Rouge Comme des Garçons 2020
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Top Rezension
Das angenehmste was man aus Rote Bete machen kann
Bei Rote Bete hat wohl jeder so seine Kindheitserinnerung und Assoziationen. Für mich war es damals zusammen mit Rosenkohl und Brechbohnen die Dreifaltigkeit der Anti-Gemüse Sorten. Mittlerweile mag ich Rosenkohl außerordentlich gern, auch Rote Bete kann ich essen, aber ich habe mich noch nie dabei erwischt, dass ich mal im Restaurant extra einen Rote Bete-Salat bestellt oder vom Supermarkt ein Glas davon mit nach Hause genommen habe.
Umso mutiger, dass Comme de Garçons wieder einmal Experimentfreude zeigten und mit Rouge einen Duft lancierten, der von diesem Sauergemüse mehr oder weniger dominiert wird. Doch zum Glück steuern pfeffrige Noten sowie etwas Ingwer ihren leicht verschärften Teil hinzu bzw. eröffnen den Reigen, damit die Rote Bete nicht ganz so holterdiepolter auf unvorbereitete Nasen trifft. Das hätte in der Tat kontraproduktive Zustände schaffen können.
Wenn man sich dann an die erdig-saure Rübe gewöhnt hat, entdeckt man, dass sich diese wunderbar ins Gesamtbild integriert. Und ein wenig später kommt dann der für Comme de Garçons obligatorische Weihrauch zum Vorschein und vermischt sich kongenial mit der Roten Bete – die defintiv beste Phase des Verlaufs.
Hier ist wirklich ein eindrucksvolles, eigenwilliges und wie man neuerdings sagen würde uniques Eau de Parfum entstanden. Nicht für jeden geeignet und gemacht, doch für einige garantiert hoch interessant um dennoch angenehm aus der Masse heraus zu ragen. Definitiv eher nach meinem Geschmack als die gustorische Variante der roten Rübe.
Jetzt würde mich vor allem interessieren, wie Diptyque mit „Kyoto“ das Thema verarbeitet haben. Ich werde berichten.
Umso mutiger, dass Comme de Garçons wieder einmal Experimentfreude zeigten und mit Rouge einen Duft lancierten, der von diesem Sauergemüse mehr oder weniger dominiert wird. Doch zum Glück steuern pfeffrige Noten sowie etwas Ingwer ihren leicht verschärften Teil hinzu bzw. eröffnen den Reigen, damit die Rote Bete nicht ganz so holterdiepolter auf unvorbereitete Nasen trifft. Das hätte in der Tat kontraproduktive Zustände schaffen können.
Wenn man sich dann an die erdig-saure Rübe gewöhnt hat, entdeckt man, dass sich diese wunderbar ins Gesamtbild integriert. Und ein wenig später kommt dann der für Comme de Garçons obligatorische Weihrauch zum Vorschein und vermischt sich kongenial mit der Roten Bete – die defintiv beste Phase des Verlaufs.
Hier ist wirklich ein eindrucksvolles, eigenwilliges und wie man neuerdings sagen würde uniques Eau de Parfum entstanden. Nicht für jeden geeignet und gemacht, doch für einige garantiert hoch interessant um dennoch angenehm aus der Masse heraus zu ragen. Definitiv eher nach meinem Geschmack als die gustorische Variante der roten Rübe.
Jetzt würde mich vor allem interessieren, wie Diptyque mit „Kyoto“ das Thema verarbeitet haben. Ich werde berichten.
18 Antworten
Danke für die Vorstellung dieses, wohl etwas außergewöhnlichen Duftes.
Rote Bete lugen verschmitzt über den Pokalrand ...
Der Duft erscheint mir spannend. Bei CdG gibt es ja immer wieder Überraschungen. Nur wenn es zu avantgardistisch ist, bin ich meist raus.