Precious Woods

Precious Woods von April Aromatics
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7.7 / 10 63 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von April Aromatics für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist holzig-würzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „kostbare Hölzer / edle Hölzer / wertvolle Hölzer”.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Harzig
Erdig
Rauchig

Duftnoten

indisches Sandelholzindisches Sandelholz neukaledonisches Sandelholzneukaledonisches Sandelholz ZistroseZistrose Himalaya-ZederHimalaya-Zeder indonesisches Patchouliindonesisches Patchouli VirginiazederVirginiazeder Bourbon-VetiverBourbon-Vetiver falsches Sandelholzfalsches Sandelholz Weißer SalbeiWeißer Salbei

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.763 Bewertungen
Haltbarkeit
7.945 Bewertungen
Sillage
6.846 Bewertungen
Flakon
7.048 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.010 Bewertungen
Eingetragen von Inala, letzte Aktualisierung am 09.02.2024.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 24  
Mancherlei Nachhilfe
Seltsam - ausgerechnet bei der Beschäftigung mit einem Natur-Duft denke ich an eine Anekdote zum Thema Chemie. Aber von vorne: Allzu „precious“ wirkt es zunächst nicht, ich rieche eine Art bitter-pilziges Holz mit einer Spur Süße. Dazu ein pritzeliger Hauch wie von Hallenbad-Chlor, der mich an meiner Nase zweifeln lässt.

Bis sich eine Andeutung von abgestandenem Pipi zeigt und damit womöglich die Assoziation gewissermaßen durch die Hintertür legitimiert. Schließlich ist angeblich (das ist zumindest gelegentlich zu lesen) der gern als „Chlor“-Geruch bezeichnete Hallenbad-Mief gar nicht das Chlor an sich, sondern ein Zerfallsprodukt aus dessen Reaktion mit Pipi. Das war für mich eine Örks-Nachhilfe in Sachen Chemie. Bah! Mir fällt noch ein etwas rustikalerer, freilich ähnlich unerfreulicher Hinweis ein, der da lautet: „Von allem, was Du riechst, hast Du kleine Teilchen in der Nase.“

Doch schieben wir unangenehme Ideen beiseite, denn der Duft rechtfertigt sie eigentlich nicht. Die animalische Note, vermutlich labdanum-basiert, entpuppt sich als zwar gut spürbar, allerdings keineswegs überbordend. Kern ist ganz offensichtlich Sandelholz. Wenngleich jenes für mich eine weitere (nettere!) Lehrstunde bereithält: Cremig, wie ich erwartet hätte, ist hier nämlich nichts; es bleibt vielmehr durchweg bitter. Außerdem lerne ich, dass auch natürliche Sandelholz-Noten Plastik-Anwandlungen hervorbringen können.

Dies der Eindruck nahe der Haut. Mit ein wenig Abstand wirkt es demgegenüber in den ersten Stunden verblüffend frisch, fast wie ein Anflug von Husten-Bonbon. Vielleicht der Salbei, den ein Blick in die Angaben nahelegt. Der „Chlor“-Gedanke ist im Laufe des Vormittags irgendwann aus dem Rennen; das Gepritzele ging wohl auf Citral oder so zurück, jedenfalls eine der haltbaren Zitrus-Geschichten, die in Richtung Brausepulver weisen und eine Frische ausdauernd zu stützen vermögen.

Nun wird es aber langsam mal Zeit für die kostbaren Hölzer. Und tatsächlich: In dem Maße, in dem sich unser Labdanum-Pipi allmählich auf die Haut zurückzieht, erscheint neben dem Sandel eine Gemengelage dunklen, kompakt-eingedickten Holzes, angeriechts derer ich bei anderen Herstellern sicherlich sogar auf einen Beitrag von Cashmeran getippt hätte. Gar ledrige Aspekte lassen sich phantasieren. Offenbar rufen die pyramidal Genannten ihr gesamtes Potential ab und das ist rundweg positiv gemeint.

Nachmittags nähern sich die Komponenten einander an, indem der Sandel-Part sich weiter verfinstert und sozusagen von innen heraus komplett verholzt, während der Labdanum-Stink seine finalen Atemzüge tut. Der letzte größere Akkord besteht aus Holz, Holz, Holz und hält sich bis in die siebente, achte Stunde hinein. Danach verabschiedet sich der Duft in einen bitteren, mahagoni-finsteren Rest, der erst abends in einem kratzigen Lüftchen vergeht. Edel. Oder eben „precious“.

Fazit: Eine gelungene Variation von Sandel- und allem möglichen anderen Holz, die ihren Namen zu Recht trägt.

Ich bedanke mich bei Serenissima für die Probe.
17 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 23  
Original oder originell?
Ungewöhnlich uneinheitlich ist die Preisgestaltung der Berliner Marke April Aromatics – vom „Body Mist“ für 22 € geht es bei den Parfums rauf in den Bereich von knapp 200 €. Mit begründungsbedürftigen 169 € für 30 ml schlicht verpacktes Parfumspray schlägt auch Precious Woods zu buche – das Stichwort Natural Perfumery, das wir bei April Aromatics lesen, reicht mir da alleine nicht aus.

Ich habe Precious Woods im KaDeWe kennengelernt, und ich glaube, dort verkauft es sich gut. Denn es gehört zu jenen Düften, die sowohl spektakulär sind als auch sehr selten. Viele Kundinnen und Kunden, die Precious Wood kennenlernen, werden fasziniert sein, weil sie Vergleichbares noch nie getroffen haben.

April Aromatics beschreiben Precious Woods als süß-erdig – so kann man es sehen. Es ist ein sandelholzartiger Duft, der ohne größere Entwicklung bleibt und im Wesentlichen von einem, sehr ungewöhnlichen Akkord lebt. Statt die Attribute süß und erdig zu verwenden, würde ich etwas weiter gehen: das ist bereits fäkal, vielleicht auch animalisch. Es erinnert mich an Gülle und die Gerüche eines Schweinemastbetriebs – und trotz alledem: es ist ein sehr gutes, auch herausragendes Parfum!

Sehr viele Parfums spielen mit menschlich-tierischen Ausdünstungen, die sie kommentieren, verstärken, unterdrücken oder verfremden. Die Kunst besteht darin, es im Unbewußten zu halten, sodass weder Träger noch die Umwelt einen Gedanken auf diese Zusammenhänge richten. Ich hoffe, es ist nicht der Tod von Precious Woods, dass mir – vielleicht auch anderen – hier etwas deutlicher diese Dinge vor Augen treten. Kein Parfum für jeden, und auch nicht für jeden Anlass, kann Precious Woods gleichwohl faszinieren und verblüffen.

Bei mir hielt sich die Verblüffung allerdings in Grenzen, denn ich kenne diesen Akkord bereits – aus einem arabischen Parfum: Oud Ma'Al Wardh von Al Haramain. Dort wird die Süße mit der Rose (Wardh) in Verbindung gebracht, was ich allerdings nie nachvollziehen mochte. Und nie hätte ich es für möglich gehalten, dass eine westliche Marke diesen schon etwas merkwürdigen Akkord aufgreift. Ich muss mich also eines Besseren belehren lassen.

Im Unterschied zu dem intensiven Araber ist Precious Woods sicher etwas verfeinerter ausgefallen. Zusätzliche weitere holzige Noten sorgen für bittere und staubig-trockene Aspekte, welche dem süßlichen Akkord gut zu Gesicht stehen. So wirkt Precious Woods zwar ausgefallen, überschreitet aber noch keine Ekel-Grenzen. Bei dem Araber, den ich sehr schätze, kann man da vielleicht geteilter Meinung sein.

Die Parfümeurin oder der Parfümeur war für Precious Woods unterwegs in den Souks Arabiens – und zwar in den Duftvierteln, welche die westlichen Touristen noch nicht aufsuchen. So bleibt letztlich mal wieder die Erkenntnis, dass man in der Parfümerie das Rad nicht ständig neu erfinden muss – es gibt immer noch manches Traditionelle, mit dem man gleichwohl verblüffen kann. Einen Test dieses Duftes empfehle ich sehr, es bereichert um eine neue Erfahrung.

Precious Woods ist ein Parfum, das die Unkenntnis seiner Käufer, oder besser gesagt die mangelnde Bekanntheit arabischer Parfums voraussetzt. Oudh Ma'Al Wardh ist nämlich als Spray in doppelter Menge für kleinstes Geld erhältlich (z.B. 22,50 $ bei zahras.com).
2 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 3 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Der helle Klang
Der Sandelhölzer
Ätherisch weißharzige Wälder
Warmwürzig summen
Himalaya-Zedern
In erdterpentinigen
Bourbongräsern
18 Antworten
ChizzaChizza vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Duft
Eigentlich eine interessante Mischung. Trockenes Sandelholz, Zeder, deutlicher Salbei und moderater Vetiver. Ist nur leider nicht meins.
14 Antworten
UntermWertUntermWert vor 3 Jahren
7.5
Duft
aromatisch-ätherisches Holzpotpourri
leicht kratzig-würzig, bisschen Erde und Harz
und reinigendes Räucherwerk
12 Antworten
FluxitFluxit vor 6 Jahren
Zistrose in der Dose. Weihrauch im Bauch. Dunkel im Furunk ... ach egal, die sanfte Animalik gefällt mir.
1 Antwort
CfrCfr vor 1 Jahr
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Sandelholz Familie geht im Zedernwald spazieren über Vetivergras und Erdhügel geht es dann in den anderen dort wo weißer Salbei wächst.
10 Antworten
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