Jasmina

Jasmina von April Aromatics
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6.7 / 10 45 Bewertungen
Ein Parfum von April Aromatics für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist blumig-animalisch. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Blumig
Animalisch
Pudrig
Süß
Fruchtig

Duftnoten

amerikanische pinke Grapefruitamerikanische pinke Grapefruit französischer Jasminum grandiflorumfranzösischer Jasminum grandiflorum indischer Jasminum grandiflorumindischer Jasminum grandiflorum thailändischer Ylang-Ylangthailändischer Ylang-Ylang

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.745 Bewertungen
Haltbarkeit
7.133 Bewertungen
Sillage
7.235 Bewertungen
Flakon
7.333 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.110 Bewertungen
Eingetragen von Feylamia, letzte Aktualisierung am 06.02.2024.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 9  
eine ganz große, aber verbotene Liebe
Großblütiger weißer Jasmin verbreitet einen Duft, der als liebevolle Umarmung, aber auch als widerlicher Stinker empfunden werden kann.
So gehen hier, eigentlich wie beim Maiglöckchen und auch beim Flieder, die Meinungen/Empfindungen von Frauen und Männern schon generell auseinander.

Für mich birgt der typisch süße, ein bisschen strenge Duft, den Jasmin in den Abendstunden verströmt, Erinnerungen an große und kleine Liebesgeschichten.
Geschichten um die Liebe im Privaten, aber auch Geschichten um die Liebe, die in die Geschichte eingingen.

Die weitläufige mit Jasmin bewachsene Pergola im Park des Schlosses Mirabell in Salzburg war sicher Zeugin vieler solcher Geschichten.
Deshalb fällt sie mir auch sofort bei der ersten Begegnung mit "Jasmina" von April Aromatics ein.
Am Ende des barocken Parks, dort wo ihn kein Zaun, kein Tor von der Stadt trennt, sondern ein breiter Fußweg direkt am Mozarteum vorbei führt, finden wir diese Pergola.
Schon an sonnigen, hellen und warmen Tagen ein schattiges und begehrtes Plätzchen, bildet sie in den Abendstunden einen beliebten Treffpunkt für Liebespaare.

Die Frage, ob dieser Jasmin die große Liebe zwischen Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau und der Dame Salome Alt miterleben durfte, stellt sich nicht. Aber der Gedanke, dass dieser Duft die Wege der beiden begleitet haben könnte, gefällt mir doch sehr.

Diese Liebe war genauso groß und kinderreich - 15 Kinder gingen aus dieser Beziehung hervor!, wie verboten.
Denn Wolf Dietrich war als "Landesherr" des Fürsterzbistums Salzburg ein Sohn der Kirche und unterlag wie alle anderen dem Zölibat.
Dass er seiner Salome weismachte, der Papst hätte dieser Verbindung Dispens erteilt, sei ihm verziehen.
Es war eine dieser ganz "hellgrauen Lügen", die aus der Liebe geboren werden.

Mit nur 28 Jahren zu diesem hohen Amt gelangt, fühlte sich der durch seine Mutter entfernte Verwandte der Familie Medici an die großzügige und sonnige Stadt Rom gewöhnt, einerseits privilegiert und in dieser alten, damals noch sehr dunklen und verwinkelten Stadt, sehr einsam.
So fügte es sich für beide schicksalhaft, dass er bei einem offiziellen Essen der Salzburger Handelsherren seiner großen und einzigen Liebe Salome begegnete.
Salome, Tochter des Kaufmanns und Ratsherren Wilhelm Alt, war aus gutem, bürgerlichen Haus. Schon ihr Großvater war Bürgermeister dieser Stadt gewesen.
Ihr Leben änderte sich abrupt, als sie sich und ihr Schicksal in die Hände des geliebten Mannes begab.
Ihre Eltern verstießen sie; die Verwandten wandten sich ab: sie wurde zur "persona non grata".
Selbst die Gefährtinnen ihrer Jugend mieden sie; sie fühlten sich unwohl in den hochherrschaftlichen Räumen, die Salome anfangs in der Fürsterzbischöflichen Residenz bewohnte.
So lebte sie nur dieser, nicht lange geheimen Liebe; lebte 22 Jahre lang nur für diesen Mann und ihre gemeinsamen Kinder.

Dieser Liebe ließ Wolf Dietrich von Raitenau außerhalb der Stadt das Schlößchen Altenau, heute Schloss Mirabell, erbauen. Er wünschte für seine geliebte Frau und seine Kinder eine angemessene Behausung.
Die politischen Verhältnisse brachten ihn zu Fall. Der Fürsterzbischof hatte in einer der immer wiederkehrenden Streitereien mit Bayern um das wertvolle Salz den Kürzeren gezogen: infolge dessen wurde er lebenslang auf die die Festung Hohensalzburg verbannt.
Sein Neffe und Nachfolger Markus Sittikus verhinderte durch seinen Einspruch eine Freilassung mit anschließender Verbannung des Onkels. Dieser schien ihm, selbst aus der Ferne, eine zu starke Konkurrenz.
Dass dieser "so sittenstrenge" Neffe später das Lustschlösschen Hellbrunn mit seinen vielseitigen und unterhaltsamen Wasserspielen für seine Geliebte Ursula, Gattin des Hauptmanns seiner Leibgarde, bauen ließ, ist eine recht pikante Beigabe des Schicksals.

"Dame Salome" wurde nach der Einkerkerung ihres geliebten Herrn erst verhaftet; nach kurzer Zeit aber wieder freigelassen und zog mit ihren Kindern nach Wels.
Dort fand sie Aufnahme bei ihrer Cousine Felicitas, deren Ehe mit dem protestantischen Handelsherren Christoph Weiß sie zu Beginn ihrer Beziehung zu Wolf Dietrich unterstützt hatte.
Sie besuchte sogar noch die einfache Hochzeitsfeier der beiden, obwohl sie damals schon Wolf Dietrichs Geliebte war.
Ihm allerdings hatte es das Paar zu verdanken, dass es mit all der Habe des Christoph Weiß aus Salzburg fortziehen konnte. Zu Zeiten der Hugenottenverfolgung war das nicht üblich!
In Wels lebte sie, nach dem Tod des Geliebten 1617, noch 16 Jahre lang. Im Herzen seine Witwe, trug sie fortan nur noch schwarze Kleidung.
(Dort steht übrigens immer noch das "Salome Alt-Haus".)

"Jasmina" von April Aromatics erzählt mir mit seinem Duft diese Geschichte sehr lebendig.
Fast sehe ich das sich liebende Paar im abendlichen Park seines Schlösschen in Richtung dieser stark duftenden Pergola schlendern. Worüber sie wohl gerade sprechen?
Dieses für Weißblüher so typische starke Aroma, gewinnt durch die liebenswerte Strahlkraft von Ylang-Ylang eine besondere Harmonie: sie macht diesen Duft sehr liebevoll und zärtlich.
Die bittere Note der rosa Grapefruit verleiht dieser einfachen und doch so raffinierten Komposition eine lebhafte Spritzigkeit.

Die Haltbarkeit dieses "natürlich Natur"-Duftes liegt bei mir im guten Mittelmaß; es dauert allerdings auch etwas länger, bis bei mir fischblütigem Wesen diese aromatische Duftigkeit ihre volle Entfaltung erreicht.

Für mich birgt dieser Jasminduft sehr Zärtlichkeit und Liebe.
Deshalb behielt ich ihn auch selbst, obwohl ich den Rest der reichhaltigen Probenkassette weitergab.
An dieser Stelle danke ich noch einmal Can777, der mir mit dieser Kollektion eine große Freude machte.
Aber selbst dieser einfache Glasflakon, in dem so viel Liebe und Zärtlichkeit in Duft gefangen wurde, macht "Jasmina" für mich sehr wertvoll.
7 Antworten
8
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 21  
Der Igel vor dem Fenster
Erste Eindrücke: Stinkig-grüner Jasmin, eine Spur mildes Obst und dann eine Art süßlicher Klebstoff-Mief. Geduld, das wird bestimmt noch… Tatsächlich vergehen bloß ein paar Minuten, ehe der Jasmin eine Balance – in absteigendem Anteil aufgezählt – zwischen weiß-grün-strengen Aspekten, einer beinahe zimtigen Süße, totem Tier und einem Klecks Indol-Kacke findet. Es lässt sich nicht leugnen: Da ist was Aasiges drin und ich bin froh, dass ich nur einen Sprüher aufgetragen hatte. Duftmäßig auffallen im Büro ist ja in Ordnung, aber es gibt Grenzen dessen, womit ich assoziierend in Verbindung gebracht werden möchte.

Vor Jahren wurden meine Eltern von einem bösen Verwesungs-Geruch im Keller heimgesucht, dessen Herkunft sich trotz Absuchens aller Ecken einfach nicht ermitteln ließ. In Anbetracht einer gewiss nicht aufgesetzten entspannten Bürgerlichkeit verbot sich der Verdacht, es würden dunkle Geheimnisse olfaktorisch enthüllt. Schließlich stellte sich heraus, dass draußen, im Laub vor dem Kellerfenster, ein Igel offenbar im Winterschlaf verreckt war, dessen Kadaver nun durchs zuweilen geöffnete Fenster den Raum aromatisierte.

Doch zurück zum Duft. Verblüffenderweise entfaltet er eine unwillkürliche Faszination, weil er eben nicht nur, ja nicht einmal überwiegend, fies-stinkig ist (ich bin sicher, der Igel roch viel schlimmer). Ohnehin wird es bereits binnen der Auftakt-Stunde sehr hautnah und das dürfte nicht allein dem sparsamen Auftrag geschuldet sein, denn das verringerte Niveau hält sich alsdann lange.

Was ich über Ylang zu wissen glaubte, kann ich hier nicht anwenden, ich rieche obenauf praktisch einzig Jasmin und direkt auf der Haut eine Hesperidienschalen-Fruchtbonbon-Andeutung, die meinetwegen von einer pinken Grapefruit stammen kann. Stabil führt mich dieses ungleiche Duett (vielleicht Orgel vs. Blockflöte) bis in den Nachmittag hinein, ein erfreuliches Beharrungsvermögen der Zitrus-Note.

Und endlich wird es etwas milder. Der Stink ist allmählich zum Fall für böswilligere Nasen geworden, das vormals Strenge nunmehr eher frisch zu nennen. Eine geradezu cremige Note hat Einzug gehalten. Spontan fühle ich mich ein bisschen an Pfirsich erinnert, aber sobald ich dem Nachspüren will, verfalle ich wieder auf Zitrushaftes.

Zeit, darüber nachzugrübeln, habe ich reichlich, denn mit dem soeben Skizzierten ist der finale Akkord erreicht, auf dem der Duft langsam ausblendet.

Fazit: Kriegt die Kurve. Allerdings bin ich auch vom fordernden Part nicht angewidert.

Ich bedanke mich bei Serenissima für die Probe.
17 Antworten

Statements

10 kurze Meinungen zum Parfum
ErgoproxyErgoproxy vor 3 Monaten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
5
Duft
Puh, der ist für mich anstrengend. Aasiger Jasmin mit Kaugummi-Schaumbad Unternote, dass Ganze ohne großartigen Verlauf. Immerhin hält ..
54 Antworten
GandixGandix vor 7 Monaten
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Die Lichter einer Großstadt
Jasmingeschwängerte Luft
Indolische Ecken
Zertretene Blüten
Ylanglassenschaften
Dröhnender Kopf
35 Antworten
YataganYatagan vor 6 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Sehr klassischer Jasminduft, indolisch, eine Spur aasig, ohne völlig abzugleiten, mit einer scharfen Note, vielleicht von der Grapefruit.
3 Antworten
Rieke2021Rieke2021 vor 8 Monaten
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wie inmitten blühender Jasminbüsche. Indolisch, betäubend, narkotisch. Strahlend weiß. Mit Sprenkeln von herber Grapefruit + cremiger Ylang.
8 Antworten
Holly66Holly66 vor 9 Jahren
7.5
Sillage
4
Duft
Wer schon immer mal die aasige Duftnote, die Jasmin auch haben kann, kennenlernen möchte, hat eine gute Chance hier fündig zu werden...!
1 Antwort
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