13.02.2018 - 14:43 Uhr
Meggi
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Meggi
Top Rezension
21
Falsch abgebissen
Nein, nicht von der kandierten Orange, obwohl sich an eine solche denken ließe: süß-dunkel-eingedickt. Einige Augenblicke später ziehen die Gewürze nach, und dann vor allem Nelke, im Fortgang hake ich Zimt ab, auch Piment ist eine Idee. Kaum mehr als eine lustige Fußnote ist ein Anflug von Plastik, wahrscheinlich ein erster Gruß von Sandelholz und Vanille. Die beiden haben offenbar Humor, derlei in einem Duft ausgerechnet dieser Herstellerin zu präsentieren.
Doch bleiben wir zunächst bei der Orange. Sie und ihr Umfeld entwickeln gemeinsam eine metallische Anmutung, die mich an den Geschwisterduft ‚Calling all Angels‘ erinnert. Bei Letzterem hatte bzw. hätte ich diesbezüglich auf Honig als entscheidenden Protagonisten getippt, hier bliebe mir (um einmal den Angaben zu folgen) dafür nur Lavendel, von dem ich ein derartiges „Metallisch-Vermögen“ kenne. Hm. Passt nicht so recht.
Die metallische Note scheint mir allerdings unleugbar, heller noch als beim Geschwist. Und mehr: Eine Spur Säure liefert einen kribbeligen Eindruck, wie wenn man an den Polen einer Flach- oder Block-Batterie leckt. Das dürfte übrigens eine der Sachen sein, die ausschließlich Väter ihren Kindern zeigen. In eine ähnliche Richtung geht der Galvanische Schock beim versehentlichen Biss auf ein Stückchen der Alu-Verpackung etwa eines Schoko-Weihnachtsmanns oder eines Döners. Daher der Titel.
Im weiteren Verlauf lässt die Elektrizität sozusagen nach und eine luftig-harzige Rauchigkeit gewinnt an Gewicht. Die Würze ist längst zur Begleitung geworden. Ab mittags wabern Metallisches (inzwischen eher aus der Honig-Ecke), Harzig-Rauchiges sowie eine sachte, hochfein-staubige Vanille auf einem B(r)ett aus mehr holzigem als erdigem Patchouli umher, steigern die Nähe zu ‚Calling all Angels‘ enorm und klingen ab dem späteren Nachmittag ganz allmählich aus. Alle Aromen halten sich aber bis in den Abend hinein, wenngleich mit in Richtung Vanille-Süße verschobenem Gewicht.
Fazit: Mag ich. Kein Wunder, immerhin ist der nahe Verwandte einer meiner Lieblings-Düfte.
Ich bedanke mich bei Serenissima für die Probe.
Doch bleiben wir zunächst bei der Orange. Sie und ihr Umfeld entwickeln gemeinsam eine metallische Anmutung, die mich an den Geschwisterduft ‚Calling all Angels‘ erinnert. Bei Letzterem hatte bzw. hätte ich diesbezüglich auf Honig als entscheidenden Protagonisten getippt, hier bliebe mir (um einmal den Angaben zu folgen) dafür nur Lavendel, von dem ich ein derartiges „Metallisch-Vermögen“ kenne. Hm. Passt nicht so recht.
Die metallische Note scheint mir allerdings unleugbar, heller noch als beim Geschwist. Und mehr: Eine Spur Säure liefert einen kribbeligen Eindruck, wie wenn man an den Polen einer Flach- oder Block-Batterie leckt. Das dürfte übrigens eine der Sachen sein, die ausschließlich Väter ihren Kindern zeigen. In eine ähnliche Richtung geht der Galvanische Schock beim versehentlichen Biss auf ein Stückchen der Alu-Verpackung etwa eines Schoko-Weihnachtsmanns oder eines Döners. Daher der Titel.
Im weiteren Verlauf lässt die Elektrizität sozusagen nach und eine luftig-harzige Rauchigkeit gewinnt an Gewicht. Die Würze ist längst zur Begleitung geworden. Ab mittags wabern Metallisches (inzwischen eher aus der Honig-Ecke), Harzig-Rauchiges sowie eine sachte, hochfein-staubige Vanille auf einem B(r)ett aus mehr holzigem als erdigem Patchouli umher, steigern die Nähe zu ‚Calling all Angels‘ enorm und klingen ab dem späteren Nachmittag ganz allmählich aus. Alle Aromen halten sich aber bis in den Abend hinein, wenngleich mit in Richtung Vanille-Süße verschobenem Gewicht.
Fazit: Mag ich. Kein Wunder, immerhin ist der nahe Verwandte einer meiner Lieblings-Düfte.
Ich bedanke mich bei Serenissima für die Probe.
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