(M)ein teures Foto ;-)
Samstag. Vormittag. Einkaufen!! Aaaah!
Es ging alles einigermaßen „günstig“ über die Bühne, die Kasse war leer, ich stürzte hin, packte das Laufband voll und – na klar – der Sohn macht ganz geschmeidig um die letzte Ecke einen klitzekleinen Abstecher in die wirklich nicht gerade üppige Spielzeugabteilung unseres kleinen Stadtteildiscounters und kommt – natürlich – mit etwas in der Hand wieder.
Ein „Goldbarren“ aus Sand mit zwei kleinen Holzwerkzeugen und damit kann man dann einen „Halbedelstein“ aus diesem Goldbarren ausgraben! Oh Mist! Das Ding hat er zum letzten Geburtstag als Beigabe zu einem Geschenk von seinem besten Kumpel bekommen….ich erinnere mich gut! Zu gut!
„Willst Du das etwa haben?“
„Joah…“
„Das bezahlst Du aber alleine, das möchte ich zu Hause wieder haben!“
„Öh, ja was kostet denn das….?“
Die Kassiererin zieht es rüber, guckt und sagt: „3,99 Euro.“
Ich gucke ihn an, er guckt mich an und murmelt eine leise Zustimmung. Gut, das Dingens darf also mit…stöhn…
Zuhause natürlich erstmal in die Küche, ein Tablett holen (aha, er hat aufgepasst beim letzten Mal, einfach egal wo aufhämmern: is’ nich’ !!!)
So auf geht’s. Es wird gehämmert und gehobelt und was man sonst mit diesen zwei beigefügten Holzdingerchen machen kann (ich hätte längst Papas Werkzeugkiste geholt, aber nein,soviel Ehrgeiz hat mein Sohn dann doch).
Nach einigen Minuten muss ein Kratzeis her, Pause, dauert sonst zu lang, ist anstrengend und überhaupt.
Das, was ich schon ahnte, ist bereits gut zu erkennen: So ein Tablett KANN gar nicht groß genug sein, als dass es nicht ein Kind ganz locker schafft, nicht nur das ganze Tablett, sondern auch alles im Umkreis von ca. 1 m mit zu kontaminieren. Hä? Wieso? Jahaa, denn dieser Sand, aus dem der „Goldbarren“ besteht, ist ein ganz feiner pudriger, gelber Sand und – er GLITZERT - !!! Kreisch!! Glitzerpartikel, alles klar? Tagelang werden wir inkl. Kater und allem anderen noch vor uns hin „strahlen“.
Auf der Hälfte des Weges kam mir die Idee, wir könnten ja einen Mini-Flakon in das bereits gegrabene Loch hineinlegen und ein Foto machen.
„Gut, aber das kostet dann 4,00 Euro!“ meint Sohnemann keck.
Ich gucke ihn an, er grinst….von wegen.
Ich platziere den Mini, richte das „Werkzeug“ aus, schiebe den Sand hin und her…“Ey, lass’ das so liegen!“
„Nein, das passt so nicht aufs Bild!“
Er schmollt.
„Okay, 2,00 Euro für’s Foto, dafür jetzt Ruhe!“
Er strahlt ;-))
Foto im Kasten, Foto wird hochgeladen.
Mangels Geduld wird nun der „Barren“ einfach mal schnell durchgebrochen, der Staubsand fliegt…stöhn…
„Ich hole den Staubsauger!“
„Neieiein!!!! Den Handfeger und Schaufel, ich will das aufheben, für später..!“
Ja, eine hervorragende Idee….auffegen…hust, hust…
Der Sand ist aufgefegt und eingetütet. Das halbe Wohnzimmer glitzert, der Handfeger glitzert, die Schaufel war noch am besten zu reinigen und mein Frühstückstablett glitzert noch dezent besonders in einer Ecke, weil es musste natürlich versucht werden, auch den letzten Glitzerkrümel durch zusammenkarren in einer Ecke, zu retten…
Ja und so entstand das „teuerste“ Foto, welches ich jemals für Parfumo geschossen habe ;-)
Wir wünschen ein „glänzendes Wochenende!“ ;-)
Au fies - über solche Geschenke freuen sich die Eltern doch am meisten - wenn die ganze Familie etwas davon hat ;)