25.02.2018 - 14:20 Uhr
Meggi
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27
Anriss
Wie vermutlich viele andere jetzt auch, dachte ich beim Namen des Duftes spontan an das gleichlautende Musikstück aus meiner Jugendzeit, mit dem ich jedoch – wie mit dessen Schöpfer überhaupt – stets wenig anfangen konnte. Und darüber muss keiner mosern, das tut bereits meine Frau. Tatsächlich ist das „Purple“ heute esoterisch begründet, Details finden sich auf Wunsch auf der Seite der Herstellerin.
Wer in Anbetracht der Angaben hier was Blumiges erwartet, wird überrascht. ‚Purple Reign‘ ist kühl und distanziert. Eine Fußbodenreiniger-Anmutung auf kratzigem Untergrund geht einem luftig-floralen, streng-frischen Mehr-Aura-als-Duft voran, der mich an das Veilchen mit der steilen Stirnfalte aus ‚Geste‘ von Humi?cki & Graef erinnert. Oder - im Stil - gar an Armanis Johannisbeerblatt-Teppichschaum ‚Pierre de Lune‘.
Am ehesten erkenne ich aus der blumigeren Ecke Lavendel. Nein, diese Bemerkung streichen wir besser; der Satz führt auf eine falsche Fährte. Es ist nicht „blumig“. Weitere Assoziationen schweben heran, lange Zeit nicht präzise genug für einen konkreten Verweis. Dazu später.
Nun, so viel später auch wieder nicht. Zumindest nicht textlich, denn in den folgenden Stunden gibt‘s kaum Wandel. Erst um die Mittagszeit, als der Duft etwas cremiger wird, zeigt sich endlich offen eine Ähnlichkeit zu Düften wie dem - freilich sinnlicheren - ‚Carnal Flower‘.
Von unten her dringt eine subtile, angeharzte Süße durch. Bilde ich mir jedenfalls ein. Wenn das Opoponax ist, sage ich „aha“, ich hielt das nämlich immer für bissiger. Aber im Wesentlichen hält sich die grün-floral-strenge Note bis weit in den Nachmittag hinein, obwohl allmählich sehr still. Charakterlich letztlich unverändert klingt sie nach sieben, acht Stunden langsam aus und hinterlässt nur noch eine mild-süße Harz-Basis an der Schwelle zur Phantasie.
Fazit: Mir ist die Sache einen Zacken zu spaßlos. Die floralen Angaben der Herstellerin lassen mich überdies ziemlich ratlos zurück. Ich bin gespannt, was Leute mit mehr Floralduft-Erfahrung dort rausholen können, wo ich lediglich anzureißen vermochte.
Ich bedanke mich bei Serenissima für die Probe.
Wer in Anbetracht der Angaben hier was Blumiges erwartet, wird überrascht. ‚Purple Reign‘ ist kühl und distanziert. Eine Fußbodenreiniger-Anmutung auf kratzigem Untergrund geht einem luftig-floralen, streng-frischen Mehr-Aura-als-Duft voran, der mich an das Veilchen mit der steilen Stirnfalte aus ‚Geste‘ von Humi?cki & Graef erinnert. Oder - im Stil - gar an Armanis Johannisbeerblatt-Teppichschaum ‚Pierre de Lune‘.
Am ehesten erkenne ich aus der blumigeren Ecke Lavendel. Nein, diese Bemerkung streichen wir besser; der Satz führt auf eine falsche Fährte. Es ist nicht „blumig“. Weitere Assoziationen schweben heran, lange Zeit nicht präzise genug für einen konkreten Verweis. Dazu später.
Nun, so viel später auch wieder nicht. Zumindest nicht textlich, denn in den folgenden Stunden gibt‘s kaum Wandel. Erst um die Mittagszeit, als der Duft etwas cremiger wird, zeigt sich endlich offen eine Ähnlichkeit zu Düften wie dem - freilich sinnlicheren - ‚Carnal Flower‘.
Von unten her dringt eine subtile, angeharzte Süße durch. Bilde ich mir jedenfalls ein. Wenn das Opoponax ist, sage ich „aha“, ich hielt das nämlich immer für bissiger. Aber im Wesentlichen hält sich die grün-floral-strenge Note bis weit in den Nachmittag hinein, obwohl allmählich sehr still. Charakterlich letztlich unverändert klingt sie nach sieben, acht Stunden langsam aus und hinterlässt nur noch eine mild-süße Harz-Basis an der Schwelle zur Phantasie.
Fazit: Mir ist die Sache einen Zacken zu spaßlos. Die floralen Angaben der Herstellerin lassen mich überdies ziemlich ratlos zurück. Ich bin gespannt, was Leute mit mehr Floralduft-Erfahrung dort rausholen können, wo ich lediglich anzureißen vermochte.
Ich bedanke mich bei Serenissima für die Probe.
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