01.02.2018 - 10:54 Uhr
Profuma
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9
Das Farbenspiel des Winds
Der Himmel ist heute wolkenverhangen, abwechselnd mit Regen, mal blinzelt die Sonne durch. Da tut man sich auch etwas schwerer als sonst bei der Duftwahl. Aber wenn die Sonne an schneefreien Wintertagen zaghaft hervorlugt, gehen bei mir die Zeiger auf Frühling! "Nieder mit dem Grau, hinein in die Farben!" möchte ich schreien und meinen Worten entsprechend duftenden Nachklang verschaffen. Was liegt (mir) da näher, als zu Missoni EdT zu greifen? Einmal den Sprühkopf gedrückt und schon entspringt ein fröhlichfrischer, munterprickelnder und gute-Laune-bringender dichter Nebel dem wundervoll farblich gestalteten Flakon. Und fast könnte man meinen, das Wässerchen müsse auch genau dieselbe Farbe haben. Natürlich im selben colorierten Verlauf! Wenn wir schon so dick auftragen, dann aber richtig! Wie gesagt entspringt der Duft, er entsteigt nicht. Er beginnt laut und die Sinne fordernd.
Mein persönlicher Missoni-Duft-Regenbogen beginnt mit der Farbe Orange. Es ist ein dunkleres Orange, schön satt und warm, spritzig im Ton aber zum Glück etwas ins Gelb der Nashibirne verlaufend, die den Ton schön auffängt und ihn mit etwas Süsse durchsetzt. Der transparente aquatische Touch der Wasserlilie mildert beiden etwas den Übermut, vor allem der Orange und das zum Glück. Dieses Farbenspiel steigt durch ein paar vorwitzige Pfefferkörnchen schon genug zu Kopf, da muss einer Einhalt gebieten. Schliesslich gibt es noch so viel zu entdecken. Die Freesie aus der Herznote kommt für mich zum Glück nicht so stark durch, die fürchte ich in Düften immer ein bisschen, wenn sie zu forsch auftritt. Hier aber wird sie von den Rosenakkorden überstimmt. Das tut auch dem Duft gut, der sich dadurch von dem übermütig spritzigen Beginn nun langsam zu einem reiferen Bouquet mausert. Als wäre in ein paar Minuten ein ungehemmt drauflos lachender Teenager auf magische Weise zu einer kleinen schicken Lady geworden. So hat sich auch am Regenbogen etwas getan und er läuft ins Rötliche weiter. Dank dem lilanen Ton des Heliotrops, der einen süssblumigen Einschlag abgibt, zieht sich der Farblauf nun weiter ins Pink bis Fuchsia. Noch immer vibriert Missoni, auch wenn er erwachsener daherkommt als zu Anfang, doch hat er an Klasse gewonnen. Dass er nicht wieder auf dumme Gedanken kommt und rückfällig wird, dafür sorgen weissduftige Moschus-Aufwinde und ein Hauch Zeder, die den Regenbogen aufrechterhalten. Und diese beiden vermögen dies über recht lange Zeit so zu meistern, denn wenn ich Missonis Regenbogen am Verblassen glaube, kommt von irgendwoher wieder ein Kompliment dazu. Am Ende des Tages, wenn ihm dann doch die Farben langsam ausgehen, nimmt er auf meiner Haut einen fast weichspülerartigen Duft an. Sehr zart und immer noch sauberfrisch. Im End-Stadium von Pastell nach Farblos erinnert er mich sogar ein wenig an Chloé EdP. Aber wirklich erst dann und bevor ihm jede Leuchtkraft vollends entschwindet.
Vielleicht ist meine Überschrift an den schönen Song in "Pocahontas" angelehnt, vielleicht aber möchte ich damit einfach nur sagen, dass es so viele verschiedene Dinge wie in der Natur in diesem Missoni zu entdecken gibt. Kann sein, dass dieses EdT auch wie ein (Duft-)Wind ist und seine Noten die Farben, die in ihm schweben. Wieviel man sehen mag, kann oder will, ist jedem selbst überlassen.
Heute bin ich an der Reihe und lasse mich wieder einmal mit Missoni EdT treiben und auf seinem ganz eigenen Farbenspiel des Winds.
Mein persönlicher Missoni-Duft-Regenbogen beginnt mit der Farbe Orange. Es ist ein dunkleres Orange, schön satt und warm, spritzig im Ton aber zum Glück etwas ins Gelb der Nashibirne verlaufend, die den Ton schön auffängt und ihn mit etwas Süsse durchsetzt. Der transparente aquatische Touch der Wasserlilie mildert beiden etwas den Übermut, vor allem der Orange und das zum Glück. Dieses Farbenspiel steigt durch ein paar vorwitzige Pfefferkörnchen schon genug zu Kopf, da muss einer Einhalt gebieten. Schliesslich gibt es noch so viel zu entdecken. Die Freesie aus der Herznote kommt für mich zum Glück nicht so stark durch, die fürchte ich in Düften immer ein bisschen, wenn sie zu forsch auftritt. Hier aber wird sie von den Rosenakkorden überstimmt. Das tut auch dem Duft gut, der sich dadurch von dem übermütig spritzigen Beginn nun langsam zu einem reiferen Bouquet mausert. Als wäre in ein paar Minuten ein ungehemmt drauflos lachender Teenager auf magische Weise zu einer kleinen schicken Lady geworden. So hat sich auch am Regenbogen etwas getan und er läuft ins Rötliche weiter. Dank dem lilanen Ton des Heliotrops, der einen süssblumigen Einschlag abgibt, zieht sich der Farblauf nun weiter ins Pink bis Fuchsia. Noch immer vibriert Missoni, auch wenn er erwachsener daherkommt als zu Anfang, doch hat er an Klasse gewonnen. Dass er nicht wieder auf dumme Gedanken kommt und rückfällig wird, dafür sorgen weissduftige Moschus-Aufwinde und ein Hauch Zeder, die den Regenbogen aufrechterhalten. Und diese beiden vermögen dies über recht lange Zeit so zu meistern, denn wenn ich Missonis Regenbogen am Verblassen glaube, kommt von irgendwoher wieder ein Kompliment dazu. Am Ende des Tages, wenn ihm dann doch die Farben langsam ausgehen, nimmt er auf meiner Haut einen fast weichspülerartigen Duft an. Sehr zart und immer noch sauberfrisch. Im End-Stadium von Pastell nach Farblos erinnert er mich sogar ein wenig an Chloé EdP. Aber wirklich erst dann und bevor ihm jede Leuchtkraft vollends entschwindet.
Vielleicht ist meine Überschrift an den schönen Song in "Pocahontas" angelehnt, vielleicht aber möchte ich damit einfach nur sagen, dass es so viele verschiedene Dinge wie in der Natur in diesem Missoni zu entdecken gibt. Kann sein, dass dieses EdT auch wie ein (Duft-)Wind ist und seine Noten die Farben, die in ihm schweben. Wieviel man sehen mag, kann oder will, ist jedem selbst überlassen.
Heute bin ich an der Reihe und lasse mich wieder einmal mit Missoni EdT treiben und auf seinem ganz eigenen Farbenspiel des Winds.
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