26.09.2020 - 13:48 Uhr

Chizza
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Chizza
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23
Das Moor und die Tiere
Prin Lomros. Der Name steht in gewissen Parfumo-Kreisen für Qualität auch wenn nicht jeder seiner Düfte ein olfaktorisches Highlight sein mag. Dafür bietet er vielfältige Dufterlebnisse, meist sehr intensiv und auch nicht zum Schleuderpreis. Die Linie Prin ist nun seine Linie um seine favorisierten Noten, seine favorisierten Düfte vorzustellen, welche gar nicht auf gefällig getrimmt sein sollen. Ich kenne nicht alle aber die Parfums, welche ich aus der Reihe kenne, lassen für mich den Schluss zu: Ja, das kann ich bestätigen.
Aran ist nun wieder eine Art dunkelgrün/braunes Parfum, ähnlich zu Mriga aber auch ähnlich zu Häxan. Letzterer ist klarer, in Farbe ausgedrückt nur grün und damit gefälliger, irgendwo eher die saftig grüne Wiese. Aran ist das Moor. Das trifft es wohl ganz gut denn das Moor verschluckt alles, wessen es habhaft wird. Sei es die Ziege (Ziegenhaar) welche sich hierhin verirrt hat und Aran maßgeblich trägt, sei es das Grün um sich herum welches durch das nimmersatte Moor ganz fahl wird, eher schlammig wird.
Wonach duftet Aran denn? Tatsächlich nach dieser Szenerie denn es ist animalisch, aber nicht zu stark. Es dominieren die erdigen, die schlammigen Töne. Eichenmoos ist da als Grundierung, Weihrauch agiert im Hintergrund und untermalt die Melange eher so wie eine zeremonielle Kultstätte inmitten einer Sumpflandschaft bei der sachte Räucherwerk verqualmt. Nagarmotha oder Cypriol kennt man aus vielen seiner Kreationen. Dieser Inhaltsstoff sorgt für einen sehr erdigen Anklang, er sorgt für den Sumpfcharakter.
Da spielen freilich auch weitere Noten mit hinein. Tannenbalsam beispielsweise lockert diese Tiefe Erdigkeit etwas auf, verleiht dem Duft dieses gewisse etwas. Es duftet wie feuchte Erde riecht, wenn sie durch eine ätherische und balsamische Note ergänzt wird. Faszinierend. Während Mriga für mich in kälteren Wäldern spielt, vielleicht schneebehangen, führt uns Aran in sumpfigere, wärmere Landschaften; es sind nicht die Moore Englands, so viel ist klar.
Mit der Zeit schlüsselt sich die Animalik auf. Für mich dringt Zibet durch aber nicht konstant sondern immer für wenige Momente. Hier schwingt auch der Kardamom mit und ergänzt die Animalik an den passenden Stellen ohne zu sehr im Vordergrund zu erscheinen. Wirklich toll arrangiert. An dieser Stelle ziehen sich die Waldelemente zurück, im Fokus nun die Tiere plus ein leicht pilziger Geruch, hier ist es gut möglich, dass nicht mehr jeder bei dem Duft mitgeht. Doch das vergeht, denn der Sumpf erobert sich die Protagonistenrolle zurück. Das Tier ist versehentlich in das Moor hinein und schafft es nicht mehr hinaus.
Abschließend kann ich festhalten dass Prin mal wieder ein olfaktorisches Kunstwerk erschaffen hat. Sicher nicht täglich tragbar, was auch nicht das Ziel war. Aran ist ein ehrlicher, ein authentischer Duft nach Sumpflandschaft, nach dort lebendem Tierreich. Euch schmeiße ich hier jetzt raus, ich selber verweile noch etwas, denn die Haltbarkeit ist wie gewohnt gut.
Aran ist nun wieder eine Art dunkelgrün/braunes Parfum, ähnlich zu Mriga aber auch ähnlich zu Häxan. Letzterer ist klarer, in Farbe ausgedrückt nur grün und damit gefälliger, irgendwo eher die saftig grüne Wiese. Aran ist das Moor. Das trifft es wohl ganz gut denn das Moor verschluckt alles, wessen es habhaft wird. Sei es die Ziege (Ziegenhaar) welche sich hierhin verirrt hat und Aran maßgeblich trägt, sei es das Grün um sich herum welches durch das nimmersatte Moor ganz fahl wird, eher schlammig wird.
Wonach duftet Aran denn? Tatsächlich nach dieser Szenerie denn es ist animalisch, aber nicht zu stark. Es dominieren die erdigen, die schlammigen Töne. Eichenmoos ist da als Grundierung, Weihrauch agiert im Hintergrund und untermalt die Melange eher so wie eine zeremonielle Kultstätte inmitten einer Sumpflandschaft bei der sachte Räucherwerk verqualmt. Nagarmotha oder Cypriol kennt man aus vielen seiner Kreationen. Dieser Inhaltsstoff sorgt für einen sehr erdigen Anklang, er sorgt für den Sumpfcharakter.
Da spielen freilich auch weitere Noten mit hinein. Tannenbalsam beispielsweise lockert diese Tiefe Erdigkeit etwas auf, verleiht dem Duft dieses gewisse etwas. Es duftet wie feuchte Erde riecht, wenn sie durch eine ätherische und balsamische Note ergänzt wird. Faszinierend. Während Mriga für mich in kälteren Wäldern spielt, vielleicht schneebehangen, führt uns Aran in sumpfigere, wärmere Landschaften; es sind nicht die Moore Englands, so viel ist klar.
Mit der Zeit schlüsselt sich die Animalik auf. Für mich dringt Zibet durch aber nicht konstant sondern immer für wenige Momente. Hier schwingt auch der Kardamom mit und ergänzt die Animalik an den passenden Stellen ohne zu sehr im Vordergrund zu erscheinen. Wirklich toll arrangiert. An dieser Stelle ziehen sich die Waldelemente zurück, im Fokus nun die Tiere plus ein leicht pilziger Geruch, hier ist es gut möglich, dass nicht mehr jeder bei dem Duft mitgeht. Doch das vergeht, denn der Sumpf erobert sich die Protagonistenrolle zurück. Das Tier ist versehentlich in das Moor hinein und schafft es nicht mehr hinaus.
Abschließend kann ich festhalten dass Prin mal wieder ein olfaktorisches Kunstwerk erschaffen hat. Sicher nicht täglich tragbar, was auch nicht das Ziel war. Aran ist ein ehrlicher, ein authentischer Duft nach Sumpflandschaft, nach dort lebendem Tierreich. Euch schmeiße ich hier jetzt raus, ich selber verweile noch etwas, denn die Haltbarkeit ist wie gewohnt gut.
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