Niemand versteht Parfumos. Nichtmal die Parfumos selbst!
Ganz erhlich? Parfumo zu sein, ist nicht immer leicht und macht auch nicht immer Spaß. Ja, richtig gehört.
Da will man sich öffnen…also neuen Düften gegenüber. Man lässt sich darauf ein und was hat man davon? Einen erweiterten Dufthorizont? Man kann teure Düfte an ihrem Aufbau erkennen? Man lernt Nische, Mainstream und Klostein auseinanderzuhalten? Ich kann verschiedene Holznoten erriechen? Man riecht sogar Düfte, die andere nicht riechen (z.B.: Molecule01)! etc….Ja, vielleicht, oder man bildet es sich nur ein, dass man das könnte. Einbildung und Bildung liegen ja nah beisammen. Who knows….aber beweise mir erstmal das Gegenteil! ;-)
Wie auch immer. Das ist verdammt haaaaarte Arbeit sich persönlich fehlzubilden (wenn das Sinn ergibt). Natürlich macht es auch Freude, sonst wäre es ja Quark.
Nun ist man natürlich irgendwann auf der Stufe des Premium-Parfumos mit zertifizierter Anschrift (hab nichts dagegen!) angekommen und freut sich mit Menschen im Umfeld über Düfte zu fachsimpeln und sich auszutauschen.
Soviel zum Plan…
Ja…soviel zur Theorie..
Die Praxis:
Flanker hat wieder eine komplette Testbatterie (1000 Schuss mit einmal anzünden - siehe Silvester) vor sich stehen und ist sich nach mehrfachem Test nicht wirklich sicher, ob die Heunote tatsächlich wahrnehmbar oder nur eingebildet ist. Ist das, was ich hier rieche Natur oder doch eher abstrakte Kunst. Auf jedenfall Patchouli! Am 3. Testtag gehe ich aufgrund der Unsicherheit mit der Heunotenproblematik auf besagtes Umfeld zu.
- Ich frage: „Wie findest du den Duft und was nimmst du wahr?“ (man möchte ja nicht beeinflussen)
- Ich halte dem Testmenschen meinen Arm unter den Zinken
- Ich erhalte folgende Antwort:
Mein Gegenüber zieht eine Grimasse und sagt: „Näää!?“
Ich muss an dieser Stelle eine kleine Pause machen, da mein intrinsisches Motivationszentrum einen Treffer erlitten hat und schlagartig auf 0 gesunken ist,…..egal weiter - Ich führe meinen Unterarm erneut unter das Riechorgan meines Mitmenschen und frage freundlich aber nachdrücklich: „Bitte sag mir einfach an was dich der Duft erinnert oder was du wahrnimmst.“
- Nach 5 Sekunden der tiefen Konzentration erhalte ich folgende Antwort….(echt jetzt, kein Witz!):
„Am Anfang war er lecker, aber dann pieksig…..wie Teer, gefolgt von einem erneuten Nee.“ (UND dem Zusatz „tu weg“)
Echt jetzt Leute? Verdammt, ich habe ein Problem. Ich bin Parfumo….und wenn du es merkst…dann ist es bereits zuspät!


Flanker
Da bin ich komplett bei dir, darum gehts aber nicht. Die Düfte, die ich im Schrank stehen habe entsprechen meinem eigenen Geschmack und ich bin zufrieden damit. Die Wahrnehmung anderer interessiert mich einfach unabhängig ob mir der blöde Duft gefällt oder nicht. Ich kann mir Kunst ansehen und habe meine eigene Meinung dazu. Es ist aber auch interessant, was andere in einem Bild sehen und wie sie dabei fühlen. Für die eigene Kaufentscheidung hilft mir das natürlich nicht weiter ;)
2. bringt mir insofern etwas, dass ich bei der Flut an Düften einigermaßen interessante für mich (theoretisch) als Testkandidat ausmachen kann. Muss man aber natürlich nicht und mache ich auch nicht bei allen Düften *lach*
Ich habe kein Problem. Ergo bin ich auch keine Parfuma :-D:-D:-D
mich interessiert‘s mittlerweile auch nicht mehr - wenn’s mir gefällt, trag ich’s auch! Ganz egal was draufsteht oder was Parfumo wertet!
Ja, nee, is‘ klar!
gern gelesen!