03.08.2019 - 11:17 Uhr

Taurus
1113 Rezensionen

Taurus
Top Rezension
10
Kleine Woge der Begeisterung
Bei Waves denke ich unweigerlich an den gleichnamigen Song aus den frühen 80ern des britischen Pop-Duos Blancmange. In Deutschland war es zumindest ein größerer Hit als deren bekannteren Stücke „Blind Vision“ sowie „Don´t Tell Me“ mit denen sie international erfolgreicher waren.
In dem relativ ruhigen melancholischen, aber sehr fein ausarrangiertem Lied geht es mehr oder weniger um den Abschied und das Vergessen einer Liebe - was sich in meinem Kopf jedoch stärker eingeprägt hat, ist das Video, welches auf einem kleinem Kutter bei starkem Seegang spielt. Für damalige Verhältnisse außergewöhnlich, weil es simpel, aber dennoch recht aussagekräftig sowie unauffällig komplex war.
Ähnlich verhält es sich mit dem Eau de Parfum von Cerchi Nell´acqua aus der Hand von Enrico Buccella. Es ist keineswegs aquatisch oder frisch, sondern genau das Gegenteil mit komplexeren Anleihen als man vom Namen her oder linearen Aufbau vermuten mag: von Anfang an pulsieren eher warme harzige Noten wie Opoponax oder holzig-süßlich wie Sandelholz. Dazwischen Orangenblüten, dezent jedoch gut wahrnehmbar, alles andere als übersüßt und eher maskulin ausgerichtet.
Aber auch Florales wie minimale Spuren von Jasmin, Lavendel und Iris lassen sich orten, wenn auch nur äußerst zurückhaltend. Selbst mit dem Zimt ging man – zum Glück – sparsam um, denn schon ein paar Spritzer zuviel würden zu stark dominieren. Hier jedoch absolut fein im Gesamtgefüge arrangiert.
Gegen Ende, und das ist bei einem Parfum von Enrico Buccella in der Regel recht spät, wird Waves weitaus weicher, denn dann kommt Amber intensiver zum Vorschein und finalisiert balsamisch-orientalisch mit leichtem Kurs Richtung Pudrigkeit.
Als Fazit würde ich sagen, dass Waves ein maskuliner Orangenblüten-Duft mit kultivierter Schwere aus orientalischen und harzigen Noten ist, ohne ins Extreme zu gehen. Sehr gehaltvoll und wertig gemacht, aber gleichzeitig mit fruchtig-gourmandiger Komponente, die den Duft nicht erdrücken lässt. Kommt im Herbst wahrscheinlich idealer – oder an kühleren Sommertagen bzw. späteren Sommerabenden.
In dem relativ ruhigen melancholischen, aber sehr fein ausarrangiertem Lied geht es mehr oder weniger um den Abschied und das Vergessen einer Liebe - was sich in meinem Kopf jedoch stärker eingeprägt hat, ist das Video, welches auf einem kleinem Kutter bei starkem Seegang spielt. Für damalige Verhältnisse außergewöhnlich, weil es simpel, aber dennoch recht aussagekräftig sowie unauffällig komplex war.
Ähnlich verhält es sich mit dem Eau de Parfum von Cerchi Nell´acqua aus der Hand von Enrico Buccella. Es ist keineswegs aquatisch oder frisch, sondern genau das Gegenteil mit komplexeren Anleihen als man vom Namen her oder linearen Aufbau vermuten mag: von Anfang an pulsieren eher warme harzige Noten wie Opoponax oder holzig-süßlich wie Sandelholz. Dazwischen Orangenblüten, dezent jedoch gut wahrnehmbar, alles andere als übersüßt und eher maskulin ausgerichtet.
Aber auch Florales wie minimale Spuren von Jasmin, Lavendel und Iris lassen sich orten, wenn auch nur äußerst zurückhaltend. Selbst mit dem Zimt ging man – zum Glück – sparsam um, denn schon ein paar Spritzer zuviel würden zu stark dominieren. Hier jedoch absolut fein im Gesamtgefüge arrangiert.
Gegen Ende, und das ist bei einem Parfum von Enrico Buccella in der Regel recht spät, wird Waves weitaus weicher, denn dann kommt Amber intensiver zum Vorschein und finalisiert balsamisch-orientalisch mit leichtem Kurs Richtung Pudrigkeit.
Als Fazit würde ich sagen, dass Waves ein maskuliner Orangenblüten-Duft mit kultivierter Schwere aus orientalischen und harzigen Noten ist, ohne ins Extreme zu gehen. Sehr gehaltvoll und wertig gemacht, aber gleichzeitig mit fruchtig-gourmandiger Komponente, die den Duft nicht erdrücken lässt. Kommt im Herbst wahrscheinlich idealer – oder an kühleren Sommertagen bzw. späteren Sommerabenden.
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