13.06.2020 - 11:54 Uhr
Chizza
330 Rezensionen
Chizza
Top Rezension
25
Gathering Wilderness
Prin Lomros ist hier ja recht bekannt und seine Düfte, die ich bisher testen durfte, hatten alle etwas. Mache waren noch etwas unausgewogen, andere thematisch toll umgesetzt. Als Beispiel sei Anatolia genannt, welcher zwar nicht mein Beritt aufgrund seiner Duftnoten ist, bei dem ich aber behaupten darf, dass dieser Duft wunderbar umgesetzt worden ist. Jetzt also Mriga, zu deutsch Wildtier. Ein Duft, der den Moschustieren im Himalaya gewidmet zu sein scheint. Hier ein kurzer Hinweis, es ist kein echter Moschus enthalten.
Ein Duft des Zwielichts soll Mriga sein und so lasse ich mich gerne überraschen ob der Umsetzung. Es geht zumindest direkt von Beginn an intensiv los mit dem Duft von strengem Hirschmoschus. Ja, es duftet streng aber zugleich auch erhaben, ich stelle mir hier gerne das Alphatier vor, wie es von einem hohen Felsen aus auf das Revier seiner Herde blickt. So streift der Paarhufer durch sein Revier, durch die Wälder. Von Schritt zu Schritt mit seiner Herde, wird der Moschus verträglicher, weniger intensiv in seinen Ausprägungen, dafür aber auch herber und harziger. Es wird deutlich, wir sind im tiefen Wald, die Tanne verleiht dem Duft balsamische Elemente, der Wacholder raucht noch sachte und entfernt vor sich hin, wir nähern uns ihm aber.
Dunkle Fichten reihen sich aneinander wie eine Wand, wir zoomen langsam heraus, gehen in die Vogelperspektive und verlassen kurz unsere Herde. Im weiteren Wald sprießt überall das Gras, sogar Vetiver ist zu sehen welcher dem Duft seine erdige Aura verleiht, fast schon sumpfig. Dies wird unterstützt durch das Cypriol, welche die erdige Note unterstützt und eine leichte Krautigkeit hinzu gibt. An der Stelle muss man dem Duft seine beruhigende, friedvolle Wirkung hoch anrechnen, da er mit vielen für sich genommen bereits intensiven Inhaltsstoffen arbeitet und es ihm dann dennoch gelingt, in seiner Wirkung Ruhe auszustrahlen.
Der Duft brennender Wacholdernadeln kommt immer näher, unsere Reise geht weiter. Hier entsteht nun ein rauchiger, fast rauchig-ledriger Duft, welcher stärker wird und das Moschus zurückdrängt. Das Glimmen und der Rauch werden stärker, unsere Hirsche nähern sich dem Wacholder, berauschen sich an den ätherischen Schwaden, fressen von den Beeren und lassen sich treiben. Nun hüllt sich alles in Nebel und wir verlassen langsam die Szenerie, verfolgen andere Hirsche, deren Weg Wermut kreuzt. Ich meine doch, der war schon länger unterschwellig da aber nun tritt seine sehr spezielle, leichte Marihuana-Note mehr hervor. Viel dominanter bemerke ich nun die Kostuswurzel. Dieses schweißig-animalische, dieses aromatisch-erdige scheint ebenfalls leicht zu glimmen, denn der Rauch der Kostuswurzel mit seinen olfaktorischen Eigenschaften kündet davon.
Mriga als Hommage an das Moschustier oder die Wälder funktioniert alleine schon durch das Enthaltene künstliche Hirschmoschus. Untermalt wird dieses durch verschiedenste wäldliche Einschläge, welche breit gefächert sind, so wie das Moschustier eben auch in verschiedensten Wäldern herumstreift, selbst wenn Man den Ort auf den Himalaya begrenzt. Wacholder erweist sich manches Mal als schwierig und schnell zu viel, hier ist dieser wunderbar austariert und riecht herrlich glimmend rauchig.
Es fällt schwer, Düfte wie diesen in Worte zu fassen. Mriga ist eine tierische Reise durch die Wälder, Prin Lomros erzählt uns eine Geschichte, welche nicht hell ist aber auch nicht tief schwarz. Zwielicht mag also zutreffen. Oft reden wir von der Wandelbarkeit eines Duftes und attestieren ihm diese wenn es nur um die Abänderung von Nuancen geht. Hier ändern sich nicht nur Bruchteile, sondern der gesamte Duft und das nicht nur einmal. Mriga lädt ein, die Hirsche auf ihrem Weg zu begleiten und in den Duft einzutauchen. Ich habe sie gerne begleitet.
Ein Dank geht übrigens an den Prin-Dealer meines Vertrauens, AdAstra.
Ein Duft des Zwielichts soll Mriga sein und so lasse ich mich gerne überraschen ob der Umsetzung. Es geht zumindest direkt von Beginn an intensiv los mit dem Duft von strengem Hirschmoschus. Ja, es duftet streng aber zugleich auch erhaben, ich stelle mir hier gerne das Alphatier vor, wie es von einem hohen Felsen aus auf das Revier seiner Herde blickt. So streift der Paarhufer durch sein Revier, durch die Wälder. Von Schritt zu Schritt mit seiner Herde, wird der Moschus verträglicher, weniger intensiv in seinen Ausprägungen, dafür aber auch herber und harziger. Es wird deutlich, wir sind im tiefen Wald, die Tanne verleiht dem Duft balsamische Elemente, der Wacholder raucht noch sachte und entfernt vor sich hin, wir nähern uns ihm aber.
Dunkle Fichten reihen sich aneinander wie eine Wand, wir zoomen langsam heraus, gehen in die Vogelperspektive und verlassen kurz unsere Herde. Im weiteren Wald sprießt überall das Gras, sogar Vetiver ist zu sehen welcher dem Duft seine erdige Aura verleiht, fast schon sumpfig. Dies wird unterstützt durch das Cypriol, welche die erdige Note unterstützt und eine leichte Krautigkeit hinzu gibt. An der Stelle muss man dem Duft seine beruhigende, friedvolle Wirkung hoch anrechnen, da er mit vielen für sich genommen bereits intensiven Inhaltsstoffen arbeitet und es ihm dann dennoch gelingt, in seiner Wirkung Ruhe auszustrahlen.
Der Duft brennender Wacholdernadeln kommt immer näher, unsere Reise geht weiter. Hier entsteht nun ein rauchiger, fast rauchig-ledriger Duft, welcher stärker wird und das Moschus zurückdrängt. Das Glimmen und der Rauch werden stärker, unsere Hirsche nähern sich dem Wacholder, berauschen sich an den ätherischen Schwaden, fressen von den Beeren und lassen sich treiben. Nun hüllt sich alles in Nebel und wir verlassen langsam die Szenerie, verfolgen andere Hirsche, deren Weg Wermut kreuzt. Ich meine doch, der war schon länger unterschwellig da aber nun tritt seine sehr spezielle, leichte Marihuana-Note mehr hervor. Viel dominanter bemerke ich nun die Kostuswurzel. Dieses schweißig-animalische, dieses aromatisch-erdige scheint ebenfalls leicht zu glimmen, denn der Rauch der Kostuswurzel mit seinen olfaktorischen Eigenschaften kündet davon.
Mriga als Hommage an das Moschustier oder die Wälder funktioniert alleine schon durch das Enthaltene künstliche Hirschmoschus. Untermalt wird dieses durch verschiedenste wäldliche Einschläge, welche breit gefächert sind, so wie das Moschustier eben auch in verschiedensten Wäldern herumstreift, selbst wenn Man den Ort auf den Himalaya begrenzt. Wacholder erweist sich manches Mal als schwierig und schnell zu viel, hier ist dieser wunderbar austariert und riecht herrlich glimmend rauchig.
Es fällt schwer, Düfte wie diesen in Worte zu fassen. Mriga ist eine tierische Reise durch die Wälder, Prin Lomros erzählt uns eine Geschichte, welche nicht hell ist aber auch nicht tief schwarz. Zwielicht mag also zutreffen. Oft reden wir von der Wandelbarkeit eines Duftes und attestieren ihm diese wenn es nur um die Abänderung von Nuancen geht. Hier ändern sich nicht nur Bruchteile, sondern der gesamte Duft und das nicht nur einmal. Mriga lädt ein, die Hirsche auf ihrem Weg zu begleiten und in den Duft einzutauchen. Ich habe sie gerne begleitet.
Ein Dank geht übrigens an den Prin-Dealer meines Vertrauens, AdAstra.
16 Antworten