23.10.2019 - 08:37 Uhr
Hautgout
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Hautgout
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Einhandklatschen in Grossheppach
….oder warum man mit Schnabelschuhen nicht Fussballspielen kann, die nächste Fussball-WM in Katar als Hörspiel stattfindet und ein frisch gestochenes Tattoo inklusive frisch gelegter Dauerwelle bei Fussballprofis kurz vor Spielbeginn einfach „State of the Art“ ist. Wobei: 99% der Profis rennen mit Undercut rum, als obs nur die eine Frisur gäbe…
Tatsächlich sind die meisten Fussballprofis nowadays während der 90minütigen Veranstaltung mehr mit dem korrekten Sitz der Haarpracht durch ständiges Hochschauen auf den riesigen Videowürfel beschäftigt, als mit dem gefürchteten „No-Look-Pass“ den Stevie Wonder in seiner Blütezeit als Vorstopper von Timbuktu aus dem Effeff beherrschte.
Das waren noch Zeiten als Rudi Völler offenen Minipli trug, Frank Rijkaard ihn auf dem Spielfeld (durch spucken) regelmässig mit Haargel versorgte und Gerd Müller in der Halbzeitpause Günter Netzer mit einem Glätteisen die Krause aus der blonden Matte zog.
Nach dem „Amouage Interlude Man-Teilverriss“ jetzt ein Orientale oder Gourmand-Duft der was kann! und den man auf jeden Fall mit Schnabelschuhen (mit oder ohne Bommeln) und traditionellem Thawb (Kaftan) im heimischen Wohnzimmer (Gelsenkirchener Barock) tragen sollte.
Der nicht mehr ganz so akute Hype um Bentley for men hatte dann letztendlich zu einem Kauf geführt, umso mehr als Nathalie Lorson sich für den Duft verantwortlich zeichnet. Der Duft soll ja ähnlich „boozy“ wie die Intenseversion sein - gemeint ist wohl die Rumnote – die aber nicht zu komatösen Bewusstseinszuständen führt. Der erwähnte Pfeffer führt auch nicht zum Katharr und der patinierte Ledersessel gegen Ende tut mehr als seinen Job. Eigentlich kein Freund von Süsse aber die ist ähnlich gekonnt , also dezent eingesetzt, wie bei Giorgio Bevely Hills for Men. Prima.
Neben dem Giorgio ein weiterer Duft, der in der Öffentlichkeit positive Aufmerksamkeit provoziert – wenn auch nur in Form von lasziven Blicken in der Warteschlange bei Lidl an der Kasse …
Der Duft kostet nur ein Zehntel der Amouage-Düfte, die eigentlich (schaut man sich am Monatsende seine Kontoauszüge an) „am Ar*h“ heissen sollten… und befindet sich mit besagten Düften mind. auf Augenhöhe.
Auf jeden Fall hat *Kevin am Freitag- oder Samstagabend noch was für Jackeline oder Chantalle über – einen Handtaschen-Chiwawa, ein 10er Pack Botox oder einen Squat-Intensivkurs bei Patrice für einen voluminöseren Gluteus Maximus (Hintern).
Wer durch Tinder irreversibel traumatisiert ist sollte es beim Shoppen mal (in der Linken einen Aperol aus dem Handgelenk schwenkend) mit Bentley for Men bei Lidl, Kik oder in einschlägigen "Neureichen"-Malls probieren. Very well, done!
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