12.11.2016 - 16:00 Uhr
DasguteLeben
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DasguteLeben
Hilfreiche Rezension
6
The Perfect Gentleman
Über die Geschichte der Crown Perfumery habe ich anderswo mehr geschrieben. 1925, als Sumare erschien, war der amerikanische Firmengründer William Thomson, ein Quereinsteiger aus dem Korsettgeschäft, bereits lange verstorben, die Firma war von seinen Kindern 1921 an einen zu Lever Brothers (später Unilever) gehörenden Seifenhersteller verkauft worden, der noch einige Jahre lang Crown Parfüms verkaufte und sogar entwickelte. Ich habe bisher keine Hinweise auf das historische Sumare gefunden. die Version aus den 90er Jahren entspricht vermutlich nicht genau dem Original - dafür erinnert sie etwas zu stark an den Stil der 60er Jahre, konkret an Aramis.
Michael Edwards klassifiziert Sumare als "rich citrus" - ich halte es eher für ein Chypre, aber der Auftakt ist zweifellos ein klassischer aromatischer Zitrusakkord. Es dominiert die Grapefruit-Beifuss Achse vor Bergamot und Zitrone und grünen Noten. Der Lavendel des Herzens ist folgerichtig ebenfalls kräuterig-herb geprägt, die Geraniennote sorgt lediglich für eine florale Abrundung. Ledriges Eichenmoos dominiert die Basis, umspielt von Holznoten (vermutlich etwas Patchouli und Zeder) und Gewürzen (Spuren von Gewürznelke und balsamischen Harzen). Sumare ist ein formvollendeter Duft: prägnant, aber dezent, mit genau soviel würziger Süße, dass er nicht zu düster wird (wie etwa das kompromisslose Eucris von Trumper); ein kleiner Touch sonnigen Esprits in einer durchweg seriösen, prime-minister-tauglichen Komposition der Churchill-Klasse. Splendid!
Michael Edwards klassifiziert Sumare als "rich citrus" - ich halte es eher für ein Chypre, aber der Auftakt ist zweifellos ein klassischer aromatischer Zitrusakkord. Es dominiert die Grapefruit-Beifuss Achse vor Bergamot und Zitrone und grünen Noten. Der Lavendel des Herzens ist folgerichtig ebenfalls kräuterig-herb geprägt, die Geraniennote sorgt lediglich für eine florale Abrundung. Ledriges Eichenmoos dominiert die Basis, umspielt von Holznoten (vermutlich etwas Patchouli und Zeder) und Gewürzen (Spuren von Gewürznelke und balsamischen Harzen). Sumare ist ein formvollendeter Duft: prägnant, aber dezent, mit genau soviel würziger Süße, dass er nicht zu düster wird (wie etwa das kompromisslose Eucris von Trumper); ein kleiner Touch sonnigen Esprits in einer durchweg seriösen, prime-minister-tauglichen Komposition der Churchill-Klasse. Splendid!
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