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Top Rezension
Alles eine Frage der Erwartungshaltung
Hurra – Hermès hat mal wieder einen neuen Herrenduft an den Start gebracht. Das ist definitiv eine aufregende Nachricht und entsprechend sind mit diesem Traditionshaus etliche Erwartungen geknüpft. Vor allem wird sofort ein Vergleich mit dem Überflieger Terre d´Hermès gezogen, der mittlerweile zu den ikonenhaften Düften zählt und jede Menge Taler in die Kassen gespült hat.
Und da es davon reichlich Flanker und Flankesflanker gibt, ist es durchaus legitim was neues zu wagen und auf die Beine zu stellen. Immerhin wird TdH ja nicht eingestellt, sondern nur das Portfolio erweitert. Und jeder, der sich ein wenig mit den Dufthäusern bzw. –marken beschäftigt wird wissen, dass dahinter eine gewisse Kernkompetenz steckt. Bei Hermès, die ebenfalls zu den Big Playern wie Chanel, Dior (gehört zu LVMH), YSL (gehört zu Kering S.A.), Guerlain (LVMH) sowie Prada und Armani (Lizenzabkommen mit L´Oreal) zählen, die H24 mit großen Werbeaufwand in den Markt drücken, ist die Kernkompetenz eher bei den frischeren Düften zu finden.
Einen gourmandigen Verführer wird wohl kaum jemand von dieser Marke erwarten – zumindest für den Mainstream-Bereich. Der m. E. recht ansprechend gemachte Werbespot verspricht einen modernen innovativen Duft mit urbanen sowie natürlichen und somit leicht widersprüchlichen Zügen mit etwas Frischecharakter. So zumindest würde ich den Clip interpretieren. In der Machart verwandt mit TdH und relativ passend zur Marke bzw. Corparte Identity und dank wiederbefüllbarem Flakon sowie Kartonage aus recyceltem Material ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.
Doch kommen wir nun endlich zum Duft. H24 ist eigenständig genug, dass mir spontan kein Duftzwilling oder Ähnlichkeiten zu anderen Mainstreamern einfällt. Er schnuppert in seiner relativ linearen Art gnadenlos grün, ein wenig floral und vor allem würzig, mit viel besagtem klassischen Muskatellersalbei, einem Hauch herbe bis zart säuerliche Noten und wenn man seine Nase (was man ja eigentlich nicht machen sollte) an den gesprühten Handrücken drückt, dann kommen ein paar versprenkelte beinahe süßlich-sirupartige Fruchteindrücke entgegen. Dazwischen eine Mischung aus metallischer Kühle und holziger Wärme mit synthetischen Anleihen, die man aber durchaus tolerieren kann, ohne dass sie anbiedernd oder billig wirken.
Und Nein, H24 steht nicht für 24 Stunden Haltbarkeit oder 24 Meter Halbkreisprojektion. Da verhält sich dieses Eau de Toilette zur Enttäuschung einiger Kids ganz normal.
Somit ist H24 kein interner Thronanwärter, der TdH kopiert oder im Weg steht, aber auch keine direkte Konkurrenz zu Sauvage, auch wenn man seine Umsatzzahlen gern erreichen würde. Aber er zeigt definitiv mehr Kante als Bleu de Chanel oder Y von YSL, obwohl ich meine Zweifel habe, dass er dessen Status erreichen kann. Gönnen, ja gönnen würde ich es ihm auf jeden Fall.
Meine Erwartungshaltung wurde jedenfalls getroffen, denn H24 verkörpert einen modernen Duft mit traditionellem Charme. Zudem passt er hervorragend ins Portfolio von Hermès und zu den Jahreszeiten Frühling, Sommer und gegebenenfalls noch Herbst.
Für den Winter würde ich wohl eher was aus dem Hause Prada bevorzugen, denn kuschelige Düfte für die kalte Jahreszeit ... das können die – und das wäre denen gegenüber meine Erwartungshaltung.
Und da es davon reichlich Flanker und Flankesflanker gibt, ist es durchaus legitim was neues zu wagen und auf die Beine zu stellen. Immerhin wird TdH ja nicht eingestellt, sondern nur das Portfolio erweitert. Und jeder, der sich ein wenig mit den Dufthäusern bzw. –marken beschäftigt wird wissen, dass dahinter eine gewisse Kernkompetenz steckt. Bei Hermès, die ebenfalls zu den Big Playern wie Chanel, Dior (gehört zu LVMH), YSL (gehört zu Kering S.A.), Guerlain (LVMH) sowie Prada und Armani (Lizenzabkommen mit L´Oreal) zählen, die H24 mit großen Werbeaufwand in den Markt drücken, ist die Kernkompetenz eher bei den frischeren Düften zu finden.
Einen gourmandigen Verführer wird wohl kaum jemand von dieser Marke erwarten – zumindest für den Mainstream-Bereich. Der m. E. recht ansprechend gemachte Werbespot verspricht einen modernen innovativen Duft mit urbanen sowie natürlichen und somit leicht widersprüchlichen Zügen mit etwas Frischecharakter. So zumindest würde ich den Clip interpretieren. In der Machart verwandt mit TdH und relativ passend zur Marke bzw. Corparte Identity und dank wiederbefüllbarem Flakon sowie Kartonage aus recyceltem Material ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.
Doch kommen wir nun endlich zum Duft. H24 ist eigenständig genug, dass mir spontan kein Duftzwilling oder Ähnlichkeiten zu anderen Mainstreamern einfällt. Er schnuppert in seiner relativ linearen Art gnadenlos grün, ein wenig floral und vor allem würzig, mit viel besagtem klassischen Muskatellersalbei, einem Hauch herbe bis zart säuerliche Noten und wenn man seine Nase (was man ja eigentlich nicht machen sollte) an den gesprühten Handrücken drückt, dann kommen ein paar versprenkelte beinahe süßlich-sirupartige Fruchteindrücke entgegen. Dazwischen eine Mischung aus metallischer Kühle und holziger Wärme mit synthetischen Anleihen, die man aber durchaus tolerieren kann, ohne dass sie anbiedernd oder billig wirken.
Und Nein, H24 steht nicht für 24 Stunden Haltbarkeit oder 24 Meter Halbkreisprojektion. Da verhält sich dieses Eau de Toilette zur Enttäuschung einiger Kids ganz normal.
Somit ist H24 kein interner Thronanwärter, der TdH kopiert oder im Weg steht, aber auch keine direkte Konkurrenz zu Sauvage, auch wenn man seine Umsatzzahlen gern erreichen würde. Aber er zeigt definitiv mehr Kante als Bleu de Chanel oder Y von YSL, obwohl ich meine Zweifel habe, dass er dessen Status erreichen kann. Gönnen, ja gönnen würde ich es ihm auf jeden Fall.
Meine Erwartungshaltung wurde jedenfalls getroffen, denn H24 verkörpert einen modernen Duft mit traditionellem Charme. Zudem passt er hervorragend ins Portfolio von Hermès und zu den Jahreszeiten Frühling, Sommer und gegebenenfalls noch Herbst.
Für den Winter würde ich wohl eher was aus dem Hause Prada bevorzugen, denn kuschelige Düfte für die kalte Jahreszeit ... das können die – und das wäre denen gegenüber meine Erwartungshaltung.
18 Antworten
Und deine Beschreibung hält die Neugier auf den Duft aufrecht.