Amber Franck Boclet 2014

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7.9 / 10 111 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Franck Boclet für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist würzig-süß. Es wird noch produziert.

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Duftrichtung

Würzig

Süß

Orientalisch

Holzig

Harzig

Duftpyramide

Kopfnote

Lorbeer

Ylang-Ylang

Oregano

Herznote

Patchouli

Jasmin

Basisnote

Amber

balsamische Noten

Vanille

Bewertungen

Duft

7.9111 Bewertungen

Haltbarkeit

7.987 Bewertungen

Sillage

7.189 Bewertungen

Flakon

7.689 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

8.310 Bewertungen

Eingetragen von Sana2014, letzte Aktualisierung am 13.10.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

09.11.2017 - 17:07 Uhr

6
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 8
Duft

Mantus
479 Rezensionen

Mantus

Medidativ und entspannend

Amber beginnt mediterran - krautig - süßlich, aber auch dezent blumig.

Meinen Dank möchte ich unserem Parfumo "Honk1510" für die Probe aussprechen.

Als erstes kann man etwas mediterranes, ganz leicht krautiges, aber auch leicht süßliches wahrnehmen, was dem Lorbeer zu verdanken ist, der vom Oregano einfach und profan untermalt wird.

Auch ist da eine dezent blumige Note wahrnehmbar, die vom Ylang - Ylang stammt und der Kopfnote eine schöne Aura beschert.

Diese Konstellation ist 20 Minuten auf meiner Haut wahrnehmbar, ehe sich die Herznote entfaltet.

Eine schöne tiefe erdige, ganz leicht süßliche Note ist nun wahrzunehmen, die dem Patchouli zu verdanken ist.

Gleichzeitig ist da auch eine florale, liebliche Nuance vorhanden, die vom Jasmin stammt und das Patchouli regelrecht in die Luft hebt und für etwas meditatives und entspannendes sorgt.

Die Herznote ist 4,5 Stunden auf meiner Haut wahrnehmbar, ehe sich die Basis durchsetzt.

Diese wird sehr wärmend und einlullend, was dem süß - würzigen Amber zu verdanken ist.

Auch ist da eine lieblich - cremige Nuance vorhanden, die von der Vanille stammt und wunderbar mit dem Amber verschmilzt.

Ganz im Hintergrund ist die balsamisch - harzige Note des Weihrauchs wahrzunehmen, der lediglich als Unterstreicher eingesetzt wurde und dafür verantwortlich ist, dass die Basis ein schönes Volumen erhält.

Insgesamt hält der Duft 8 Stunden auf meiner Haut.

Die Sillage ist von Beginn an so konzipiert, dass man ganz gut an einer Armlänge wahrgenommen wird und dies wird auch 3,5 Stunden so beibehalten, ehe sie sich in ruhigen Schritten reduziert, bis der Duft schließlich komplett ausklingt.

29.01.2017 - 14:37 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 8
Haltbarkeit 8.5
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 41

Der Hygge-Beauftragte

Die Dänen machen manches richtig. Sei es ihre grund-entspannte und unprätentiöse Art des Umgangs miteinander. Typisch dänisch scheint mir zum Beispiel, was meine Schwiegereltern von ihren sommerlichen Aufenthalten in einem Kaff im Norden Seelands zu berichten wussten – sie fahren dort seit bald vierzig Jahren hin: Da bezog ein Großkopferter, der Dänemark-Chef im Dienst eines Welt-Konzerns, alljährlich im Sommer ein hölzernes Ferienhaus und verbrachte gemeinsam mit den Bewohnern der umliegenden Häuser, zumeist (s. o.) alten Bekannten, die Ferien. Ich möchte niemandem Unrecht tun, aber hierzulande kann ich mir das kaum vorstellen.

Einen zentralen Stellenwert im dänischen Lebensgefühl nimmt „Hygge“ ein. Das Wort wird im Deutschen oft mit „Gemütlichkeit“ übersetzt, was zwar nicht unzutreffend, bloß völlig unzureichend ist. Hygge ist mehr als ein paar Kerzen: Beisammensein, Herzlichkeit, Familie, Freunde, Essen und Trinken, gute, mehr oder weniger tiefschürfende Gespräche, sich und den Seinen Gutes wollen und tun - all das gehört dazu. Im Winter natürlich auch Kerzen. Und Glühwein.

Aus meiner Sicht als Bürger des Mutti-macht-das-schon-Landes, inzwischen einer Hochburg des Nicht-Hinterfragens, ist zudem unbedingt „Innehalten“ zu ergänzen. Ab und zu die irre Welt einfach weiterrasen lassen, sich aus der fremdbestimmt-knappen Zeit kleine Brocken herausschneiden, die einzig der Familie gehören. Erstmals in der letzten Vorweihnachtszeit haben wir das ausdrücklich als „hyggen“ tituliert. Unser Sohn wurde zum Hygge-Beauftragten ernannt und durfte als solcher vor allem die adventliche Illumination in Gang setzen.

Franck Boclets „Amber“ ist ein Hygge-Beauftragter zum Aufsprühen. Keine Fisimatenten, sofort ist vanilliger Amber da. Daneben eine unaufdringliche Prise Würze. Formal erinnert das, der Ansage Oregano geschuldet, an Ambre Sultan. Freilich riecht der Lutens erstens dann doch eher nach Thymian und zweitens ist er vergleichsweise anstrengend. An „Amber“ ist nichts anstrengend. Ylang-Ylang und Jasmin mögen für den Anflug einer floralen Aura verantwortlich zeichnen, die den Duft umgibt, sofern der Rezipient gewillt ist, die Mühe des Darüber-Nachdenkens auf sich zu nehmen. Muss aber nicht.

Ohnehin erreicht der Duft rasch bereits sein vermutliches Ziel: Eine wächsern angehauchte, vanillige Amber-Note mit einem leichten, ausgleichenden Stich – Letztere versinnbildlicht womöglich die Erlösungs-Scheibe Salami nach der weihnachtlichen Kaffeetafel.

Viel passiert jetzt nicht mehr. Oder doch? Spektakuläre Wendungen fehlen zwar, trotzdem werden die Nuancen-Nachspürer keineswegs enttäuscht. Sei es der medizinische Beiklang um die Mittagszeit, wie Hustentropfen, allein nahe der Haut zu entdecken. Oder die Weißweihrauch-Spur – Elemi? – ab dem frühen Nachmittag. Außerdem ein zunehmend deutlicher bemerkbarer Beitrag von sacht aufgerautem Edel-Patchouli, nah am Schokoladigen, welches wiederum, gewiss wegen der Kombination mit der Vanille, an den Schluss von Malles „Monsieur.“ denken lässt.

Bei Herrn Boclet wird mithin auf Wunsch durchaus eine ganze Menge geboten, für „Hygge“ fast schon zu viel. Allerdings steht ja nirgends geschrieben, dass ich all diesen Feinheiten hinterherschnuppern muss. Ich kann mich auch einfach zurücklehnen und warm-einhüllend beduftkuschelt fühlen. Die Originalitäten oder Besonderheiten nehme ich zur Kenntnis oder eben nicht. Immer entspannt bleiben!

Schließlich wird, wenn die eigenen Kinder das Hyggen veranstalten, sogar ein auf dem Tisch platzierter Unterbau-LED-Strahler niedlich.

Ich bedanke mich bei Angelliese für die Probe.

15.12.2016 - 07:13 Uhr

9
Duft

TinaPiano
11 Rezensionen

TinaPiano

Hilfreiche Rezension 10

Costner unter Wölfen

Franck Boclets "Amber" ist wirklich ein absolutes Winterträumchen, warm und sinnlich. Dabei handelt es sich um einen definitiven Unisex-Fall... Ich tendiere sogar eher dazu, ihn sehr gerne an einem Mann riechen zu wollen. Wenn ich ihn trage, fühle ich mich geborgen und umhüllt, besonders gefällt mir die Authentizität der Ambernote, die sich süßlich-würzig mit der Haut verbindet und - da gebe ich meinem Vorkommentator auf jeden Fall recht - einen eher natürlichen, unparfümigen Eindruck hinterlässt...

"Amber" startet recht kräftig-würzig und hier schon ziemlich süß (diese typische cremige und schwere Ambersüße, also nichts zuckriges) und - wie Angua schon bemerkt hat - gut süffig, was mir enorm gut gefällt. Im Übrigen erinnert er besonders hier an Diana Vreelands "Extravagance Russe", doch letzterer verheißt sehr viel, was er dann m.E. nicht einlöst, bleibt also zu zart und indifferent. F.B.'s "Amber" hingegen bleibt gut wahrnehmbar, macht allerdings auch keine große Veränderung mehr durch. Er ist ein - wie man so schön sagt - "Kuschelduft", den man eigentlich für sich selber trägt, der eine Geborgenheit im Alleinsein vermittelt und dabei verführerisch-maskulin wirkt. Dabei kann ich die einzelnen Noten überhaupt nicht herausriechen, sie verbinden sich zu einer wirklich schönen, homogenen Masse, die an einen Spaziergang durch Holz und Gestrüpp in der Abenddämmerung erinnert, irgendwo brennt noch ein Lagerfeuer, es knistert und knirscht im Unterholz... Dieser Duft hätte Kevin Costner in "Wer mit dem Wolf tanzt" gut gestanden, wobei ich annehme, dass Parfum nicht seine erste Sorge in Fort Sedgwick gewesen sein mag...

Absolute Testempfehlung für alle, die einen soliden, natürlichen Amberduft suchen.

27.02.2016 - 12:33 Uhr

6
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 7.5
Duft

DonJuanDeCat
2033 Rezensionen

DonJuanDeCat

Duft aus der Küche

Und noch ein Amberduft. Diese Art von Düften eignen sich ja gut für kalte Tage, denn sie sind schwer und strahlen neben süßlichen und würzigen Noten eine gewisse Wärme aus. Hier, bei diesem Duft, hatte ich das Gefühl, dass er sehr stark nach Küchengewürzen riecht, nach einem eher medizinischen Anfang.

Der Duft:
Der Duft beginnt schwer süßlich und auch würzig, wobei die würzigen Noten ein wenig im Vordergrund sind. Neben dem Oregano, der für die würzige Note zuständig ist, rieche ich auch einen leicht medizinischen Hintergrund, der fast so riecht wie Bronchien-Tropfen. Dieser Eindruck bleibt einige Minuten, bevor die würzigen Düfte wieder nach Oregano duften.
In der Herznote wird der Duft nur wenig süßlich, denn der Jasmin ist eher schwach vorhanden. Trotz des erdigen Patchouli wird der Oregano immer stärker, so dass man sogar mal denken könnte, dass man in der Küche steht. Aber das meine ich nicht negativ. Die würzige Note ist nett, vielleicht etwas zu stark, aber dennoch nett und vor allem sehr natürlich riechend.
Später ist der Duft zwar weicher (wohl durch die nicht näher definierten, balsamischen Noten, aber auch durch die sanfte Vanille), aber es bleibt sehr würzig, sogar so sehr, dass der Amber teilweise überdeckt wird und der Duft wie vorhin erwähnt nach Küchenkräutern riecht. Erst nach vielen vielen Stunden gehen die würzigen Noten soweit zurück, dass man dann den süßlichen Amberduft riecht.

Die Haltbarkeit und Sillage:
Die Haltbarkeit ist mit über 12 Stunden super.
Die Sillage ist ebenfalls gut. Denn der Duft strahlt stark seine würzigen Noten aus und ist innerhalb eines längeren Zeitraumes gut riechbar. Viel dosiert wird er auch durchaus raumfüllend sein.

Der Flakon:
Der Flakon ist rechteckig mit ziemlich stark abgerundeten Ecken und eigentlich sogar leicht aufgeblähten Seitenwänden. Der untere Bereich ist sehr dickglasig. Gefüllt ist er mit gelblicher Duftflüssigkeit. Das Etikett auf der Vorderseite hat einen glänzenden und spiegelnden Rahmen, das Logo und der Name stehen vor einem gemusterten Hintergrund. Der Deckel ist rechteckig und fast schon zu simpel für den Rest des Flakons. Dennoch, alles ganz okay gemacht.

Bei diesem Duft hier habe ich eigentlich einen weiteren, süßlichen Amberduft erwartet. Auch wenn ich mit würzigen Noten gerechnet hatte, habe ich nun nicht gedacht, dass diese eigentlich die ganze Zeit über im Vordergrund stehen würden (bzw. eine sehr lange Zeit lang), und vor allem auch noch nach Küchenkräutern riechen. Aber, der Amber kommt dann später doch noch. Aber wirklich erst viel später, so nach mindestens vier oder fünf Stunden werden die würzigen Noten deutlich geringer, so dass man dann den Amber besser riechen kann und der Duft auch süßlicher wird.

Das Ganze ist ganz nett. Zum Ausgehen aber irgendwie weniger geeignet, da er meiner Meinung nach so riecht, als ob man etwas würziges in der Küche zubereitet hätte und der Duft der Küche danach an einem haftet. Puuuuh,… zum Glück riecht er nicht fettig wenn man z.B. etwas frittiert hat und danach hammermäßig stinkt :D
Und wenn der Amber dann doch wirkt bzw. riechbar ist, ist seine Intensität eher körpernah.
Aber dennoch alles ganz nett. Kann man sich mal anschauen.