Eleganter Abschied vs. penetrante "Duftsohle"

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Gerade habe ich einen super Artikel über Ambroxan und alle Varianten, die mit Ambr anfangen oder damit assoziiert sind, und die chemischen Details der einzelnen Verbindungen etc bei der Konkurrenz gelesen. Sehr interessant insgesamt, aber eins wollte ich teilen:
Der Autor stellt die These auf, dass seit der Covid-Pandemie die Hälfte der Weltbevölkerung eine zerschossene Nase hat, und dass der Beastmode-Trend daher kommt, dass die Mehrheit nun stärkere Reize braucht um überhaupt was wahrzunehmen. Janu, finde ich ganz einleuchtend.
Sehr interessant auch die Unterscheidung von männlichem und weiblichem Riechvermögen, wonach Frauen in der statistischen Tendenz gewisse Stoffe (eben die woody ambers) eher als unangenehm und schweißig wahrnehmen als Männer.

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Tomina

Der Autor stellt die These auf, dass seit der Covid-Pandemie die Hälfte der Weltbevölkerung eine zerschossene Nase hat, und dass der Beastmode-Trend daher kommt, dass die Mehrheit nun stärkere Reize braucht um überhaupt was wahrzunehmen. 

@Tomina  Der H/S-Wahnsinn ging doch schon lange, lange vor Corona los. Naxos, Ombre Nomade, Alexandria Ii, Erba Pura, Layton zum Beispiel sind alle vor 2020 erschienen. Und die allermeisten Corona-Patienten leiden nicht unter einer dauerhaften Beeinträchtigung des Geruchssinns.

Könntest Du trotzdem bitte mal den Link auf den Artikel posten? Er klingt in anderer Hinsicht durchaus aufschlussreich.

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Ich muss sagen, ich habe auch den Eindruck seit Corona weniger gut riechen zu können. Ich sprühe seither etwas mehr (früher meistens 1x, mittlerweile eher 2-4 mal, je nach Duft).  Und meine Parfum Obsession begann mitten im x-ten Lockdown, während deren ich in Italien das Haus zunächst gar nicht verlassen konnte, weil nur ein Gang einer Person pro Haushalt zum nächstgelegenen Supermarkt erlaubt war und ich meine gerade neugeborene Tochter weder mitnehmen durfte, noch zu Hause lassen konnte (man musste dazu ein Formular mit sich führen, in der die Heimadresse, Startuhrzeit und Ziel angegeben werden mussten, was auch kontrolliert wurde). Zwischen den Lockdowns musste man im Freien durchgehend Maske tragen. Das schnitt einen total ab von olfaktorischen Reizen und irgendwann hatte ich das Gefühl, wenn jetzt nicht schnell ein paar interessante Düfte in mein Leben kommen, drehe ich durch 😄. 

Gegenüber gewisser Brachialsynthetik scheint meine Nase aber sensibel geblieben zu sein. Vor ein paar Wochen konnte ich die - nennen wir es Amberwoods - des Portiers bei der Arbeit noch im 2. Stock störend wahrnehmen. Danach allerdings nie wieder - hat ihn wohl jemand mutig angesprochen deshalb.

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Hier sogar auf deutsch.

Ich hatte den allerdings auf Englisch gelesen und verbürge mich nicht für die Übersetzung. ☺️

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Tomina

Hier sogar auf deutsch.

Ich hatte den allerdings auf Englisch gelesen und verbürge mich nicht für die Übersetzung. ☺️

@Tomina Danke für den Link! Den Artikel finde ich (mal abgesehen von der Corona-Theorie) sehr wertvoll - er bietet ein recht umfassendes Inventar der Amber-Duftstoffe (sogar mit Verknüpfungen zu einzelnen Parfüms) und einen Abriss der Geschichte ihrer Entstehung. Das habe ich gerne gelesen und ich werde bestimmt ab und zu darin nachschlagen.

Im Kontext unseres Threads finde ich gut, dass der Autor zum Schluss noch einmal auf das wohl  am weitesten verbreitete Missverständnis hinweist:

Es gibt eine seltsame Tendenz, jedes aggressive Amber-Holzprofil als Ambroxan zu deklarieren. Hier wäre ich vorsichtiger: Ambroxan selbst ist ein eher zartes Material mit einer milden trigeminalen Wirkung (das berüchtigte Jucken in der Nase), es enthält nur ein wenig feindliches Steroid, und es fügt sich perfekt in die Landschaft ein, so dass man es nicht sofort spürt. Selbst in hoher Dosierung ist es eher ein "Blender" - es macht die Komposition runder und "parfümierter", ohne selbst in den Vordergrund zu treten. Ja, man kann lernen, Ambroxan in einer Mischung zu isolieren, selbst in Spuren, aber wenn wir von etwas Invasivem und herzzerreißend Schreiendem sprechen, dann ist es höchstwahrscheinlich nicht Ambroxan, sondern etwas anderes. Zumindest ist es nicht das einzige.


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Nachdem ich die Corona-Theorie hier vorhin gelesen habe, testete ich ich das Dupe von Narkotic Flower von Maison Alhambra. Bisher fand ich es unerträglich wegen der Ambrocenide (ich denke, sie sind es wirklich und ich hasse sie von Herzen). 

Jetzt, nach einer Corona-Infektion vor 4 Wochen, rieche ich diese fast nicht mehr. Mir kamen meine Düfte nach C. insgesamt auch schwächer vor, was ich auch beim Düfte testen im Alsterhaus schon wahrnahm.

Verflucht! 

Also ist die Theorie nicht so falsch.

😩

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Vanita

Also ist die Theorie nicht so falsch.

😩

Es tut mir leid, dass Du so unter den Folgen Deiner Covid-Erkrankung leidest. Ich drücke Dir die Daumen, dass es sich bald wieder bessert!

Was die Richtigkeit der Theorie angeht, sind solche Einzelfälle trotzdem nicht bedeutend. Da muss man die große Masse der Fälle betrachten. Und außerdem, wie ich weiter oben schon sagte, die Überdosierung dieser Stoffe in Parfüms begann lange vor Corona. Deswegen taugt Corona sowieso nicht als Erklärung dafür.

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Vielleicht ist es ja aber auch andersherum: Weil Corona unsere Nasen beeinträchtigt hat, riechen die Woody Ambers für uns fies heraus? Und die ganzen jungen Männer in der Innenstadt haben den "gesunden" Geruchssinn? 🤪

Ich war kürzlich, vermutlich allergiebedingt, partiell geruchsblind für einige meiner Düfte. Softly Serene, Candy Eau de Parfum - nichts. Nothing but Sea and Sky unangenehm stechend und tendenziell giftig. In dieser Zeit fiel auch eine Probe von Ana Abiyedh Poudrée und das roch damals und jetzt mit fitter Nase nach Jungmännerduft aus der Innenstadt. Ein bisschen erinnert mich der Geruch aber auch an den Geschmack von Kaffee während meiner ersten Coronainfektion mit kompletter Anosmie - ein bisschen faulig, stechend, süßlich eklig.

Ist jetzt natürlich rein anekdotisch.

Danke für den Artikel! Faszinierend, was für eine Armada von Riechstoffen um uns herumschwirrt und wir dann versuchen, Früchte und Meeresbrisen herauszuriechen. Allein die Masse der Woody Ambers verkompliziert natürlich eine Kennzeichnungspflicht enorm.

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Sugarspun Vielleicht ist es ja aber auch andersherum: Weil Corona unsere Nasen beeinträchtigt hat, riechen die Woody Ambers für uns fies heraus? Und die ganzen jungen Männer in der Innenstadt haben den "gesunden" Geruchssinn? 🤪

😀

Faszinierend, was für eine Armada von Riechstoffen um uns herumschwirrt und wir dann versuchen, Früchte und Meeresbrisen herauszuriechen. 

Stimmt! Eine der wichtigsten Aufgaben des Marketings ist es, eine schön suggestive Duftpyramide zu erfinden. Ich amüsiere mich manchmal, wie getreu die dann in manchen Statements und Rezensionen nachgebetet wird. Deshalb liebe ich Blindtest-Wanderbriefe.

Allein die Masse der Woody Ambers verkompliziert natürlich eine Kennzeichnungspflicht enorm.
Das stimmt auch. Es sei einmal dahingestellt, von wievielen dieser Stoffe wirklich eine gesundheitliche Beeinträchtigung ausgeht. Aber die erforderlichen Studien wird sowieso nie jemand durchführen, nicht einmal mit den eher laxen Standards der EU in diesem Bereich.
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Vielen Dank für den Link! Ich finde das sehr interessant und spannend für mich, dass Light Blue Eau de Toilette erwähnt wird. Das ist nämlich der erste Duft, bei dem mir so ein piksender Kunstholzgeruch (so hätte ich es damals vermutlich beschrieben) aufgefallen ist. Das muss ca. 2002 oder 2003 gewesen sein und ich weiß noch, dass ich dachte: "huch, was ist das denn?!". Ein bisschen, als würde ich Sägespäne einatmen, die dann in der Nase kratzen. Etwas Ähnliches begegnete mir kurze Zeit später dann auch bei ein oder zwei Düften der Omnia Reihe von Bulgari, meine ich. Nicht zu vergleichen mit dem was ich heute rieche, das für mich einfach nur brennend, stechend, beißend und wirklich sehr unangenehm ist, aber vielleicht meine erste Idee davon, dass Parfum sich anfühlen kann, als würde mir ein Fremdkörper in die Nase gesteckt, der da nicht hingehört.

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Sugarspun

Vielleicht ist es ja aber auch andersherum: Weil Corona unsere Nasen beeinträchtigt hat, riechen die Woody Ambers für uns fies heraus?
Und die ganzen jungen Männer in der Innenstadt haben den "gesunden" Geruchssinn? 🤪

😂😂😂

Wäre da nicht der Aspekt, dass man die auch schon vor Corona am Abend durch den kompletten Supermarkt anhand ihrer Duftspur verfolgen konnte...

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Von „ gesundem“ Geruchssinn kann meiner Meinung nach keine Rede sein, im Gegenteil. Eher eine temporäre oder auch dauerhafte Einschränkung des Geruchssinnes, weil es undenkbar ist, dass man derart starke chemische Gerüche nicht wahrnehmen kann. Das ist von der Natur auch nicht vorgesehen, weil wir auch riechen können, um Gefahren rechtzeitig wahrnehmen können, zb Gasgeruch. 

Unbestritten haben sehr viele Menschen nach einer entzündlichen Erkältungskrankheit mit Schnupfen erstmal für einige Wochen einen eingeschränkten oder fehlenden Geruchssinn. Habe nie verstanden, warum das bei Corona anders laufen hätte sollen. Aber das gibt sich ja wieder, im Laufe der Zeit. Deshalb konnte ich auch nicht feststellen, dass sich bei mir dadurch etwas geändert hätte. Allerdings wirkt sich eine einwöchige Duftpause zwischendurch sehr positiv aus, man riecht danach besser. Sollte man ab und an machen, auch wenn es schwerfällt 😂…. viel schlimmer ist jetzt aber die Allergie gegen diese Art von Stoffen geworden, gar nicht witzig, wenn der Trigeminus sich meldet. Ob Corona das getriggert hat? Denkbar… 

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Bei allen Mutmaßungen ist noch zu bedenken, und gerade wir hier wissen das, dass Nasen und Geschmack einfach extrem unterschiedlich sein können. Oversprayern z.B.kann die Wolke nicht heftig genug sein, auch mit den extremsten Duftnoten, während andere schon bei geringster Dosierung zusammenzucken. Das gab es auch schon vor C.

Früher habe ich immer bedauert, dass man hier in Bremen eher selten Parfum riecht, jetzt sehe ich das eher als große Erleichterung an. 

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Ne Frage die bei mir inden letzten Tagen immer wieder aufgepoppt ist (ich hab auf mehreren Festivals gearbeitet und hatte dort massig 'Menschenmaterial' zum beobachten bzw hinterherriechen 😅) : kanns sein, dass Männer im Schnitt Düfte weniger stark wahrnehmen? Sei es biologisch bedingt, oder anerzogen? Weniger wahrnehmen, weniger riechen, ne höhere Riechschwelle haben, oder sozial dazu erzogen wurden dass Mann stinken muss - ich weiß es nicht, aber irgendwas muss doch dran sein. 

Mir is auf den Festivals bei hunderten herumlaufenden, schwitzenden, tanzenden Menschen sehr stark aufgefallen dass ich sowohl Beastmode, als auch strengen Schweißgeruch zu 95 Prozent an Männern wahrnehme. Es gibt wirklich krasse Stinker, also so starker Schweißgeruch, dass sich auf der Tanzfläche 2m Abstand bilden (man möge meinen, das sei sogar Absicht?). Und dass es krasse Ambrocenidestinker gibt wissen wir ja eh. Aber ich hab sowas ausschließlich bei Männern erlebt, und hier auch fast nur von reinen Männergruppen. Sobald Frauen dabei sind, Freundin oder Kumpel is egal - Geruchsbelästigung weniger. Kann auch sein, dass ich spinn, aber anscheinend ist das tatsächlich ein eher männliches Problem. Weiß da jemand was, gibts da Studien drüber? Würd mich so brennend interessieren. Ja, ich kann auch selber suchen, hab aber so wenig Zeit/Nerven momentan dass ich meine spärlich gesäten freien Tage nicht unbedingt recherchieren will 😉

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@Wisivc  Es gibt Erkenntnisse, dass der Geruchssinn von Frauen im Durchschnitt empfindlicher ist als der von Männern. Frauen haben im Allgemeinen eine niedrigere Geruchsschwelle und schneiden auch in Diskriminations- und Identifikationstests meist besser ab.

Einerseits hat das strukturelle Gründe. Ich habe keine Quellen parat, aber so vor ca. 10 Jahren hat man herausgefunden, dass Frauen im Riechkolben fast die Hälfte mehr Nervenzellen haben als Männer.

Die Unterschiede im Geruchssinn sind im gebärfähigen Alter Zyklusschwankungen unterworfen und nehmen nach der Menopause ab. Auch eine Schwangerschaft und die Pille können die Geruchswahrnehmung verändern. Das alles weist auf hormonale Einflüsse hin.

Es gibt auch andere Unterschiede, die vielleicht eher sozial bedingt sind (obwohl es dafür natürlich auch strukturelle Gründe geben könnte): Frauen reagieren häufig stärker auf soziale Gerüche, etwa den Körpergeruch von Babys oder Partnern. Und sie bewerten Gerüche häufiger als emotional bedeutsam oder als „gut“ oder „schlecht“, während Männer tendenziell neutraler reagieren.

Das passt alles ganz gut zu Deinen Festivalerfahrungen.

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Wisivc

 kanns sein, dass Männer im Schnitt Düfte weniger stark wahrnehmen

Mir is auf den Festivals bei hunderten herumlaufenden, schwitzenden, tanzenden Menschen sehr stark aufgefallen dass ich sowohl Beastmode, als auch strengen Schweißgeruch zu 95 Prozent an Männern wahrnehme.

Das kann gut sein (s. Antwort von @SebastianM). Ich habe aber zu Hause zwei Exemplare, die die These widerlegen (oder bestätigen sie - als Ausnahmen 😉). Mein Mann beschwert sich im Dachgeschoss (also zwei Etagen höher!), sobald ich im EG einen (!) Sprüher erzeuge. Gut, wir haben eine offene Treppe, aber: im DG??

Mein Sohn konnte früher sehr differenziert Duftnoten errichen. Ich sage "früher", weil er zum Vielsprüher mutiert ist und seitdem meine leichten Düfte schlechter wahrnimmt. Das könnte der Grund sein, warum junge Männer oft so unempfindlich sind. Dabei benutzt er gar keine "Kracher".

Beide gehören zu den Menschen, die selbst gar nicht duften. Ja, das gibt es. Sie riechen einfach nicht, ihre Kleidung könnten sie eine Woche lang tragen, sie würde nicht riechen. Sogar in der Pubertät hat mein Sohn nicht gemüffelt - die Mütter von Söhnen können ein Lied davon singen Smile

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Meine bzw die allgemeine Aussage entspricht ja nur einem Durchschnitt - Ausnahmen bestätigen die Regel, wie du schon sagst, und bei so nahen Verwandtschaften wie Vater - Sohn is es durchaus naheliegend, dass beide ähnlich gestrickt sind. Sie haben wohl empfindlichere Nasen, und ihr Schweiß riecht auch weniger ätzend (wobei ja auch du als Testperson nicht ganz unbefangen bist, da du vermutlich den Geruch deines Partners/Sohnes kennst und magst, und insofern keine neutrale Aussage machen könntest - wissenschafrlich betrachtet 😉). 

Ich hab da mal ein wenig die KI befragt, und ein paar Links und Studien zum Thema gefunden (nachdem ich zuvor ne halbe Stunde sinnlos meine Zeit auf Google Scholar verpulvert hab 😅, wo ich nur Artikel ausm Jahre Schnee fand, und die auch alle kostenpflichtig). Also bitte nicht löschen weil ich KI genutzt und reinkopiert hab, ich könnt ne Linksammlung ja auch ned viel schlauer schreiben bzw formulieren als ein automatischer Textgenerator das kann. 


Artikel auf Deutsch:

* Apotheken Umschau – "Können Frauen besser riechen als Männer?": Dieser Artikel fasst die Forschung von Professor Thomas Hummel, Leiter des interdisziplinären Zentrums "Riechen und Schmecken" der Uniklinik Dresden, zusammen. Er berichtet, dass Frauen bei fast allen Tests zu Dufterkennung und Riechgedächtnis deutlich besser abschneiden. Interessanterweise sollen selbst "Männergerüche" wie Maschinenöl oder Bier von Frauen schneller erkannt und benannt werden.
* https://www.apotheken-umschau....

* Pharmazeutische Zeitung – "Frauen riechen besser": Dieser Artikel von 2008 erwähnt, dass schon 1899 Wissenschaftler Unterschiede im Geruchssinn von Frauen und Männern behaupteten. Er hebt hervor, dass Frauen sich Gerüche besser merken und auch im hohen Alter noch gut riechen können, während der Geruchssinn von Männern ab Mitte 50 abnimmt.
* https://www.pharmazeutische-ze...

* wissenschaft.de – "Wer hat die feinere Nase – Frau oder Mann?": Dieser Artikel geht auf die anatomischen Unterschiede ein und erwähnt eine Studie, die zeigte, dass Frauen im Riechkolben, einem Gehirnbereich, der für die Geruchswahrnehmung zuständig ist, mehr Zellen haben.
* https://www.wissenschaft.de/ge...

Auf Englisch (wissenschaftliche Studien und Übersichtsartikel):

* "Sex Differences in Human Olfaction: A Meta-Analysis" (Sorokowski et al., 2019): Diese Meta-Analyse ist eine sehr umfassende Studie, die die Ergebnisse vieler anderer Studien zusammenfasst. Sie kommt zu dem Schluss, dass Frauen Männern in Bezug auf Geruchserkennung (threshold), Geruchsunterscheidung (discrimination) und Geruchsidentifikation (identification) generell überlegen sind. Obwohl der Effekt klein ist, bestätigt er die "allgemeine Annahme" der weiblichen Riechüberlegenheit.
* Frontiers in Psychology, 2019. (Du findest sie leicht über PubMed oder ResearchGate mit dem Titel und den Autoren.)
* DOI: 10.3389/fpsyg.2019.00242
* https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/a...

* "SEX DIFFERENCES AND REPRODUCTIVE HORMONE INFLUENCES ON HUMAN ODOR PERCEPTION" (Doty & Cameron, 2009): Dieser Übersichtsartikel diskutiert die Rolle von Geschlechtsunterschieden und reproduktiven Hormonen bei der Geruchswahrnehmung. Er bestätigt, dass die meisten Studien zeigen, dass Frauen Männer bei verschiedenen Riechtests übertreffen, und deutet auf komplexe Wechselwirkungen zwischen Hormonen und dem Riechsystem hin.
* Chemical Senses, 2009.
* PMID: 19439493; PMCID: PMC2693767
* "The female nose always knows: Do women have more olfactory neurons?" (ScienceDaily, 2014, basierend auf einer Studie in PLOS ONE): Diese Nachricht berichtet über eine Studie, die biologische Beweise für die überlegenen Riechfähigkeiten von Frauen liefern könnte. Die Forscher fanden heraus, dass Frauen im Durchschnitt 43% mehr Zellen im Riechkolben haben als Männer, wobei der Unterschied bei den Neuronen sogar fast 50% erreichte.
* https://www.sciencedaily.com/r...

Mögliche Gründe für die Unterschiede:
Die genauen Gründe für diese Geschlechtsunterschiede sind noch nicht vollständig geklärt, aber es werden verschiedene Faktoren diskutiert:
* Hormonelle Einflüsse: Insbesondere weibliche Hormone wie Östrogen könnten eine Rolle spielen, da der Geruchssinn bei Frauen oft im Menstruationszyklus schwankt.
* Anatomische Unterschiede: Wie oben erwähnt, legen einige Studien eine höhere Anzahl von Neuronen im Riechkolben von Frauen nahe.
* Kognitive und soziale Faktoren: Es wird vermutet, dass Frauen möglicherweise mehr Aufmerksamkeit auf Gerüche legen, diese besser beschreiben können oder dass der Geruchssinn für sie eine größere Rolle in sozialen Interaktionen spielt.
* Evolutionäre Aspekte: Einige Theorien gehen davon aus, dass ein feinerer Geruchssinn für Frauen im Laufe der Evolution von Vorteil war, zum Beispiel bei der Auswahl eines Partners oder der Erkennung von Gefahren.
Es ist wichtig zu beachten, dass es sich hier um Durchschnittswerte handelt und es individuelle Überschneidungen gibt. Nicht jede Frau hat einen besseren Geruchssinn als jeder Mann, aber die Tendenz ist in vielen Studien deutlich.

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Ich lese mich gerade in das spannende Thema rein. Mir begegnet immer wieder eine Note, die in meiner Nase ein starkes Bitzeln auslöst (unangenehm) und somit verhindert, dass ich andere Duftnoten überhaupt wahrnehmen kann. Alle Düften riechen dann gleich. In der Öffentlichkeit begegnet mir das auch ganz häufig, super unangenehm. Einige der hier aufgeführten Düfte treffen darauf zu. Beim Abwaschen und teilweise sogar noch am nächsten Tag ist diese Note auf meiner Haut penetrat, brizzelig zu erschnuppern.

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