12.09.2019 - 08:17 Uhr
Maggy4u
293 Rezensionen
Maggy4u
Top Rezension
12
Scent of Hmmmmmmm
Miguel Matos ist dem einen oder anderen vielleicht als einer der Editoren von Fragrantica bekannt. Miguel ist aber auch eine kreative Nase und veröffentlicht, neben diversen Duft-Kollaborationen, auch unter seinem eigenen Namen Düfte.
Auch als Parfumo läßt man gern außer Acht, wie langwierig ein Kreationsprozess eines neuen Duftes ist. Er besteht aus mehr Rückschlägen, als aus Erfolg. Gradmesser dabei ist aber vor allem auch der Anspruch des Parfumeurs an den zu schaffenden Duft. Wertvolle Zutaten und bereits funktionierende Bestandteile des Schaffens wandern so gewöhnlich in den Müll. Miguel nun sammelte diese Fehlschläge. Und als er gerade die entstandene "Ursuppe" entsorgen wollte, empfand er Duft als außerordentlich angenehm. Da so viele Ansätze von verschiedenen Duftexperimenten aber bereits hier vermischt waren, konnte selbst er nicht mehr rekonstruieren, was genau alles im Duft nun enthalten ist.
Er nannte ihn "Scent of Fail" und brachte ihn zu einem sehr moderaten Preis in Form von 20 Flakons heraus. Mal keine künstliche Verknappung, sondern schlicht ein Augenzwinkern über das eigene Schaffen.
Und ja, der Duft hat was. Zu erst erinnert mit seinem stark blumigen Bouquet an Düfte, wie Kinnari aus der Feder von Prin Lomros, dann dreht spürbar ein Chypré-Ensemble vollend auf und er es erklingt die Ahnenreihe klassicher Chypré - mit schönem kantigen Eichenmoos und dem Gegenpol in weichen Blüten.
Zunehmend, aber ca. Stunde 6, kommt eine merklich Moschusnote zum Vorschein, die schrittweise, bis zum Drydown ins Sachen Animalik noch eine dritte Duftfamilie voll inszeniert.
Vermutlich hätte man diesen Duft so nicht konstruieren können. Und reproduzieren läßt sich "The Scent of Fail" auch nicht, sind doch die Mischverhältnisse nicht einmal Miguel bekannt.
Ein geniales Konzept, das mir nun auch Lust macht, die tatsächlich "geplanten" Düfte zu testen.
Sie müssen echt gut sein, wenn Versagen bei Miguel Matos schon so zu begeistern weiß.
Auch als Parfumo läßt man gern außer Acht, wie langwierig ein Kreationsprozess eines neuen Duftes ist. Er besteht aus mehr Rückschlägen, als aus Erfolg. Gradmesser dabei ist aber vor allem auch der Anspruch des Parfumeurs an den zu schaffenden Duft. Wertvolle Zutaten und bereits funktionierende Bestandteile des Schaffens wandern so gewöhnlich in den Müll. Miguel nun sammelte diese Fehlschläge. Und als er gerade die entstandene "Ursuppe" entsorgen wollte, empfand er Duft als außerordentlich angenehm. Da so viele Ansätze von verschiedenen Duftexperimenten aber bereits hier vermischt waren, konnte selbst er nicht mehr rekonstruieren, was genau alles im Duft nun enthalten ist.
Er nannte ihn "Scent of Fail" und brachte ihn zu einem sehr moderaten Preis in Form von 20 Flakons heraus. Mal keine künstliche Verknappung, sondern schlicht ein Augenzwinkern über das eigene Schaffen.
Und ja, der Duft hat was. Zu erst erinnert mit seinem stark blumigen Bouquet an Düfte, wie Kinnari aus der Feder von Prin Lomros, dann dreht spürbar ein Chypré-Ensemble vollend auf und er es erklingt die Ahnenreihe klassicher Chypré - mit schönem kantigen Eichenmoos und dem Gegenpol in weichen Blüten.
Zunehmend, aber ca. Stunde 6, kommt eine merklich Moschusnote zum Vorschein, die schrittweise, bis zum Drydown ins Sachen Animalik noch eine dritte Duftfamilie voll inszeniert.
Vermutlich hätte man diesen Duft so nicht konstruieren können. Und reproduzieren läßt sich "The Scent of Fail" auch nicht, sind doch die Mischverhältnisse nicht einmal Miguel bekannt.
Ein geniales Konzept, das mir nun auch Lust macht, die tatsächlich "geplanten" Düfte zu testen.
Sie müssen echt gut sein, wenn Versagen bei Miguel Matos schon so zu begeistern weiß.
3 Antworten