19.11.2018 - 22:17 Uhr
Nofretete
42 Rezensionen
Nofretete
Top Rezension
11
Der unbekannte Grünquarz
Der Name aus dem Reich der Mineralien paßt gut zu diesem komplexen Parfum. Ein rohes Stück Quarz, beispielsweise Bergkristall, auf Stein gewachsen, sieht chaotisch aus. Große und kleine Prismen zeigen in verschiedene Richtungen, oben sind sie überwiegend glasklar, unten opak. Erst eine längere Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln offenbart die Schönheit des Quarzes, weil sich immer neue Strukturen zeigen.
In der Tat beginnt der Duft ziemlich verworren. Der kurze unspezifisch zitrische Auftakt geht gleich in eine herbfrische Cidre-Note über, die ebenfalls schnell endet. Nun folgt ein eigenartiges Intermezzo, das weder zum Auftakt noch zum weiteren Verlauf paßt. Es ist ein in sich widersprüchliches Gemenge, das zugleich stechend und dumpf-schwül ist, als hätte man weißen Pfeffer mit Muskatnuß zerstoßen und unter frisch geschnittene Blätter von Koriander und schwarzer Johannisbeere gemischt. Erfreulicherweise ist das bald verflogen und vergessen!
Jetzt wird es angenehm. Galbanum macht den Duft grün, und Vetiver verleiht ihm Würze, die durch Kardamom eine ätherische Note erhält. Darüber liegt ein feiner floraler Akkord. Das narkotisch süßliche Aroma von Jasmin und etwas wie Flieder oder Ginster verleiht dem Parfum das gewisse Etwas und macht es äußerst anziehend.
Nach vielen Stunden, in denen hier und da ein Apfel hervorlugt, zeigt der Duft nochmals neue Facetten. Schwerer Amber, pudriges Sandelholz und irisierender Moschus ergeben einen Unterton, der den grün-würzigen Charakter des Parfums spannungsreich begleitet.
Quartz ist durch seine anfängliche Holprigkeit kein leicht zugängliches Parfum. Erst hat es mir mißfallen, doch nach einigen Testläufen finde ich es, auch wegen seiner ausdauernden dezenten Sillage, angenehm und sogar recht verführerisch.
In der Tat beginnt der Duft ziemlich verworren. Der kurze unspezifisch zitrische Auftakt geht gleich in eine herbfrische Cidre-Note über, die ebenfalls schnell endet. Nun folgt ein eigenartiges Intermezzo, das weder zum Auftakt noch zum weiteren Verlauf paßt. Es ist ein in sich widersprüchliches Gemenge, das zugleich stechend und dumpf-schwül ist, als hätte man weißen Pfeffer mit Muskatnuß zerstoßen und unter frisch geschnittene Blätter von Koriander und schwarzer Johannisbeere gemischt. Erfreulicherweise ist das bald verflogen und vergessen!
Jetzt wird es angenehm. Galbanum macht den Duft grün, und Vetiver verleiht ihm Würze, die durch Kardamom eine ätherische Note erhält. Darüber liegt ein feiner floraler Akkord. Das narkotisch süßliche Aroma von Jasmin und etwas wie Flieder oder Ginster verleiht dem Parfum das gewisse Etwas und macht es äußerst anziehend.
Nach vielen Stunden, in denen hier und da ein Apfel hervorlugt, zeigt der Duft nochmals neue Facetten. Schwerer Amber, pudriges Sandelholz und irisierender Moschus ergeben einen Unterton, der den grün-würzigen Charakter des Parfums spannungsreich begleitet.
Quartz ist durch seine anfängliche Holprigkeit kein leicht zugängliches Parfum. Erst hat es mir mißfallen, doch nach einigen Testläufen finde ich es, auch wegen seiner ausdauernden dezenten Sillage, angenehm und sogar recht verführerisch.
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