La Piscine Miguel Matos 2019

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7.1 / 10 22 Bewertungen

Ein Parfum von Miguel Matos für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist aquatisch-synthetisch. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Das Schwimmbad, Der Pool”.
Aussprache

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Duftrichtung

Aquatisch

Synthetisch

Würzig

Blumig

Animalisch

Duftpyramide

Kopfnote

aquatische Noten

Aldehyde

Chlor

Herznote

Tuberose

Geosmin

Jasmin

Veilchenblatt

Kokosnuss

Basisnote

Cashmeran

maritime Noten

Ambroxan

Costus

Moos

Parfümeur

Miguel Matos

Bewertungen

Duft

7.122 Bewertungen

Haltbarkeit

8.821 Bewertungen

Sillage

8.320 Bewertungen

Flakon

7.427 Bewertungen

Eingetragen von Maggy4u, letzte Aktualisierung am 09.09.2023.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen

07.06.2021 - 04:17 Uhr

6
Preis 8
Flakon 10
Sillage 10
Haltbarkeit 1.5
Duft

Favea
45 Rezensionen

Favea

Top Rezension 15

Chemieunfall, oder Kindheit mit altem Plastikgeschirr und Grünbelagentferner

So schön hatte ich mir mein zweites Date mit Miguel ausgemalt, nachdem er mir mit '"Summer Oud" den Kopf verdreht hatte. Diesmal wollt ich mit ihm was "Aquatisches" erleben - nunja, Miguel zeigte beim zweiten "Blinddate" sein wahres Gesicht - und es gefiel mir nicht....Um ehrlich zu sein, war es geradezu verstörend.
Als ich Herrn Matos "Schwimmbad" freudig betrat, tat sich eine olfaktorische Hölle für mich auf. Ich war mir sicher das muss ein Pool aus einem Horrorsplatter sein. Nichts, aber auch gar nichts, war hier von sommerlicher Schwimmbadlaune mit leichter Chlornote und Sonnencreme-Gras-Eis Duftgemenge zu finden. Statt dessen schlägt mir ein Geruch nach üblem 70er Jahre Plastikgeschirr mit Weichmachern ins Gesicht, das den Winter über in der Speis in der alten Plastikkühltasche eingelagert war, und nun schon 3 Stunden in der prallen Sonne stand, bis man den Reißverschluss der Kühltasche öffnete. Das ganze wird noch teuflisch untermalt von einem Geruch, der entstand, wenn mein Opa die alten Betonterrassenplatten mit Grünbelagentferner behandelte, und der dabei entstehende Wasser-Chemie-dampf in der prallen Sonne auf den heißen Platten durch den Garten waberte...Nebenher rieche ich noch an an meinem Kinderplantschbecken - natürlich auch gutes altes Plastik mit seinem charakteristischen Geruch. Kurzum, nein, dieser Duft hat nichts, aber auch gar nichts Schönes für mich übrig. Das ist übler chemischer Geruch für mich.
Die Silage und die Haltbarkeit indes sind exzellent. Leider....

Ich kann mir keine gute Gelegenheit vorstellen, wer diesen Geruch wann tragen wollen würde - aber ich bin mir sicher, dass manche ihn aus experimenteller Sicht vielleicht sogar gut finden.

Das war leider ein Blinddate ohne Happy End - und ich werde Miguel in Zukunft nur noch mit Vorsicht begegnen.

13.04.2021 - 14:01 Uhr

7
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 7.5
Duft

Chizza
332 Rezensionen

Chizza

Top Rezension 30

Der Tote im Schwimmbad

Wensker wurde zu einem neuen Fall gerufen, die Seepferdchengruppe unter Leitung von Frau Hammerhai wollte nichts Böses ahnend im warmen Kinderbecken des örtlichen Schwimmbads das Schwimmen üben als man - glücklicherweise nicht die Kinder - den Leichnam eines jungen Mannes im Hauptbecken treiben sah. Sofort wurde Wensker informiert und eilte mit seinem Blödel-Duo Schubert und Haller herbei. Diese piesackten sich wie gewohnt, heute indem man sich gegenseitig am Wegesrand gefundene Kiesel in den Unterleib warf. Offenkundig hatten beide bereits mit der Planung des Nachwuchses abgeschlossen. Bereits zu Beginn rümpfte Wensker die Nase: „da hat es aber wer zu gut mit dem Chlor gemeint! Überhaupt, so blümelig, dieses Chlor!“
„Entschuldigung, das stimmt, ich stelle mich aber erstmal vor: Nui Fuchsnase, ich bin der Besitzer des Schwimmbads und habe auch dieses formidable, florale Chlor ausgesucht. Hergestellt von Michael Matoschka, unser Haus- und Hofgärtner.“
„Guten Tag Herr Fuchsnase, ist das ein friesischer Akzent? Wie dem auch sei, unterrichten Sie mich. Gerne im Fall, nicht in Liebesdingen.“
„Tja, keine Ahnung wo der Tote herkommt. Er muss sich nachts heimlich hier hineingeschlichen haben. Wir haben Bierdosen gefunden sowie den Schlümpfe-Partymix.“
„Hm...gut, wir sichern mal die Beweise.“

„Schubert, was haben Sie bisher herausgefunden?“
„Also den Fußabdrücken zu urteilen war er alleine oder er war’s gar nicht sondern zwei einbeinige. Dann hätten wir auch die Täter.“
„....Haller, besorgen Sie mir die Überwachungsvideos, auch vom Vortag.“
Man sah sich die Videos an, Wensker bemerkte aber zunächst dass der Duft nun eher in eine aldehydische Aquatik tendierte. Die zunächst überbordenden floralen Elemente wurden gezähmt auch wenn die Tuberose mit ihrer exotischen und mondänen Art deutlich bemerkbar war. Sie unterstrich quasi die Aquatik, öffnete so den Duft respektive erweiterte das Spektrum an olfaktorischen Nuancen, becircte.

„Gut, auf dem Video von gestern ist nur zu sehen wie der Tote da schon kurz da war, an den Grünelementen herumwerkelte und dann ging, dabei aber mit Matoschka stritt. Vielleicht sollten wir in der Richtung ermitteln doch eine Frage habe ich noch an euch zwei: wart ihr nicht gestern krank geschrieben?“
„Ja, Chef!“
„Wie kommt es dann dass Sie beide gestern im Schwimmbad fröhlich schunkelten, Bier tranken und sich wie immer gegenseitig neckten?“
„Irgendwann war der Schmerz im  Rücken vorbei und wir konnten wieder, aber da war es zu spät für die Arbeit.“
„Um 10 Uhr laut Timecode? Sind Sie das nicht hier Schaller, mit den Damen auf den Schultern? Rücken hatten Sie also? Und wieso tragen Sie einen Tanga mit dem Logo unserer Polizei aus Aicha vorm Wald? Das werden wir noch klären müssen nun aber auf zum Matoschka.“

Mittlerweile wurde der Duft sehr getragen von diesen satten floralen Noten, fast wurde es Wensker zu viel. Die Pina Colada-Chlormischung intensivierte sich, nun lugte die Kokosnuss hervor, keine cremige Kokosnuss sondern erfrischend und klar, dennoch olfaktorisch verstärkt. Zwei Extreme, das Chlor und die Blumen wurden verbunden und es roch...ja, außerordentlich gut eingefangen. Intensiv aber tragbar.
Man fuhr also zum Geschäft des Michael Matuschka. Dieser besprach sich gerade mit seinen Angestellten, einem mürrischen Glatzkopf und dem leicht Buckligen Waldarbeiter. Für einen Moment musste Wensker an seine Exfrau denken.
„Guten Tag zusammen! Polizei hier, wir haben da ein paar Fragen!“
„Ich gebe alles zu, ich wars!“, rief der Glatzkopf und schluchzte wie eine Dreijährige der man gerade die Tafel Schokolade wegnahm. „Ich hab fünf Primeln gepflanzt aber sechs berechnet! Führen Sie mich ab!“
„Deswegen sind wir gar nicht hier, es geht um den Toten im Schwimmbad.“
„Ach so. Das war ich nicht. Das war der...äh, keine Ahnung, ich weiß nichts, mir hat niemand was erzählt, ich musste niemanden gestern Nacht beim Schwimmbad abholen.“
„Raus mit der Sprache! Sonst zerrupfe ich Ihre Lederjacke als wäre es ein lila Hühnchen.“
„Der Chef wars.“

Mit diesem Hinweis führte man Matoschka ab. Mit seinem Entschwinden wurde der verströmte Duft auch leiser, die maritimen Noten, Wärme verströmend, Übernahmen und hüllten alles ein. Im Hintergrund war Moos merklich vorhanden.
„Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?“
„Er wollte das ganze Bier alleine saufen, da hab ich ihn ertränkt.“
„Das wird mildernde Umstände geben, wir haben alle mal etwas mehr Durst“, prognostizierte Haller.

La Piscine erinnert an die ganzen extremeren Aquaten, welche mit mineralischen Noten, mit Weihrauch arbeiten. Dabei orientiert sich der Duft an der Pudrigkeit von Squid gepaart mit den chemischen Noten von Megamare nur um dann auf ein vertretbares Niveau in Sachen Ausdruck abzufallen. Stets begleitet wird man von floralen und grellen Noten die an andere Matos-Schöpfungen erinnern wie beispielsweise Jungle Jezebel. Insgesamt ein in meinen Augen gelungener Aquatikduft.