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Top Rezension
Ein Hauch von....ja von was eigentlich?
Meine Spannung auf den neuen Shalimar-Flanker war riesig. Nachdem bereits „Shalimar“, „Shalimar Parfum Initial“, „Eau de Shalimar“ und „Shalimar Ode à la Vanille“ Herzstücke meiner Sammlung bilden, konnte ich es kaum noch erwarten, das „Shalimar Souffle de Parfum“ testen zu können.
Durch ein Sharing war dies nun vor dem Verkaufsstart in Deutschland möglich und ich weiß wieder einmal mehr, warum ich Sharings klasse finde!
„Shalimar Souffle de Parfum“ startet mit ordentlich Bergamotte und Zitrone, unterlegt von kräftiger Mandarine, die offensichtlich die Aufgabe hat, das zitrische Treiben nicht ausufern zu lassen. Das gelingt meiner Meinung nach aber nur zum Teil, denn ihr fehlt schlichtweg die Reife und Süße, um die markanten zitrischen Noten abzufedern.
Dieser Duft-Eindruck hält sich bei mir etwa eine Stunde - für mich eine lange Stunde. Erste Zweifel machen sich breit. Denn im Gegensatz zur mehr als gelungenen zitrischen Note im „Eau de Shalimar“ („Zitronenröllchen“), kommt diese hier eher uninteressant und beliebig daher.
Langsam beginnt der Duft in eine etwas süßere Richtung zu driften. Jasmin vermag ich nicht wirklich wahrzunehmen, dafür aber einen Hauch von Orangen-Geruch, den ich mal dem Orangenblütenwasser (ein Nebenprodukt bei der Destillation von Knospen der Orangenblüte) zuschreibe. Und als etwas bitter-wässerig empfinde ich diesen Geruch in der Tat. Keine wirklichen Orangen-Aromen, sondern mehr eine Ahnung davon.
Dieses für mich etwas diffuse Duftbild hält sich wiederum für gut eine Stunde auf meiner Haut.
So, jetzt muss aber langsam mal etwas passieren, denn das, was ich seit zwei Stunden unter der Nase habe, würde ich bestenfalls als nettes Vorgeplänkel beschreiben können. Her mit der Guerlain-typischen Vanille, aber schnell bitte!
Doch auch die Vanille scheint es definitiv nicht eilig zu haben. Hier und da blitzt sie durch, kommt ganz langsam an die Oberfläche ohne sich dabei ganz zu präsentieren. Ich habe ja nun wirklich schon viele Guerlain-Düfte kennen- und lieben lernen dürfen und oftmals spielt gerade die Vanille eine mehr als tragende Rolle.
Hier allerdings lugt sie nur dann und wann schüchtern hervor und mag nicht wirklich viel zum Gesamt-Duft beisteuern. Mir fällt dazu der uralte Kajagoogoo Song „Too shy“ ein.
Der Moschus gibt sich ebenfalls sehr verhalten und steht der Vanille insofern in nichts nach.
Meine Zweifel der ersten Stunde scheinen sich nun wirklich zu bewahrheiten.
Etwas enttäuscht mache ich mich auf in die Küche, um den Geschirrspüler auszuräumen. Heißer Dampf schlägt mir entgegen und ich muss etwas warten, bis ich das Geschirr herausholen kann, ohne mir dabei die Finger zu verbrennen. Und wie ich gerade so dabei bin, kommt mir plötzlich ein wirklich toller Geruch entgegen.
Unglaublich feine Vanille-Noten schaffen tatsächlich den Weg von meinen Handgelenken in Richtung Nase. Setzen sich dort fest und zaubern mir ein breites Grinsen in’s Gesicht.
Geht doch, aber bedeutet das jetzt, dass dieser Duft nach Wärme verlangt, bevor er sich entfalten mag? Meine portable Spülmaschine habe ich nicht immer dabei und ich bin auch nicht von morgens bis abends rennend unterwegs, um für die notwendige Betriebstemperatur zu sorgen ;-)
Lieber Monsieur Wasser, was genau haben Sie sich dabei gedacht?
Das verwandtschaftliche Verhältnis zum Ur-Shalimar kann ich jedenfalls so gut wie nicht nachvollziehen. Gut, ein Flanker soll ja auch kein Abklatsch vom Ur-Duft sein, sondern meinem Verständnis nach eher eine Abwandlung bzw. Interpretation dessen darstellen. Für alle anderen Shalimar-Flanker mag ich das auch gerne so unterschreiben, aber für diesen eher nicht.
Auch ich würde sagen, dass man im Hause Guerlain gut daran getan hätte, das im Namen vorangestellte Shalimar einfach wegzulassen, einen somit eigenständigen Duft zu lancieren. So aber könnte man leicht den Eindruck gewinnen, dass durch den Namenszusatz Shalimar für ordentlich Kundenzuspruch gesorgt und der Verkauf entsprechend angeheizt werden soll. Schade!
Was halte ich nun von diesem „Shalimar Souffle de Parfum“?
1.) Es flasht mich bei weitem nicht so, wie alle anderen Shalimar-Düfte.
2.) Das Schöne am / im Duft ist zweifelsfrei vorhanden (Vanille), ziert sich aber, was Öffentlichkeit angeht.
3.) Die Haltbarkeit ist erstaunlich gut. Ich nehme den Duft auch nach Stunden noch an mir wahr.
4.) Die Sillage ist anfänglich stark, nimmt dann aber deutlich ab.
5.) Der Flakon ist ohne wenn und aber top.
Kaufen würde ich „Shalimar Souffle de Parfum“ nicht. Dazu bietet er mir einfach zu wenig an, bereitet mir kein Kopfkino oder erzählt mir etwas. So wässerig blau die Farbe des Eau de Parfums ist, so empfinde ich auch den gesamten Duft als etwas farblos.
Aber wie immer ist das nur eine subjektive Empfindung. Ich bin mir sicher, dass „Shalimar Souffle de Parfum“ seine Anhänger finden wird. Schlecht beraten ist man mit dem Duft wirklich nicht, auch wenn er mich nicht überzeugen konnte.
Durch ein Sharing war dies nun vor dem Verkaufsstart in Deutschland möglich und ich weiß wieder einmal mehr, warum ich Sharings klasse finde!
„Shalimar Souffle de Parfum“ startet mit ordentlich Bergamotte und Zitrone, unterlegt von kräftiger Mandarine, die offensichtlich die Aufgabe hat, das zitrische Treiben nicht ausufern zu lassen. Das gelingt meiner Meinung nach aber nur zum Teil, denn ihr fehlt schlichtweg die Reife und Süße, um die markanten zitrischen Noten abzufedern.
Dieser Duft-Eindruck hält sich bei mir etwa eine Stunde - für mich eine lange Stunde. Erste Zweifel machen sich breit. Denn im Gegensatz zur mehr als gelungenen zitrischen Note im „Eau de Shalimar“ („Zitronenröllchen“), kommt diese hier eher uninteressant und beliebig daher.
Langsam beginnt der Duft in eine etwas süßere Richtung zu driften. Jasmin vermag ich nicht wirklich wahrzunehmen, dafür aber einen Hauch von Orangen-Geruch, den ich mal dem Orangenblütenwasser (ein Nebenprodukt bei der Destillation von Knospen der Orangenblüte) zuschreibe. Und als etwas bitter-wässerig empfinde ich diesen Geruch in der Tat. Keine wirklichen Orangen-Aromen, sondern mehr eine Ahnung davon.
Dieses für mich etwas diffuse Duftbild hält sich wiederum für gut eine Stunde auf meiner Haut.
So, jetzt muss aber langsam mal etwas passieren, denn das, was ich seit zwei Stunden unter der Nase habe, würde ich bestenfalls als nettes Vorgeplänkel beschreiben können. Her mit der Guerlain-typischen Vanille, aber schnell bitte!
Doch auch die Vanille scheint es definitiv nicht eilig zu haben. Hier und da blitzt sie durch, kommt ganz langsam an die Oberfläche ohne sich dabei ganz zu präsentieren. Ich habe ja nun wirklich schon viele Guerlain-Düfte kennen- und lieben lernen dürfen und oftmals spielt gerade die Vanille eine mehr als tragende Rolle.
Hier allerdings lugt sie nur dann und wann schüchtern hervor und mag nicht wirklich viel zum Gesamt-Duft beisteuern. Mir fällt dazu der uralte Kajagoogoo Song „Too shy“ ein.
Der Moschus gibt sich ebenfalls sehr verhalten und steht der Vanille insofern in nichts nach.
Meine Zweifel der ersten Stunde scheinen sich nun wirklich zu bewahrheiten.
Etwas enttäuscht mache ich mich auf in die Küche, um den Geschirrspüler auszuräumen. Heißer Dampf schlägt mir entgegen und ich muss etwas warten, bis ich das Geschirr herausholen kann, ohne mir dabei die Finger zu verbrennen. Und wie ich gerade so dabei bin, kommt mir plötzlich ein wirklich toller Geruch entgegen.
Unglaublich feine Vanille-Noten schaffen tatsächlich den Weg von meinen Handgelenken in Richtung Nase. Setzen sich dort fest und zaubern mir ein breites Grinsen in’s Gesicht.
Geht doch, aber bedeutet das jetzt, dass dieser Duft nach Wärme verlangt, bevor er sich entfalten mag? Meine portable Spülmaschine habe ich nicht immer dabei und ich bin auch nicht von morgens bis abends rennend unterwegs, um für die notwendige Betriebstemperatur zu sorgen ;-)
Lieber Monsieur Wasser, was genau haben Sie sich dabei gedacht?
Das verwandtschaftliche Verhältnis zum Ur-Shalimar kann ich jedenfalls so gut wie nicht nachvollziehen. Gut, ein Flanker soll ja auch kein Abklatsch vom Ur-Duft sein, sondern meinem Verständnis nach eher eine Abwandlung bzw. Interpretation dessen darstellen. Für alle anderen Shalimar-Flanker mag ich das auch gerne so unterschreiben, aber für diesen eher nicht.
Auch ich würde sagen, dass man im Hause Guerlain gut daran getan hätte, das im Namen vorangestellte Shalimar einfach wegzulassen, einen somit eigenständigen Duft zu lancieren. So aber könnte man leicht den Eindruck gewinnen, dass durch den Namenszusatz Shalimar für ordentlich Kundenzuspruch gesorgt und der Verkauf entsprechend angeheizt werden soll. Schade!
Was halte ich nun von diesem „Shalimar Souffle de Parfum“?
1.) Es flasht mich bei weitem nicht so, wie alle anderen Shalimar-Düfte.
2.) Das Schöne am / im Duft ist zweifelsfrei vorhanden (Vanille), ziert sich aber, was Öffentlichkeit angeht.
3.) Die Haltbarkeit ist erstaunlich gut. Ich nehme den Duft auch nach Stunden noch an mir wahr.
4.) Die Sillage ist anfänglich stark, nimmt dann aber deutlich ab.
5.) Der Flakon ist ohne wenn und aber top.
Kaufen würde ich „Shalimar Souffle de Parfum“ nicht. Dazu bietet er mir einfach zu wenig an, bereitet mir kein Kopfkino oder erzählt mir etwas. So wässerig blau die Farbe des Eau de Parfums ist, so empfinde ich auch den gesamten Duft als etwas farblos.
Aber wie immer ist das nur eine subjektive Empfindung. Ich bin mir sicher, dass „Shalimar Souffle de Parfum“ seine Anhänger finden wird. Schlecht beraten ist man mit dem Duft wirklich nicht, auch wenn er mich nicht überzeugen konnte.
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Ich bin trotzdem noch sehr gespannt, obwohl das warten auf den Verkaufsstart jetzt nicht mehr so schlimm ist. Mal sehen wie meine Wahrnehmung dann sein wird...