Meine Markenüberischt zu Parfum Satori
Dem lieben Parfumo Zionist hatte ich das Vergnügen zu verdanken, die Marke Parfum Satori kennenlernen zu dürfen. Er hat mir von seiner letzten Asienreise ein Probenset mit 10 Düften der Parfumeurin Satori Osawa mitgebracht und zugeschickt.
Wie immer, habe ich das Set dann weiteren Parfumos zum Testen zur Verfügung gestellt, da es gerade im Fall dieser Düfte wohl auch etwas schwieriger sein dürfte an diese Proben zu kommen, denn wenn ich es richtig gelesen habe, produziert die Marke im Moment ausschließlich für den japanischen Markt.
Wer mehr über die Parfumeurin und die Marke erfahren möchte, dem sei die Website von Parfums Satori empfohlen.
Bevor ich mich gleich kurz den von mir getesteten Düften widme, möchte ich noch meinen gewonnenen Gesamteindruck zu der Marke ausführen.
Freunde der ausgefallenen Nischenparfümerie werden mit den Düften dieser Marke wohl eher nicht viel anfangen können. Das Gros der Düfte fällt meiner Meinung nach in die klassische Parfümerie. Lediglich zwei Düfte zeigten für meine Nase eine gewisse Eigenwilligkeit.
Die Haltbarkeit der Düfte lag meist zwischen mittelmäßig bis gut und die Projektion zeigte sich beim Großteil der Düfte, wie erwartet, sehr zurückhaltend. Offensichtlich ist in Asien bei Parfum immer noch Körpernähe angesagt.
So, nun aber zu den von mir getesteten Düften.
1. Murasaki no Ue: empfand ich als sehr klassischen Damenduft, da er mich ein klein wenig an das großartige L´Air du temps von Nina Ricci erinnert hat. Der Duft startet frisch, leicht würzig, wechselt dann in einen schönen Blumenakkord und findet sein Ende in einem cremig holzigen und sehr hautnahen Duft.
Der Duft wäre nicht mein Beuteschema, wurde aber trotzdem von mir mit 80 % bewertet.
2. Nemu: Dieser Duft ist wahrlich nichts Neues. Eine fruchtig frische Kopfnote, gefolgt von einer blumig pudrigen Note im Herz, beendet von einer moschuslastigen, cremigen Basis. Alles schön harmonisch aufeinander abgestimmt und somit für mich auch etwas beliebig.
Den Duft habe ich mit 60 % bewertet.
3. Nuage Rose: Auch hier wurde das Thema Rose nicht wirklich neu oder atemberaubend ausgearbeitet. Nuage Rose ist ein klassisch seifiger Rosenduft. Er duftet edel, etwas betulich und kann gut im Frühling und Sommer getragen werden.
Für mich ein 70 % Duft.
4. Sakura: Fällt für mich in die Kategorie Frühlingsduft. Die Kopfnote wirkt auf mich wie unreifes Obst, säuerlich grünlich, danach entwickelt sich ein komplett unsüßer Blütenduft ohne sich weiter zu verändern.
Meine Bewertung 70 %.
5. Satori: Für mich der schönste Duft der Marke! Schon die Kopfnote ist angenehm würzig und dezent seifig. Die Seifennote verliert sich aber recht schnell und ab der Herznote bekommt der Duft dann Tiefe, dezente Süße und angenehme Würze, welche in der Basis dann noch um rauchige und holzige Noten ergänzt wird. In Sachen Haltbarkeit und Projektion stach der Duft regelrecht aus den anderen Testkandidaten hervor.
Satori wäre eindeutig ein Kaufkandidat für mich und wurde somit auch mit 90 % bewertet.
6. Silky Iris: Hier war der Name Programm. Ein trocken pudriges Irisparfum, schön und ausgewogen komponiert, leider nur sehr kurz haltbar.
Trotzdem gab es von mir 70 %.
7. Sonnet: Hier fand ich die Kopfnote besonders gelungen. Die Mixtur aus Zitrusfrüchten ist sehr lecker und habe ich so noch nie gerochen. Leider schlägt der Duft mit der Herznote eine eher florale Richtung ein, wobei ich das angegebene Salbei gut heraus riechen konnte und das verhinderte, dass der Duft banal wurde.
Für mich kein Kaufkandidat, aber 80 % wert.
8. Suiren: Den Auftakt aus wässrigen Fruchtnoten und Eukalyptus kann ich mir gut als Erfrischung an heißen Tagen vorstellen. Ab der Herznote wird der Duft dann sommerlich floral und leider auch wieder etwas zu beliebig, für meinen Geschmack.
70 %.
9. Wasanbon: Empfand ich als leichten Gourmandduft mit blumig pudriger Ausrichtung und ich musste beim Test an kandierte Blüten denken. Einzelne Noten konnte ich hier nicht ausmachen. Durch die leichte Komposition war der Duft aber zu keiner Zeit zu viel oder nervig.
Nicht mein Fall, mir aber 70 % wert.
10. Yoru no Ume: Ein klassischer Blumenduft in einer eher herben Ausarbeitung. Die Kopfnote ist spritzig frisch und das Herz edel blumig. Auffällig fand ich lediglich die seifige Sandelholznote in der Basis.
Diesen Duft würde ich tragen, wenn man ihn mir schenken würde, aber kaufen würde ich ihn nicht. Für mich ein 80 % Kandidat.









