04.05.2024 - 07:27 Uhr

Serenissima
1197 Rezensionen

Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
11
im Bann der Duft-Finsternis
Nach dem Lesen von Floyds Gedanken über einem Duft fühlen sich meine eigenen meist sehr klein und nichtig an.
Es muss daher eine besondere Art von Masochismus sein, dass ich sie hier immer wieder, trotz deren Veröffentlichung, teile.
Und vor allem bei Alkemias „The Raven“, auch noch berührt vom etwas erdrückenden Schatten Edgar Allan Poes, ist es wohl doch das Geheimnis der komplexen Dunkelheit dieses Duftgewebes, die mich zum Schreiben bringt.
Vielleicht ist es aber auch der Schimmer des Lichts, den ich im Laufe des Duftverlaufs erahne, der Mut macht und der mich der Dunkelheit folgen lässt: Tief eingebettet scheint es nach mir zu rufen!
Tragen diese schattenhaften Gestalten im Duftdunkel dieser Schreibstube nun die Lederverstärkte Rüstungen der Männer der Kriege oder einfache Mönchskutten des Schreibers oder gar des Wissenschaftlers?
Der schwache Lichtschein der wenigen Kerzen an den Pulten lässt das nicht erkennen.
Dichte Schwaden dunklen aromatischen Leders ziehen durch das niedrige Gewölbe, sammeln sich unter dessen Decke, werden dort langsam würziger.
Denn der Duft von Kümmel, Pfeffer und Kardamom – alle schwarz und gehaltvoll von Gestalt – vermählt sich damit: Sehr interessant und doch auch sehr fremd!
Ein bisschen mehr davon wäre zu viel für meine sensiblen Atemwege.
Ein Lufthauch zerteilt den inzwischen Amber schweren Rauch im Raum, der spezielle, leicht metallische Eigengeruch von Tusche erbebt, verweht leise: Eine Tür wurde geöffnet!
Ein Wesen, eine Lichtgestalt, das blasse Gesicht unter einer Menge ebenholzschwarzen Haares geheimnisvoll leuchtend, betritt den Raum und die Atmosphäre ändert sich.
Das bisher fast maskuline dunkle Duftbild erhält weibliche, leicht grüne und blumige Noten mit holzigen Nuancen:
Dunkelpudrige Iris- und lichte Veilchen verwandte Aroma-Akzente berühren weich, wie mit zarten Fingern die Sinne, diese entspannen sich, als würden sie von den Fesseln der bisherigen intensiven Duftdunkelheit befreit werden.
Die Spannung lässt nach: Kraft und Macht von „The Raven“ werden für mich erträglicher.
Dabei sind Sillage und Haltbarkeit nur im durchschnittlichen Bereich und dennoch sind gefühlt die Mollgestimmten Duftnoten derart intensiv, dass ich fast erleichtert auf diese Veränderung des Duftverlaufs reagiere.
Für mich ist „The Raven“ kein Parfum, kein Duft – es ist vielmehr eine dichtverwobene, geheimnisvolle Geschichte, die erzählt wird und die wohl jeder von uns anders erlebt und interpretiert.
Kein Duft also für „Kann ich empfehlen!“
(Aber wann habe ich schon mal etwas empfohlen?)
Ein Duft zum Erleben, aber kein „Erlebnisduft“, kein „Duft-Event“.
Jedoch ein interessanter Abstecher in eine ganz spezielle Duftwelt.
„The Raven“ der Marke Alkemia ist wie ein Buch, das ich einmal gelesen habe, aber anschließend ins Regal stellen werde: Die Erinnerung daran wird sich beim regelmäßigen/eher unregelmäßigen Staubwischen melden, aber wir werden nicht miteinander leben!
Das muss ja auch nicht sein; nicht jede Begegnung muss mit Liebe enden, aber mit Respekt!
Und die Schöpfer von "The Raven", einem besonderen Duftkunstwerk, haben meinen tiefen Respekt.
Es muss daher eine besondere Art von Masochismus sein, dass ich sie hier immer wieder, trotz deren Veröffentlichung, teile.
Und vor allem bei Alkemias „The Raven“, auch noch berührt vom etwas erdrückenden Schatten Edgar Allan Poes, ist es wohl doch das Geheimnis der komplexen Dunkelheit dieses Duftgewebes, die mich zum Schreiben bringt.
Vielleicht ist es aber auch der Schimmer des Lichts, den ich im Laufe des Duftverlaufs erahne, der Mut macht und der mich der Dunkelheit folgen lässt: Tief eingebettet scheint es nach mir zu rufen!
Tragen diese schattenhaften Gestalten im Duftdunkel dieser Schreibstube nun die Lederverstärkte Rüstungen der Männer der Kriege oder einfache Mönchskutten des Schreibers oder gar des Wissenschaftlers?
Der schwache Lichtschein der wenigen Kerzen an den Pulten lässt das nicht erkennen.
Dichte Schwaden dunklen aromatischen Leders ziehen durch das niedrige Gewölbe, sammeln sich unter dessen Decke, werden dort langsam würziger.
Denn der Duft von Kümmel, Pfeffer und Kardamom – alle schwarz und gehaltvoll von Gestalt – vermählt sich damit: Sehr interessant und doch auch sehr fremd!
Ein bisschen mehr davon wäre zu viel für meine sensiblen Atemwege.
Ein Lufthauch zerteilt den inzwischen Amber schweren Rauch im Raum, der spezielle, leicht metallische Eigengeruch von Tusche erbebt, verweht leise: Eine Tür wurde geöffnet!
Ein Wesen, eine Lichtgestalt, das blasse Gesicht unter einer Menge ebenholzschwarzen Haares geheimnisvoll leuchtend, betritt den Raum und die Atmosphäre ändert sich.
Das bisher fast maskuline dunkle Duftbild erhält weibliche, leicht grüne und blumige Noten mit holzigen Nuancen:
Dunkelpudrige Iris- und lichte Veilchen verwandte Aroma-Akzente berühren weich, wie mit zarten Fingern die Sinne, diese entspannen sich, als würden sie von den Fesseln der bisherigen intensiven Duftdunkelheit befreit werden.
Die Spannung lässt nach: Kraft und Macht von „The Raven“ werden für mich erträglicher.
Dabei sind Sillage und Haltbarkeit nur im durchschnittlichen Bereich und dennoch sind gefühlt die Mollgestimmten Duftnoten derart intensiv, dass ich fast erleichtert auf diese Veränderung des Duftverlaufs reagiere.
Für mich ist „The Raven“ kein Parfum, kein Duft – es ist vielmehr eine dichtverwobene, geheimnisvolle Geschichte, die erzählt wird und die wohl jeder von uns anders erlebt und interpretiert.
Kein Duft also für „Kann ich empfehlen!“
(Aber wann habe ich schon mal etwas empfohlen?)
Ein Duft zum Erleben, aber kein „Erlebnisduft“, kein „Duft-Event“.
Jedoch ein interessanter Abstecher in eine ganz spezielle Duftwelt.
„The Raven“ der Marke Alkemia ist wie ein Buch, das ich einmal gelesen habe, aber anschließend ins Regal stellen werde: Die Erinnerung daran wird sich beim regelmäßigen/eher unregelmäßigen Staubwischen melden, aber wir werden nicht miteinander leben!
Das muss ja auch nicht sein; nicht jede Begegnung muss mit Liebe enden, aber mit Respekt!
Und die Schöpfer von "The Raven", einem besonderen Duftkunstwerk, haben meinen tiefen Respekt.
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