Earthtones #2: Desert Wind

6.9 / 10 11 Bewertungen
Earthtones #2: Desert Wind ist ein Parfum von Neil Morris Fragrances für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist holzig-synthetisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
Aussprache

Duftrichtung

Holzig
Synthetisch
Frisch
Blumig
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer
Herznote Herznote
Bay-RumBay-Rum HelionalHelional HortensieHortensie weiße Lilieweiße Lilie
Basisnote Basisnote
AmbraAmbra trockene Hölzertrockene Hölzer weißer Amberweißer Amber ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.911 Bewertungen
Haltbarkeit
8.210 Bewertungen
Sillage
6.79 Bewertungen
Flakon
6.34 Bewertungen
Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 19.09.2023.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
DeGe53

537 Rezensionen
DeGe53
DeGe53
4  
Auch in der Wüste ist es kalt
Beim ersten Test von Desert Wind, musste ich unwillkürlich die Stirn runzeln. Das soll Wüste darstellen? Komisch.... Bei Wüste stellt man sich eine heisse, staubige Sache vor, die vor Hitze flirrt, der Horizont wabert vor sich hin, scheinbare Wasserspiegelungen verwirren die Augen.

Das kann man hier alles vergessen. Desert Wind mutet kühl an, unnahbar. Ich erinnerte mich an eine Dokumentation, die ich vor Jahren sah, in der das Temperaturgefälle in der Wüste als Thema mit eine Rolle spielte. Einleuchtend, das ist Desert Wind, der kühle Nachtwind in der Wüste, der schon mal Temperaturen um die 0 Grad erreichen kann.

Die Bay-Rum Note macht Desert Wind spitz, was pfeffrig eingeleitet wurde, geht gleich zackig weiter. Eine sehr helle Komposition, die fast ein Frösteln hervorzurufen mag.

Desert Wind bekommt von mir nur 60%, weil er für mich zu kühl ist. Und eine Milch-mit-Honig Aura, die Apicius unten beschreibt, stellt sich auf meiner Haut leider nicht ein. Es bleibt prickelig-kühl, unnahbar, zum Schluss hin zwar etwas weniger kratzbürstig, aber nicht wirklich entspannt.

Das muss man auf der eigenen Haut testen. Ich kann mir vorstellen, dass es noch diverse Entwicklungen geben könnte, die mit den hier beschriebenen nicht viel gemein haben.
1 Antwort
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
3  
Vapor light
In Sachen Wüstenwind hat Andy Tauer mit L’Air du Desert Maroccaine gewisse Maßstäbe gesetzt. Vielleicht ist das der Grund, weshalb es nicht allzu viele Parfums zum Thema Wüste gibt. Nun, Neil Morris hat eins, und es ist ganz anders als das von Andy Tauer. Für beide jedoch gilt, dass die Assoziation mit Wüste eine gewisse Phantasie erfordert.

Die Kopfnote haut mich erst mal nicht um. Ich rieche hier viel Blumiges vor einem irgendwie irisierenden Hintergrund. Ein Blick auf die Pyramide verrät, dass es eher seltene Blumen sind, die hier gewählt wurden. Na ja, es hat schon seinen Sinn, dass in vielen floralen Parfums vor allem Rose, Gardenie, Tuberose und Jasmin verwendet werden. Es sind halt die Besten, und Unbekannteres erzeugt oft – wie hier – nur eine indifferente Floralität. Die riecht etwas nach Blumen an sich, es fehlt aber die Tiefe und edle Prägnanz der „großen“ floralen Noten. Hinter den Blumen steckt erst mal viel Chaos. Zum einen gibt es irgendwas hölzern-trockenes, dann wieder glaubte ich für kurze Zeit, Anklänge an ein typisches ambratisches Neil-Morris-Hippie-Parfum zu finden.

Wie dem auch sei, nach 10 Minuten verschwindet dieser sehr durchschnittliche Eindruck und es setzt bereits die Basisnote ein. Und die ist für mich ein alter Bekannter. Es handelt sich um jenen seltsamen, außeridischen Akkord, der in dem großartigen Parfum Vapor so fasziniert. Allerdings ist er hier viel dezenter und damit tragbarer ausgeführt. In dieser Komposition verstört er nicht mehr. Es ist eine helle, fluffige, auch etwas irisierende Note. Eigentlich unbeschreibbar. Die Bezeichnung „außerirdische Bäckerei“, die hier für Vapor geprägt wurde, trifft in diesem Fall nicht zu, dafür ist dieser Akkord nicht breit genug angelegt. Eine wirklich präzise Beschreibung im Sinne von „Das riecht wie…“ ist schlecht möglich. Neil Morris hat halt einen „außerirdischen“ Duft gefunden, den es sonst nirgendwo auf diesem Planeten gibt, und damit muss es sein Bewenden haben. Hier gilt nur der Rat: Bestellt Euch Proben, wenn ihr mehr wissen wollt!

Dennoch lässt sich etwas über den Charakter aussagen: Der Duft ist im Vergleich zu Vapor sehr minimalistisch, abgesehen von den hier sehr flüchtigen Kopf- und Herznoten. Ich sehe ihn als interessante Alternative zu hellen Moschusdüften. Er ist nicht seifig und auch nicht cremig breit und voluminös – Attribute, die für die Abteilung Moschus oft zutreffen. Man riecht damit auch nicht wie mit Nivea eingecremt. Und trotzdem ist die Ähnlichkeit da, nur ist Desert Wind viel trockener und schlanker.

Während ich mir das exzentrische Vapor höchstens abends für 3 Stunden Kneipe und anschließendem Duschen vorstellen kann, kann man Desert Wind den ganzen Tag tragen. Er hat die Qualität, die helle Moschusdüfte im günstigsten Fall haben. Er verleiht der Haut eine vage Aura nach Milch und Honig – das ist schon sexy. Wirklich ungewöhnlich für ein Neil Morris Parfum ist die Dezenz dieser Basisnote. Fast ist es Aura statt Duft. Damit bietet sich Desert Wind für die ganz Vorsichtigen an. In dieser sehr zurückhaltenden Art gibt es nicht viel Empfehlenswertes: nur Kenzopower und Annick Goutals’ Duel fallen mir hier ein.

Es liegt in der Natur der Sache, dass dieser Duft diejenigen nicht begeistern wird, welche die „lauten“ Düfte bevorzugen. Und diese sind ja auch bei Neil Morris in der Mehrheit. Schön, dass er gelegentlich auch anders kann.
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Statements

6 kurze Meinungen zum Parfum
LilienfeldLilienfeld vor 7 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Fruchtiger Bay Rum & kühl trockner Wüstenwind, an Haufn herbes Grün, süße Blumigkeit in weichem Moschus & Vapor:)
3 Antworten
CaligariCaligari vor 4 Jahren
7
Sillage
9
Haltbarkeit
6
Duft
Sehr dicke, helle Creme mit leichtem Schwips und etwas Schärfe. Die weißen Bestandteile (s. o.) sind mir hier zu dominierend.
0 Antworten
YataganYatagan vor 7 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5
Duft
Der Wüstenwind wird bei Neil Morris im Labor erzeugt, mit Aldehyden und weiterer Synthetik versetzt und durchs künstliche Gebläse gejagt.
1 Antwort
PallasCCPallasCC vor 4 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
5
Duft
Leicht würzig, sanft & balsamisch. Die Noten scheinen interessant zu sein, dennoch kombiniert wirken sie irgendwie langweilig & unharmonisch
1 Antwort
ErgoproxyErgoproxy vor 7 Jahren
7
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Kühl synthetisch aufgefrischte Lilie der man beim Trockenwerden- und gleichzeitiger Verseifung geruchlich beiwohnen kann. Nervt auf Dauer.
0 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

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