Malabar von Crown Perfumery
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7.6 / 10 45 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Crown Perfumery für Damen, erschienen im Jahr 1919. Der Duft ist blumig-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Blumig
Würzig
Orientalisch
Holzig
Pudrig

Duftnoten

BlütenBlüten orientalische Notenorientalische Noten

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.645 Bewertungen
Haltbarkeit
7.936 Bewertungen
Sillage
6.931 Bewertungen
Flakon
8.837 Bewertungen
Eingetragen von Chemist, letzte Aktualisierung am 01.05.2023.

Rezensionen

11 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 18  
Nostalgie
Wenn ich Malabar rieche, dann tut es mir einmal mehr leid um all die schönen Dinge, die meine Großmutter, Jahrgang 1892 bei ihrer Flucht aus Schlesien zurücklassen musste. Ganz abgesehen von dem Leid, das sie durch den Verlust der Heimat durchstehen musste, gab es doch so manches gute Stück, das heute aus der Vergangenheit erzählen könnte. Leider gibt es nur ein paar Fotos, die meine Großmutter als junge Frau zeigen. Sie trug Kleider aus Spitze oder mit abgesteppten Biesen, noch Korsett und die sorgfältig gefältelten Blusen hatten einen hochen Stehkragen mit einer Rüsche daran.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sie ähnliche Düfte wie Malabar getragen hätte. Wobei ich vermute, dass sie sich das wohl nicht hat leisten können. Malabar strahlt diese nostalgische Stimmung aus, die uns heute ergreift, wenn wir auf dem Flohmarkt Spitze, alte kostbare Stoffe oder ähnliches entdecken. Dinge aus einer Zeit, als es das Wort "Design" noch nicht gab.

Ich empfinde Malabar erst einmal als dezenten Blütenduft, fast erinnert mich der Auftakt ein bisschen an L`Air du Temps. Weisse Blüten vermute ich, Rose z.B. kann ich nicht ausmachen. Doch im Verlauf wird Malabar kurz fein seifig fast herb, aber dann kommt die verhalten orientalische Note zum Vorschein, die den Duft dann eben wärmer und pudriger werden lässt. Auch ich habe dabei kein Bild von 1001 Nacht vor mir, ich sehe eher einen Sonnenaufgang in der Wüste, eine Oase mit Palmen, vielleicht Olivenbäumen aber keinen Gewürzbasar. Malabar bleibt zurückhaltend und fast ein bisschen verschleiert.

Falls Malabar wirklich eingestellt wurde, dann fände ich das sehr schade. Dieser Duft erzählt einmal mehr von der vergangenen Parfumkultur. Und sowohl der Name, als auch der wunderschöne Flakon rundet den Auftritt dieses Parfums stimmig ab.
9 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Florblanca

1143 Rezensionen
Florblanca
Florblanca
Sehr hilfreiche Rezension 14  
Auf ganz besonderen Wunsch...
Diesen Kommentar widme ich Medusa00 und Turandot. Medusa00, weil Sie sich von mir "endlich mal" einen Orientalen gewünscht hat, und Turandot, weil Sie mich zum Kauf dieses Duftes mit ihrem Kommi inspiriert hat.

Malabar ist ein Orientale, und zwar ein Orientale nach MEINEM Geschmack. Kein Wumms, aber alles, was ein Orientale haben muss.

Direkt am Anfang nehme ich sehr frische, süß-grüne Noten wahr. Ich schätze es ist Petit Grain und Bergamotte, da auch eine Gewisse Herbe mitschwingt. Dieser grünherbe Eindruck ist direkt auf der Haut auch noch eine ganze Zeit lang da, obwohl die Sillage bereits dafür sorgt, dass aus 50 cm Entfernung eine wunderbare, weiche, mandelige Note zu wahrzunehmen ist.

Auch wenn der Duft schon vor so langer Zeit kreiert wurde, ich finde, er hat NICHTS an Attraktivität eingebüßt. Im Gegenteil, diese subtile Präsenz der Blüten, die wie ein üppiger Garten einen Blütenduft verströmen und die dazu sehr gut passende, warme und süßliche, mandelige Note, sind für mich ein Traum.

Malabar hat überhaupt keine Schwere und auch nicht diese süße Klebrigkeit, die ich oft bei Orientalen erlebt habe. Es ist süßlich aber diese Süße fügt sich sehr gut in den Gesamteindruck ein. Kein Patchouli und auch kein Moschus, sondern etwas leichtes, schönes holziges in der Basis nimmt die Mandelnote voll auf und ist sehr sehr lange wahrzunehmen.

Schade, dass ich dieses kleine Kunstwerk erst jetzt entdeckt habe und schade, dass es ihn bald nicht mehr geben soll.

Denn sonst würde ich jeder, der Shalimar zu heftig ist, Malabar empfehlen. Schon der Flakon mit dem Krönchenverschluß ist ein Augenschmaus, aber der Duft an sich ein voller Sinnesschmaus!
5 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 10  
Besuch bei einer feinen älteren Dame
Sie empfängt mich bereits an der Tür: welch ein Bild von einer Dame!
Sie ist nicht mehr jung; nein, ganz im Gegenteil. Aber sie ist das, was man heute einen "Eyecatcher" nennen würde: eine Frau, die Aufmerksamkeit erregt, ohne laut zu sein!
Freundlich bittet sie mich in ihr Reich und ich habe Zeit, sie genauer zu betrachten:
Das feine hellgraue Haar zu einem leichten Chignon geschlungen, so bietet sich die ganze Schönheit dieses feinen Gesichts dar. Jedes Fältchen erzählt eine Geschichte.
Augen, die vor Lebenslust strahlen, ein wissender Mund!
Ach, hätte ich doch Zeit und Gelegenheit ihren Geschichten zu lauschen!
Die hochgeschlossene cremefarbene Spitzenbluse umschließt sie elegant; am Kragen durch eine schöne klassische Gemme geschmückt.
Der wadenlange Godetrock in hellem Grau schwingt bei jedem ihrer Schritte.

Wie sie, so ist auch der Raum, in den sie mich führt: stilvoll, gleichzeitig anheimelnd und warm!
Leise Musik, zart und leicht "tröpfelnd" (Harfe, zusammen mit Flötenklängen?), schwebt im Hintergrund.
Wo haben sich die Engel versteckt, die dieses musikalische Märchen vollendet aufführen?
Zu ihr und dem Raum passende Möbel, liebevoll gepflegt: das Holz strahl voller Zufriedenheit.
Und Blumen, zufriedene Blumen, die ihre Pflege mit wachsender Zuneigung danken.
Das feine Geschirr auf dem mit alter Spitze gedeckten Tisch, das edle Silberbesteck, Servietten, die ganz selbstverständlich dazu gehören: ein Arrangement, das unbedingt nähere Betrachtung verdient.
Allein darüber lässt sich der Alltag vergessen und auch - es sei denn, man ist ein Vielfraß! - die elegante Porzellan-Etagere mit den sicher sehr leckeren Petit Fours.
Wir nehmen Platz, sie schenkt mit lange geübten Bewegungen Tee ein und endlich beginnt sie mit silberner Stimme zu erzählen.

Diese zauberhafte Person im passenden Ambiente ist ganz sicher "Malabar".
Unsere liebe Turandot hat mir ein ganz besonderes Duftpäckchen gepackt - ich danke Dir ganz herzlich, meine Liebe!
Und gestern Abend war die passende Zeit der Annäherung an "Malabar" endlich gekommen.

Ein überaus anmutiger Duft, der durch seinen Zauber Sehnsüchte weckt.
Fein seifig und blumig: das ist mein erster Eindruck.
Es sind mit Sicherheit keine kunstvoll gezüchteten Gewächse; nein, eher tippe ich auf das ganz natürlich belassene Blümchen.
Ein leises, zart fliederfarbenes Veilchen, vielleicht ein Maiglöckchen ... ein Zweiglein Jasmin?
Turandot meint, keine Rose zu riechen; ich dagegen empfinde einen Hauch des weichen Dufts eines gelben Teeröschens.
Wer kennt es noch, dieses kleine Röschen - damals in hellem Rosa oder zartem Gelb -, das mit Schleierkraut zu einem Sträußchen gebunden, zu fast jeder Einladung gehörte?
Oder das "Biedermeier"-Sträußchen: eng und rund gebunden, kurzstielige, meist pastellige Blüten, umgeben von einer Spitzen-Papiermanschette und zu meiner Zeit oft noch mit einem rosa Seidenbändchen verziert.
Diese Bilder zeichnet mir "Malabar"!
Aber nicht nur das: ich meine eine Kleinigkeit von Bienenwachs wahrzunehmen (wie es bei gut gepflegten Möbeln zu finden ist).
Im Hintergrund, der blumigen Feinheit etwas Halt zu geben, vermute ich ein wenig von dem bekannten "Malabar"-Pfeffer. Nicht viel, nur eine Priese!
Bei diesem Duftzauber ist ja nichts erwiesen, unsere persönlichen Befindlichkeiten können sich also völlig frei entwickeln.

So verführt mich "Malabar" auf eine Reise, die Sehnsucht und Zärtlichkeit, Wärme und Freundlichkeit zum Ziel hat.
Natürlich ist es ein Kind seiner Zeit, einer Epoche, die schon lange Vergangenheit ist.
Wenn wir ehrlich sind, möchte sie niemand von uns zurückhaben.
Aber der Zauber bleibt. Ein zeitloser Zauber!
Ich fühle ganz entfernt ein aller Mächtigkeit entkleidetes "Shalimar", das noch auf der Suche nach sich selbst ist.
Und den Ansatz zu einem mehr als vierzig Jahre später vollendeten, mich entzückenden Duftwesen: "Madame Rochas"!

Liebe Turandot, noch einmal vielen herzlichen Dank!
Dieses "Malabar" ist eine willkommene Bereicherung meiner Duftwelt!
Es umarmt mich sofort fest und liebevoll und bleibt auch erstaunlich lange Zeit bei mir.
Gestern Abend sehr vorsichtig aufgesprüht, begrüßte es mich noch heute Morgen: mit feinem Lächeln und einem freundlichen Gruß mit der Hand!
5 Antworten
9
Duft
Antoine

207 Rezensionen
Antoine
Antoine
Sehr hilfreiche Rezension 8  
Uroma
Riecht ein 1919 erschienener Duft nach Oma? Nein, er riecht nach Uroma. Aber genau das macht den Charme von Malabar aus. Im Ballsaal der Titanic könnte es so ähnlich gerochen haben.

Malabar ist ein eleganter, altmodisch gebauter Orientale. Altmodisch meine ich in einem positiven Sinn, also nicht im Sinn von altbacken. Aber wie ein zeitgenössischer Duft riecht Malabar absolut nicht. Null fruchtig, nicht sehr blumig, ziemlich würzig, kaum süß. Das weckt bei mir Assoziationen aus der Kindheit: ältere parfümierte Frauen, Puderdose, Sonntagskostüm. Aber dafür kann der Duft nichts, und schön ist er trotzdem.

Jetzt endlich zu den Duftnoten:
Malabar ist eindeutig orientalisch. Er eröffnt ganz kurz frisch und zitrig, wird aber ganz schnell würzig, und entwickelt dann eine denzente, dennoch haftende Gewürznote, die langsam balsamischer und süßer wird, mit einer kleinen Spur Seife. Frucht und Vanille fehlen, Blumen machen sich rar. Und er kommt wirklich ohne Vanille aus, da kann ich mich Hermessenz nur anschließen!

Malabar ist orientalisch, aber eben nicht die süß-vanillige Richtung, die Harems-Assoziationen weckt. Und er ist auch nicht diese holzig-herbe Sorte Orientale, die oft maskulin wirkt. Malabar ist - und das finde ich daran so schön und ungewöhnlich- trotz feminin-orientalischer Ausrichtung ein sehr eleganter, klassisch wirkender Duft. Und er ist (auch das finde ich ungewöhnlich) ein absolut dezenter Orientale; bei halbwegs sparsamer Dosierung ohne weiteres bürotauglich und im Sommer tragbar. Ich mag ihn.

Ob er eingestellt ist, weiß ich nicht sicher. The Crown Perfumery wurde ja von der Fa. Clive Christian aufgekauft. Jedenfalls gab es Malabar kürzlich noch bei FragranceX, und ich freue mich, dass ich ihn "blind" bestellt habe.
4 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Medusa00

802 Rezensionen
Medusa00
Medusa00
Hilfreiche Rezension 8  
Als eine Epoche zu Ende ging
1919 im Launchjahr von Malabar ging eine Epoche zu Ende. Die des Jugendstils. Der frühe Jugendstil, Ende des 19. Jahrhunderts war geprägt durch einen dekorativen Stil mit geschwungenen und floralen Elementen. In der Spätphase wurden die Möbel wuchtiger, eckiger, aber immer noch mit geschnitzten und gedrechselten Säulen und Intarsien in Blütenformen. Die Damen trugen hoch geschlossene Kleider mit Stehkragen, Korsett´s (welche arg gesundheitsschädlich waren) und Hüte, groß wie Wagenräder. Bekannte Maler aus dieser Aera waren: Gustav Klimt, Alfonse Mucha, Henri de Toulouse Lautrec, Heinrich Zille u.a.
Malabar riecht wie diese Zeit und die gute Stube.
Meine Urgroßeltern (Gustav und Auguste) und auch noch meine Großeltern (Paul und Elisabeth) hatten noch bis in die 1960iger die gute Stube. Das Leben spielte sich unter der Woche in der Wohnküche ab, gebadet wurde samstags.
Die ganz frühe gute Stube war auf Hochglanz poliert und wurde nur zu Feiertagen und Festlichkeiten benutzt. An den Fenstern wehten Gardinen aus Florentiner Tüll, auf Tisch und Couch lagen gestickte und gestärkte Deckchen. Dieser leicht staubige Geruch beginnt schon beim Auftragen! Auf den Fensterbrettern standen im Frühjahr Veilchen und Primeln. Veilchen riechen nett, frisch und rein und Primeln leicht süßlich und ein bißchen dumpf. Oma hat immer gesagt:"Riech nicht an den Primeln, davon kriegst du Pickel!" Ich habe dran gerochen, keine Pickel gekriegt und woher sie diese Weisheit hatte, weiß ich bis heute nicht.
Später kommt eine Note durch, die mich an die Spannerei meiner Großtante erinnert. Wißt Ihr was eine Spannerei ist? Dort wurden früher Gardinen, Decken, Deckchen und allerlei edles Handarbeits Zeugs mit dem Einsatz von Stärke (oft Kartoffelstärke oder Zuckerstärke) gespannt und in Form gebracht. Da gab es Räume, die rochen frisch, andere rochen süßlich und wieder andere rochen dumpf nach dieser Kartoffelstärke. Nennenswert orientalisch empfinde ich ihn nicht.
Malabar ist ein wunderbarer und nostalgischer Duft, ein bißchen angestaubt, ein bißchen für die, welche gerne in der Vergangenheit verweilen. Die Haltbarkeit ist gut. Aber irgendwie habe ich das Verlangen mir nächste Woche ein Primel für´s Fensterbrett zu kaufen.
10 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

6 kurze Meinungen zum Parfum
AnarlanAnarlan vor 5 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Maiglöckchen-Jasmin-Seife, geziemlich gepudert, wird zu einem herben, garantiert zuckerfreien würzigen Floriental. Sepia statt Insta, babes!
2 Antworten
SerenissimaSerenissima vor 7 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Eine duftende Erinnerung an eine vergangene Epoche. Elegant wie feine Seife mit einem reichen blumige Herzen: leise Sehnsucht zurücklassend
2 Antworten
GoldGold vor 5 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Feiner Duft, ladylike. Ausgeprägt "orientalisch" finde ich ihn nicht, aldehyd. Start, später wie edle Jasminseife, Würze im Hintergrund.
1 Antwort
AdhiraAdhira vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Nach einem etwas herbem Auftakt kommt eine tolle blumig-cremige Note zum Vorschein, die bleibt. Ein wenig old-school, edel und sehr wertig.
0 Antworten
JennytammyJennytammy vor 6 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ein feiner,klassischer,eleganter Duft für besondere Anlässe.Würzig,etwas blumig und cremig.Auch etwas seifig,aber nicht kratzig.Gefällt mir.
2 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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