27.04.2023 - 01:29 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Top Rezension
8
zeigt mir die "kalte, dunkelgrüne Schulter"
Kräftig kommt er daher: Mit großen Schritten durchquert er die Heide, ohne Rücksicht auf die teilweise recht engstehenden Wacholderbüsche zu nehmen: dunkelblaue, mit Silbernebel überzogenen Beeren, Nadeln und kleine Äste werden zerdrückt, zertreten und bleiben in seiner Kleidung hängen; ihr würziges Aroma vermischt sich mit dem Duft der Nadel- und anderen Hölzer, der ihn bereits umweht.
Auch diese Wälder durchschritt er, ohne groß auf Wege und Pfade zu achten:
Ist das ein Naturbursche oder einfach nur ein Wesen mit kraftvoller Ausstrahlung, das sich um nichts kümmert und seinen Weg geht?
Elegant ist „Yukion’na“ von Ikiryō wirklich nicht, eher bodenständig, sehr kräftig und draußen zuhause: Smalltalk ist seine Sache nicht; dazu hat er zu viele Ecken und Kanten und ist nur sehr spät bereit, zurückzustecken oder sich überhaupt etwas anzupassen: Fast könnte ich ihn wegen seiner Ausstrahlung arrogant nennen.
Tiefes Dunkelgrün umgibt mich mit kurzem Aufflackern von Frischelichtern, die wohl zu Yuzu und Tangerinen gehören.
Eine Duftdunkelheit, von würzigen Nadeln und Harzen dicht durchsetzt, bei der Weihrauch und Moschus über der Patchouli-satten Erdenschwere schweben.
Sehr machtvoll für mich, obwohl ich doch immer wieder mit Herrendüften liebäugele und mich in ihrer Begleitung auch häufig sehr wohlfühle.
Hier kommt noch dazu, dass ich nach der Begegnung mit einer kräftigen Wacholderbrise zum Auftakt sehr viel Geduld brauche, dieser zu lange ausgesetzt bin, bis die anderen Duftnoten sich sortiert und jede ihren Platz gefunden hat.
Wieweit das mit meinem bekannten Fischblut zusammenhängt, weiß ich nicht: Jedenfalls bin ich bereits durch und durch Wacholder-gespickt und meinerseits etwas widerborstig, bevor sich diese eigentlich doch recht interessante Duftkomposition überhaupt zu einer ersten Kommunikation mit mir herablässt.
Dieser Duft ist offenbar kein Frauenfreund.
In „Yukion’na“ habe ich kleine alte Großstadtdame ganz offensichtlich einen Duft gefunden, der nicht bereit ist, sich auf mich einzulassen.
All diese kräftigen, sehr naturbelassenen Duftkomponenten verweigern sich mir und zeigen deutlich, auch bei wiederholten Versuchen, dass ich dieses Mal nicht einmal zu den Gesprächspartnern des erweiterten Kreises gehöre, geschweige denn zu denen, die zu begleiten es wert ist.
So gut dieser kräftig-mächtige Auftritt der dunkelgrünen Natur auch ist; wir können zusammen nicht kommen.
Auch wenn sich im Laufe der Zeit die Nadeln, Ecken und Kanten etwas abschleifen und Moschus, hier wohl auf Harmonie bedacht, eine feingewebte Decke über alles breitet:
„Yukion’na“ mag mich nicht!
Auch diese Wälder durchschritt er, ohne groß auf Wege und Pfade zu achten:
Ist das ein Naturbursche oder einfach nur ein Wesen mit kraftvoller Ausstrahlung, das sich um nichts kümmert und seinen Weg geht?
Elegant ist „Yukion’na“ von Ikiryō wirklich nicht, eher bodenständig, sehr kräftig und draußen zuhause: Smalltalk ist seine Sache nicht; dazu hat er zu viele Ecken und Kanten und ist nur sehr spät bereit, zurückzustecken oder sich überhaupt etwas anzupassen: Fast könnte ich ihn wegen seiner Ausstrahlung arrogant nennen.
Tiefes Dunkelgrün umgibt mich mit kurzem Aufflackern von Frischelichtern, die wohl zu Yuzu und Tangerinen gehören.
Eine Duftdunkelheit, von würzigen Nadeln und Harzen dicht durchsetzt, bei der Weihrauch und Moschus über der Patchouli-satten Erdenschwere schweben.
Sehr machtvoll für mich, obwohl ich doch immer wieder mit Herrendüften liebäugele und mich in ihrer Begleitung auch häufig sehr wohlfühle.
Hier kommt noch dazu, dass ich nach der Begegnung mit einer kräftigen Wacholderbrise zum Auftakt sehr viel Geduld brauche, dieser zu lange ausgesetzt bin, bis die anderen Duftnoten sich sortiert und jede ihren Platz gefunden hat.
Wieweit das mit meinem bekannten Fischblut zusammenhängt, weiß ich nicht: Jedenfalls bin ich bereits durch und durch Wacholder-gespickt und meinerseits etwas widerborstig, bevor sich diese eigentlich doch recht interessante Duftkomposition überhaupt zu einer ersten Kommunikation mit mir herablässt.
Dieser Duft ist offenbar kein Frauenfreund.
In „Yukion’na“ habe ich kleine alte Großstadtdame ganz offensichtlich einen Duft gefunden, der nicht bereit ist, sich auf mich einzulassen.
All diese kräftigen, sehr naturbelassenen Duftkomponenten verweigern sich mir und zeigen deutlich, auch bei wiederholten Versuchen, dass ich dieses Mal nicht einmal zu den Gesprächspartnern des erweiterten Kreises gehöre, geschweige denn zu denen, die zu begleiten es wert ist.
So gut dieser kräftig-mächtige Auftritt der dunkelgrünen Natur auch ist; wir können zusammen nicht kommen.
Auch wenn sich im Laufe der Zeit die Nadeln, Ecken und Kanten etwas abschleifen und Moschus, hier wohl auf Harmonie bedacht, eine feingewebte Decke über alles breitet:
„Yukion’na“ mag mich nicht!
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