mongolian Mriga" gehört definitiv zu Prins dunkelsten und rauchigsten Werken. Warme, animalisch-ledrige Moschusnoten (Hirschmoschus, mongolischer Moschus) eröffnen mit dunkel-rauchigem Kiefernteer sowie scharfen grünen Noten (Muskatellersalbei, Zimt, Nadeln). Für einen Moment sind leicht käsige Oud-Aromen wahrnehmbar, treten animalisch-buttrige Blüten und Wurzeln zu Tage (Jasmin, Iriswurzel, Irisbutter), macht sich fellartige Costuswurzel bemerkbar, tauchen schwitzige Kreuzkümmelaromen auf, als ob sie sich kurz vorstellen wöllten, ehe alles in einem stetig changierenden Nebel abtaucht, in welchem die Grenzen zwischen Flora und Fauna verwischen. Da spielt wohl Choya Ral, der ledrig-rauchige Salbaum, eine Rolle, auch die erdig-animalische und ebenso rauchige Narde, da riechen Blüten, Gewürze, Hölzer und Wurzeln mindestens ebenso nach Tier, wie die animalischen Komponenten selbst.
Das Ergebnis ist eine perfekte Balance aus edlem Räucherkegel und warmen, braunen Moschusnoten, dunklem Teer-gegerbtem Leder, Fell und Haut, Blütenbutter, erdig-rauchigen Wurzeln, Torf, Mulch und geräucherten Gewürzen. Ein abendfüllendes Meisterwerk mit deutlicher bis moderater Projektion. Kontemplativ. Eine mongolische Meditation.
(Mit Dank an Cenno)
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