25.03.2013 - 04:39 Uhr
Louce
132 Rezensionen
Louce
Top Rezension
Schutz und Heilung
Das Fazit des Aël-Mat-Kommentars gleich zu Beginn: Das ist ein schützender, heilsamer Duft. Sein Name (bretonisch: „Schutzengel“) passt genau.
Er bewahrt vor Unbill und lässt gesund werden.
Er gibt körpernahe Aura und ein Gefühl von Aufgehobenheit, ohne zu beengen oder überfürsorglich duftend abzuschotten und einzulullen. Die Luft wird nicht dicht gemacht, es entsteht keine Schutz bietende Rüstung, vielmehr ist Aël-Mat luftdurchlässig offen und quasi von innen schützend.
Freier Atem und Aufrichtung.
Wie macht er das?
Wodurch entsteht dieses Gefühl von Schutz und Heilung?
Klar wirkt erstmal die präsente Kamille sehr gesund. Kamille wird nicht umsonst mit Linderung verbunden, wir kennen sie alle als Tee und Inhalationsessenz. Das Heilmittel kommt aber hier nicht unbedingt als Erkältungstherapeutikum. Der Kamillentee bleibt im Schrank; das, was hier duftet, ist die natürliche Pflanze, die in einer Dünenlandschaft im Wind steht. Die krautige, relativ niedrige Kamille, die nicht von alleine duftet, sondern deren Blütenstempel man zwischen den Fingern verreiben muss, um einen intensiven Duftflash zu bekommen.
Hier wächst sie in einem kühlen, frisch-lebendigem Küstenklima. Begleitet wird sie, betont am Anfang und später schwächer, aber immer noch deutlich, von Zitrischem, das den Duft leicht und hell wirken lässt. Keine volle Frucht, nirgends eine echte Zitrone, vielleicht Bergamotte mit einem Kölnisch-Wasser-Neroli und ein wenig Eisenkraut? Kühl, aber nicht kalt oder gar fröstelnd machend, sondern mild und leicht besonnt.
Die Idee des Küstenspaziergangs an einem dünigen Atlantikstrand ist verblüffend naturalistisch umgesetzt: Dünenkraut, leicht salziger Wind, Meeresbrise (ohne den minimalsten Hauch Aquatik) und Sonnenstrahlen, die etwas Wärme, aber keine Hitze bringen.
Hierfür hat die Kamillennote Unterstützung. Jasmin ist deutlich auszumachen als warmer, blumiger Anklang ohne jeden indolischen Aspekt, getrocknet und ruhig wirkend. Hintergründig lassen sich noch ein paar andere Aromen riechen: Ein ganzes Küstenfaunabouquet duftet mit der bestimmenden Kamille, ohne in der Pyramide genannt zu werden. Ginster? Calendula? Rosmarin? Strandhafer? Keine Ahnung, was da zusammen gemischt wurde… es riecht wie die Gesamtheit der tapfer wurzelnden Pflanzen auf locker-trockenem Sandboden, bevor der eigentliche Strand anfängt und der Wind Algen- und Tang-Luft bringt.
Der Sand selbst kommt auch auf in diesem Duft. Ganz verhalten lässt sich da etwas Trocken-Erdiges, leicht Staubig-Körniges ausmachen... der matte Basismoschus könnte daran mitwirken. Dieser Moschus hat vor allem die Aufgabe, das Ganze zu halten, ohne einen neuen, prägnanten eigenen Duft hinzu zu bringen. Aël-Mat bleibt hell, kräuterig, natürlich, ohne sich im Verlauf noch mal bedeutend zu ändern, wenn die Herznote sich voll entwickelt hat. Dementsprechend ist das auch ein leichter Duft mit dünner Projektion und geringer Haltbarkeit. Jede schwerere, intensivere Zutat würde den Eindruck gravierend verändern, stattdessen bleibt das Parfum bei seinem jasminig-kamilligen, lindernden und heilsamen Charakter für nur wenige Stunden (zwei bis vier) und bemüht nichts Holziges oder Harziges.
Ein schöner Duft für freies Atmen.
Für Schutz und eine natürlich wirkende Aufgehobenheit.
Wenn man ein wenig erkältet ist.
Wenn man völlig gesund ist.
Wenn man spazieren geht.
In der Stadt.
Im Wald.
Am Strand.
Er bewahrt vor Unbill und lässt gesund werden.
Er gibt körpernahe Aura und ein Gefühl von Aufgehobenheit, ohne zu beengen oder überfürsorglich duftend abzuschotten und einzulullen. Die Luft wird nicht dicht gemacht, es entsteht keine Schutz bietende Rüstung, vielmehr ist Aël-Mat luftdurchlässig offen und quasi von innen schützend.
Freier Atem und Aufrichtung.
Wie macht er das?
Wodurch entsteht dieses Gefühl von Schutz und Heilung?
Klar wirkt erstmal die präsente Kamille sehr gesund. Kamille wird nicht umsonst mit Linderung verbunden, wir kennen sie alle als Tee und Inhalationsessenz. Das Heilmittel kommt aber hier nicht unbedingt als Erkältungstherapeutikum. Der Kamillentee bleibt im Schrank; das, was hier duftet, ist die natürliche Pflanze, die in einer Dünenlandschaft im Wind steht. Die krautige, relativ niedrige Kamille, die nicht von alleine duftet, sondern deren Blütenstempel man zwischen den Fingern verreiben muss, um einen intensiven Duftflash zu bekommen.
Hier wächst sie in einem kühlen, frisch-lebendigem Küstenklima. Begleitet wird sie, betont am Anfang und später schwächer, aber immer noch deutlich, von Zitrischem, das den Duft leicht und hell wirken lässt. Keine volle Frucht, nirgends eine echte Zitrone, vielleicht Bergamotte mit einem Kölnisch-Wasser-Neroli und ein wenig Eisenkraut? Kühl, aber nicht kalt oder gar fröstelnd machend, sondern mild und leicht besonnt.
Die Idee des Küstenspaziergangs an einem dünigen Atlantikstrand ist verblüffend naturalistisch umgesetzt: Dünenkraut, leicht salziger Wind, Meeresbrise (ohne den minimalsten Hauch Aquatik) und Sonnenstrahlen, die etwas Wärme, aber keine Hitze bringen.
Hierfür hat die Kamillennote Unterstützung. Jasmin ist deutlich auszumachen als warmer, blumiger Anklang ohne jeden indolischen Aspekt, getrocknet und ruhig wirkend. Hintergründig lassen sich noch ein paar andere Aromen riechen: Ein ganzes Küstenfaunabouquet duftet mit der bestimmenden Kamille, ohne in der Pyramide genannt zu werden. Ginster? Calendula? Rosmarin? Strandhafer? Keine Ahnung, was da zusammen gemischt wurde… es riecht wie die Gesamtheit der tapfer wurzelnden Pflanzen auf locker-trockenem Sandboden, bevor der eigentliche Strand anfängt und der Wind Algen- und Tang-Luft bringt.
Der Sand selbst kommt auch auf in diesem Duft. Ganz verhalten lässt sich da etwas Trocken-Erdiges, leicht Staubig-Körniges ausmachen... der matte Basismoschus könnte daran mitwirken. Dieser Moschus hat vor allem die Aufgabe, das Ganze zu halten, ohne einen neuen, prägnanten eigenen Duft hinzu zu bringen. Aël-Mat bleibt hell, kräuterig, natürlich, ohne sich im Verlauf noch mal bedeutend zu ändern, wenn die Herznote sich voll entwickelt hat. Dementsprechend ist das auch ein leichter Duft mit dünner Projektion und geringer Haltbarkeit. Jede schwerere, intensivere Zutat würde den Eindruck gravierend verändern, stattdessen bleibt das Parfum bei seinem jasminig-kamilligen, lindernden und heilsamen Charakter für nur wenige Stunden (zwei bis vier) und bemüht nichts Holziges oder Harziges.
Ein schöner Duft für freies Atmen.
Für Schutz und eine natürlich wirkende Aufgehobenheit.
Wenn man ein wenig erkältet ist.
Wenn man völlig gesund ist.
Wenn man spazieren geht.
In der Stadt.
Im Wald.
Am Strand.
8 Antworten