04.12.2022 - 08:04 Uhr
Nordnase
59 Rezensionen
Nordnase
Hilfreiche Rezension
5
In the Mood in der Kneipe von nebenan
L`oblio.
Dieser Duft hat mich so was von gecatcht.
Er ist da, präsent, stark, männlich-weiblich und ANDERS - sodass dies eine Rezension wert ist.
Für mich ein Meisterwerk.
Meo Fusciuni wird an diesem Abend meine Entdeckung werden.
Im nasskalten Dezember.
Nach einer anstrengenden Woche, Stress pur.
In jeder Hinsicht.
Feierabend.
Endlich keine Anrufe mehr.
Kein Gelaber über Gewinn und Verluste.
Ich kann es nicht mehr hören!!!!!
Ich ziehe durch die Straßen, es ist dunkel, nasskalt. Spät. Ich möchte eigentlich nach Hause.
Autos preschen an mir vorbei, ohne Rücksicht auf andere rasen sie durch Pfützen.
Ein Schwall von Pfützenmatsch trifft mich.
Kalt, eklig, durchdringend. Ich bin so was von wütend. F….. off!!
In der Ferne sehe ich schwache Lichter, Gott sei Dank bietet hier ein kleines Lokal kurze Unterkunft. Irgendwie ist jetzt auch schon alles egal.
Ich betrete die Kneipe, halbdunkel, muffig und etwas verrucht empfängt mich der holzige Tresen.
Im Hintergrund höre ich “In the Mood“ von Glan Miller, Gemurmel und leises Gelächter von anderen Gästen klingen herüber. Ich lasse mich nieder und öffne meine regennasse Jacke. Fluchend und frierend bestelle ich einen heißen Tee mit Rum und will nur noch meine Ruhe haben.
Ich nehme einen Schatten wahr, jemand setzt sich zu mir.
Und da kommt er, dieser Duft, diese andere Aura, mit einer Wucht auf mich zu.
Ich schaue auf, der Typ vor mir grinst und deutet auf meine regennasse verschmutzte Kleidung. “Ja, so ist das, die Welt ist voller A… löcher……..“
Er redet und redet, aber ich nehme nur diesen unglaublichen Duft wahr.
Männlicher Weihrauch und hölzerne Iris in Verbindung mit Sandelholz und herbem Moschus. Umwerfend.
Ich höre gar nicht zu, Schwaden von Weihrauch, Tabak und irgendwas Krautigem benebeln mich, verdammt noch mal, was ist das für ein Duft.
Wie kann ich diesen Menschen dazu bringen, mir zu erzählen, welchen Duft er trägt, ohne aufdringlich zu wirken….
Der Mann erhält inne und sieht mich fragend an: “Mädel, Du hörst mir ja gar nicht zu….“
In dem Moment platzt es aus mir heraus: „Stimmt, ich hör dich nicht so richtig, aber dafür rieche ich umso mehr… Cooler Scent, den Du da trägst. Irgendwie anders…. Speziell…“
Er stutzt, grinst und zieht ein kleines Röhrchen aus der Tasche.
Nickt abschätzend und wirft es mir zu.
„Hier, kannst Du haben. Ich war heut für meine Liebste beim Duftmonteur und dies hat er mir mitgegeben… Habs probiert… Meine Frau fand ihn schrecklich – aber Dir scheint er zu gefallen….. Kannst ihn behalten…“
Sprach er, stand auf und gesellte wieder zu seinen Leuten in der anderen Ecke, wahrscheinlich war ich zu langweilig, zu schmutzig oder was auch immer…
Ich schaue auf die Parfumprobe. Meo Fusciuni, L `oblio. Hm. Noch nie gehört ....
Ein kleiner Sprüher und da ist er wieder, männlicher Weihrauch, Iris und Sandelholz versetzen mich (fast) in Trance.
Mein kleines Duftherz hüpft vor Freude.
Edler Moschus sowie ein leicht stechender krautiger Blumenstaub gesellen sich hinzu und machen das Ganze so besonders.
Nicht weiblich und nicht männlich.
Nicht zu hart und nicht zu weich - mittendrin und anders.
Eine Entdeckung!
Ich stehe auf und zahle, verlasse die Kneipe und winke dem Typen noch mal zu.
Die nasskalte Nacht hat mich wieder. Ein Taxi hält.
Etwas aufgewärmt und müde lasse ich mich auf der Rückbank nieder, freu mich auf meine warmen vier Wände zu Hause. Angekommen, steige ich aus und entlöhne den Taxifahrer. Er beugt sich noch mal vor und sagt: “ Sie riechen verdammt gut, Lady. Aber irgendwie auch anders…..“
Ich grinse und winke ihm zu.
Zu Hause angekommen recherchiere ich nach einer heißen Dusche diesen Parfümeur und ich weiß, dass dies mein nächster Wunschkauf sein wird, wenn auch preislich im oberen Segment angesiedelt.
Ich freue mich.
Vorfreude ist die schönste Freude.
Vergessen sind Regen, Kälte, Schmutz und unmögliche Autofahrer.
L`oblio wird kommen, kraftvoll, spezifisch und doch friedvoll.
Der etwas andere Scent.
Man muss dem Leben immer um mindestens einen L ´oblio voraus sein. ;-)
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Dieser Duft hat mich so was von gecatcht.
Er ist da, präsent, stark, männlich-weiblich und ANDERS - sodass dies eine Rezension wert ist.
Für mich ein Meisterwerk.
Meo Fusciuni wird an diesem Abend meine Entdeckung werden.
Im nasskalten Dezember.
Nach einer anstrengenden Woche, Stress pur.
In jeder Hinsicht.
Feierabend.
Endlich keine Anrufe mehr.
Kein Gelaber über Gewinn und Verluste.
Ich kann es nicht mehr hören!!!!!
Ich ziehe durch die Straßen, es ist dunkel, nasskalt. Spät. Ich möchte eigentlich nach Hause.
Autos preschen an mir vorbei, ohne Rücksicht auf andere rasen sie durch Pfützen.
Ein Schwall von Pfützenmatsch trifft mich.
Kalt, eklig, durchdringend. Ich bin so was von wütend. F….. off!!
In der Ferne sehe ich schwache Lichter, Gott sei Dank bietet hier ein kleines Lokal kurze Unterkunft. Irgendwie ist jetzt auch schon alles egal.
Ich betrete die Kneipe, halbdunkel, muffig und etwas verrucht empfängt mich der holzige Tresen.
Im Hintergrund höre ich “In the Mood“ von Glan Miller, Gemurmel und leises Gelächter von anderen Gästen klingen herüber. Ich lasse mich nieder und öffne meine regennasse Jacke. Fluchend und frierend bestelle ich einen heißen Tee mit Rum und will nur noch meine Ruhe haben.
Ich nehme einen Schatten wahr, jemand setzt sich zu mir.
Und da kommt er, dieser Duft, diese andere Aura, mit einer Wucht auf mich zu.
Ich schaue auf, der Typ vor mir grinst und deutet auf meine regennasse verschmutzte Kleidung. “Ja, so ist das, die Welt ist voller A… löcher……..“
Er redet und redet, aber ich nehme nur diesen unglaublichen Duft wahr.
Männlicher Weihrauch und hölzerne Iris in Verbindung mit Sandelholz und herbem Moschus. Umwerfend.
Ich höre gar nicht zu, Schwaden von Weihrauch, Tabak und irgendwas Krautigem benebeln mich, verdammt noch mal, was ist das für ein Duft.
Wie kann ich diesen Menschen dazu bringen, mir zu erzählen, welchen Duft er trägt, ohne aufdringlich zu wirken….
Der Mann erhält inne und sieht mich fragend an: “Mädel, Du hörst mir ja gar nicht zu….“
In dem Moment platzt es aus mir heraus: „Stimmt, ich hör dich nicht so richtig, aber dafür rieche ich umso mehr… Cooler Scent, den Du da trägst. Irgendwie anders…. Speziell…“
Er stutzt, grinst und zieht ein kleines Röhrchen aus der Tasche.
Nickt abschätzend und wirft es mir zu.
„Hier, kannst Du haben. Ich war heut für meine Liebste beim Duftmonteur und dies hat er mir mitgegeben… Habs probiert… Meine Frau fand ihn schrecklich – aber Dir scheint er zu gefallen….. Kannst ihn behalten…“
Sprach er, stand auf und gesellte wieder zu seinen Leuten in der anderen Ecke, wahrscheinlich war ich zu langweilig, zu schmutzig oder was auch immer…
Ich schaue auf die Parfumprobe. Meo Fusciuni, L `oblio. Hm. Noch nie gehört ....
Ein kleiner Sprüher und da ist er wieder, männlicher Weihrauch, Iris und Sandelholz versetzen mich (fast) in Trance.
Mein kleines Duftherz hüpft vor Freude.
Edler Moschus sowie ein leicht stechender krautiger Blumenstaub gesellen sich hinzu und machen das Ganze so besonders.
Nicht weiblich und nicht männlich.
Nicht zu hart und nicht zu weich - mittendrin und anders.
Eine Entdeckung!
Ich stehe auf und zahle, verlasse die Kneipe und winke dem Typen noch mal zu.
Die nasskalte Nacht hat mich wieder. Ein Taxi hält.
Etwas aufgewärmt und müde lasse ich mich auf der Rückbank nieder, freu mich auf meine warmen vier Wände zu Hause. Angekommen, steige ich aus und entlöhne den Taxifahrer. Er beugt sich noch mal vor und sagt: “ Sie riechen verdammt gut, Lady. Aber irgendwie auch anders…..“
Ich grinse und winke ihm zu.
Zu Hause angekommen recherchiere ich nach einer heißen Dusche diesen Parfümeur und ich weiß, dass dies mein nächster Wunschkauf sein wird, wenn auch preislich im oberen Segment angesiedelt.
Ich freue mich.
Vorfreude ist die schönste Freude.
Vergessen sind Regen, Kälte, Schmutz und unmögliche Autofahrer.
L`oblio wird kommen, kraftvoll, spezifisch und doch friedvoll.
Der etwas andere Scent.
Man muss dem Leben immer um mindestens einen L ´oblio voraus sein. ;-)
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