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Flankers Blog
vor 4 Jahren - 28.02.2020
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Gutes Karma / Schlechtes Karma ;-)

Da sag nochmal jemand, dass das Dasein als Parfumo einfach sei. Es macht Spaß, aber es gibt Tage, an denen man vom Schicksal gequält wird.

Es ergab sich, dass ich unlängst Duftpost verschicken wollte. Da fiel mir mein, über 1 Jahr angesammelter Kartonagenvorrat ein! Super, dachte ich. Ich begab mich zu besagter Lagerstelle, aber was war das? Von 10 Kartons waren noch 3 anwesend. Das Ganze Jahr über hatte ich bereits ein inniges Verhältnis zu den 10 Kartonagen aufgebaut. Ab und zu hat man sich gegrüßt, jedoch lagen sie immer nur gelangweilt, stoisch an ihrem Platz.

Nun, als ihr großer Moment gekommen ist….weg. Einfach weg. Ich hatte die Wahl zwischen einem zu kleinen Karton, einem viel zu Großen oder einem der gerade so hinhauen könnte. Den Anderen wurde das Dasein bei mir sicherlich zu langweilig und sie sind gestern mit der Müllabfuhr weitergezogen. Ich hatte mit meiner kleinen Tochter noch dem Müllwagen nachgewunken! Sie fand es äußerst bedenklich, dass ein Mann außen auf dem Auto steht.

Unter diesen Voraussetzungen wurde das Einpacken der teuren Duftgüter zum Urlaubserlebnis (siehe Kofferpacken). Nach dem 4. Versuch und mehreren Origami-Videos später, war der Koffer, ähm die Duftpost gepackt. Enge Kiste, aber gut und sicher verstaut.

Als Nächstes wäre Klebeband von Vorteil. Im Wandschrank liegen 2 verschiedene. So war das zumindest bis gestern. Ein silbernes, um Elefanten zu fesseln und ein normales Paketklebeband. Da es sich um einen gebrauchten Karton handelte, entschloss ich mich für den silbernen Elefantenknebel. Wandschrank auf und das normale Klebeband grinst mich hinterlistig an, doch keine Spur vom silbernen. Ist es vielleicht mit den Kartonagen weitergezogen? Es wird wohl in Flankerhausen umgezogen sein. Die Spur verlor sich jedoch in den Untiefen des Wandschranks.

Die wertvolle Duftlieferung mit 10 Km Klebeband gut gesichert, ging es nun an das Frankieren. Da die Zeit drängt: Mobile Paketmarke! Auf der Internetseite eines namhaften Logistunternehms, schnell die Daten eingetragen und via PayPal gezahlt. Zack, super wenigstens das klappt. Denkste!Die Bestätigungs-Mail beinhaltet im Normalfall den QR-Code, den man einfach in der Postfiliale abscannen lässt und fertig. Natürlich nicht so an diesem Tag!

Die freundliche Bestätigungsmail verkündete freudestrahlend, dass Flanker sich nun das Versandlabel herunterladen und ausdrucken könne. Nix QR-Code, ätsch!! Ich freue mich so sehr, dass es mir vor Verzweiflung eine Träne aus dem Augenwinkel drückt. Die Postfiliale schließt gleich, also könnte das Ganze knapp werden! Kennt ihr Scratch von Ice-Age?

Versandlabel also heruntergeladen, Drucker aktiviert, Drucken gedrückt, Drucker macht Geräusche, Drucker zieht Blätter ein und Drucker spuckt Blätter unbedruckt wieder aus. Whhhhhaaaaatt?!Lösungsversuch: Druckkopfreinigung! 15 Minuten später, erneuter Druckversuch und die Meldung, dass die „BLACK“ (nein nicht Gelb/Rot/Blau/Grün Lila oder Wenge) leer sei! Das DARF NICHT WAAAHR sein!! Gleichzeitig schloss die Postfiliale ihre Pforten und der Duft-Zug war abgefahren. Die einzige Druckpatrone die nicht auf Lager war, ist natürlich….genau.

Zumindest kann ich das Versandlabel, online ja noch stornieren. Auch hier dachte ich wieder zuviel. Ein Klick auf die Sendung und ein klick auf den Storno-Button förderte die Info zum Vorschein, dass das Versandlabel bereits gedruckt sei. Storno nicht möglich…

Mit meinem Päckchen unter dem Arm sank ich erschöpft auf die Knie und schlief in Embrionalstellung vor meinem Drucker ein. Nein, natürlich nicht, aber mir war danach.

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