Armònia von Cerchi Nell'Acqua
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7.7 / 10 34 Bewertungen
Armònia ist ein beliebtes Parfum von Cerchi Nell'Acqua für Damen und Herren und erschien im Jahr 2013. Der Duft ist süß-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Süß
Würzig
Erdig
Orientalisch
Holzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
MandarineMandarine BergamotteBergamotte ZitroneZitrone
Herznote Herznote
PatchouliPatchouli HölzerHölzer KorianderKoriander
Basisnote Basisnote
AmbraAmbra LederLeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.734 Bewertungen
Haltbarkeit
8.025 Bewertungen
Sillage
7.325 Bewertungen
Flakon
7.728 Bewertungen
Eingetragen von Bluerose, letzte Aktualisierung am 26.11.2023.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
10
Preis
7
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Wundertuete

3 Rezensionen
Wundertuete
Wundertuete
Top Rezension 17  
Wärmt das Gemüt an kalten Tagen
Nanu, da gibt es einen Duft, der seit langem die magische 8.0-Grenze geknackt hat, sich somit hoher Beliebtheit erfreut, und den trotzdem niemand kommentieren mag? Vorigen Herbst habe ich mich darüber schon gewundert, als ich ein Pröbchen von diesem Duft erstmalig am Handgelenk hatte, ich hin und weg von ihm war und etwas darüber lesen wollte. Also gut, dann muss er jetzt eben für meinen ersten Kommentar auf Parfumo herhalten.

In diesem Sommer, der nicht so recht in Gang kommen mag, schnuppere ich in den zahlreichen regnerisch-grauen-kühlen Momenten manchmal sehnsüchtig an diesem Flakon. Armònia duftet für mich eindeutig nach Herbst und Winter, aber vor allem nach Herbst, genauer: nach einem Waldspaziergang in der Zeit, wenn der goldene Oktober in den grauen November übergeht. Da entdecke ich beim Schnuppern viel Erde, viel Patchouli und Holz, auch durchaus einiges an animalischen Noten. Wieso mag ich eigentlich diesen Duft so sehr? Ich bin normalerweise kein großer Freund von animalischen Noten. Orientalisch ist auch nicht automaisch meine Lieblingsrichtung. Und wenn in dieser Kombination auch noch „süß“ dabei steht, ergreife ich meist die Flucht. Hier nicht, im Gegenteil. Hier bleibe ich stehen, halte inne, werde mucksmäuschenstill und bin ergriffen. Auf mich hat dieser Duft eine richtiggehend meditative Wirkung. Einige meiner Lieblingsdüfte haben das…

Für diesen Duft bin ich nicht von Beginn an heiß entflammt, aber er hat mich sofort fasziniert – möglicherweise am Anfang auch etwas überfordert. Beim ersten Sprüher passiert erstmal das, was bei Meister Bucellas Sigilli-Düften auch meistens geschieht: Es wirkt alles ein bisschen chaotisch, man fühlt sich überrumpelt, man fragt sich, wie so viele Duftmoleküle in einen einzigen Sprühstoß hineinpassen – alles sehr kompakt.
Und dann, wenn dieser Duft es sich auf der Haut ein wenig gemütlich gemacht hat, dann fängt das große Kino an: Da rieche ich Mandarine und Lederjacke, eine sehr edle Bitterschokolade, Waldboden mit viel Patchouli und etwas Vanille. Angeblich haben die Cerchi Nell´acqua-Düfte keine Duftpyramide im engeren Sinne, sondern eher einen „runden“ Verlauf, so wie auch die Humiecki & Graef-Düfte. Das ist für mich sehr abstrakt, außerdem habe ich leider keine Ahnung von Chemie und kann mir nicht vorstellen, wie sowas handwerklich geht.

Ich nehme bei diesem Duft (und auch bei den meisten der anderen Cerchi-Düften, die ich probiert habe) sehr wohl einen Duftverlauf wahr, anders als bei vielen H&G-Düften. Und zwar einen hochgradig spannenden und eigenständigen Duftverlauf, aber seeehr langsam und sehr gemächlich. Insofern ist das Bild der konzentrischen, sich langsam im Wasser ausbreitenden Kreise, das der Markenname nahelegt, sehr stimmig. Wie gesagt: geradezu kontemplativ und meditativ. Das geht über eine sehr lange Zeit so: Lederjacke kommt, Lederjacke geht, hier ein paar Schokoladenbrösel und eine halbe Stunde später dann nochmal ein paar davon, und alles auf diesem Waldboden, der an diesem Herbsttag auch noch einige ambratisch-golden-warme Sonnenstrahlen abbekommt. Und gegen Ende kommt von irgendwo eine schöne und richtiggehend dezente Räucherstäbchen-Note durch, die mich ein wenig an einen Weihnachtsmarkt erinnert. Dabei steht Weihrauch noch nicht mal auf der Zutatenliste. Dafür kriege ich nichts vom Koriander mit, und der steht drauf.
Viele der Düfte von Sigilli und noch mehr die von Cerchi Nell´acqua haben einen recht markanten Retro/Vintage-Charme, den ich schlecht in Worte fassen kann. Armònia macht da keine Ausnahme. Vielleicht kann ich es am ehesten so beschreiben: Obwohl diese Düfte bei mir nicht unbedingt konkrete Kindheitserinnerungen wecken, wirken sie auf eine bestimmte Weise antiquiert und wie von sehr weit aus der Vergangenheit her kommend, was mich dann doch an die Gerüche meiner Kindheit erinnert, die sich im Wesentlichen in den 70er-Jahren abspielte. Und Komplimente bekommt man für diesen Duft übrigens auch öfters…

Dieser Duft hat für mich etwas sehr Wärmendes, auch Tröstliches, weshalb ich ihn gerade im Herbst, passend und wohltuend finde. Er hat überhaupt nicht diesen morbiden Touch, den ich etwa in „Tellus“ von Liquides Imaginaires erlebe. Dieser spielt ja auch mit diesem Waldboden-Thema und erweist sich interessanterweise auch als sehr Patchouli-geladener Duft, der aber für mich einen sehr kühlen, geradezu abweisenden Charakter hat. Bei Enrico Bucella selbst liest man keine hochtrabenden Cover-Stories, die irgendetwas mit Waldboden zu tun hätten (er scheint überhaupt sehr zurückhaltend zu sein, was Marketing und alles damit Zusammenhängende angeht, und lieber im Verborgenen zu blühen) – das ist eine der Assoziationen, die mir dieser Duft bringt, aber die bringt er mir sehr zuverlässig. Eine andere Assoziation, die ich beim Tragen von Armònia passend finde: eine jahrhundertealte italienische Villa, sehr gepflegt, sehr antik, es duftet nach frisch gewaschener Bettwäsche und frischen Tischdecken, durch die Fenster scheint die Sonne, in den Sonnenstrahlen sieht man den Staub tanzen, ein Moment, in dem die Zeit still zu stehen scheint.

Dieser Duft hat ein hervorragendes Durchhaltevermögen. Wenn ich ihn morgens vor der Arbeit aufsprühe, ist er zwölf Stunden immer noch präsent. Ob Armònia zum Nasenschmeichler oder zum Nasenschreck wird, hast du selbst in der Hand. Beim Dosieren ist nämlich einige Vorsicht angebracht: Ein Sprühstoß ergibt eine dezente, aber deutlich wahrnehmbare Sillage. Zwei Sprühstöße sind ein klares Statement an die Umwelt. Und drei Sprühstöße sind, zumindest für mich, eindeutig einer zu viel. Somit ist Armònia in meiner Sammlung der unangefochtene Preis-Leistungs-König, denn die 100ml, die man regulär für 120 Euro bekommt, reichen selbst bei regelmäßigem Gebrauch über Jahre…zumindest wenn man ihn selbst aufbrauchen will und ihn nicht irgendwann weiter versoukt...

Eindeutig ist dieser Duft nichts für warme Temperaturen. Nichts für olfaktorische Leisetreter. Und auch nichts für TrägerInnen mit Anfang 20. Aber wenn man Düfte mit einer klaren Kante und einer starken Präsenz, einer unverwechselbaren Aussage und einer überraschenden Duftentwicklung schätzt, dann ist dieser hier ein hervorragender Kandidat. Ich habe ihn trotz regelmäßigem Einsatz im vorigen Herbst/Winter/Frühjahr nie übergekriegt. Und freu mich drauf, wenn es in ein paar Monaten wieder soweit ist, dass ich ihn wieder tragen kann, auch wenn ich nichts dagegen hätte, bis dahin noch möglichst viele Gelegenheiten für sommerlichere Düfte zu haben.
5 Antworten

Statements

12 kurze Meinungen zum Parfum
AxiomaticAxiomatic vor 5 Monaten
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Klar, Patchouli-Konfekt, gepuderte Nase, Blumen des Guten.
Sollen sich doch die Nachbarn weiterhin im anständigen Haus wähnen. *
48 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 9 Monaten
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Noch Schweiss
auf den Laken
vermischt mit
Zitrustränen
Die Erde glüht
patchoulifarben
Süße
Amberschokolade
auf den Lippen...
33 Antworten
SkjomiSkjomi vor 9 Jahren
Warmweiche dunkle Schokolade, mit noch etwas Dreck an den Fingern direkt in den Mund.. so riecht dieser Patchouli. Süchtigmachend.
1 Antwort
YataganYatagan vor 6 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Dunkel-süßer, schmutzig-animalischer Patchouli-Duft, der aber keine zu starke Präsenz entwickelt; dennoch eher für die eigenen vier Wände.
3 Antworten
BlödelBlödel vor 4 Jahren
Riecht bei mir anfangs nach Katzenpipi. Ich mag diese haarigen Wesen, aber so riechen möchte ich nicht. Ich bleibe bei Emilie.
4 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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