24.06.2012 - 08:06 Uhr
Sisyphos
143 Rezensionen
Sisyphos
Sehr hilfreiche Rezension
7
Katerfrühstück
Die ambrierte Basis wirkt weich und warm. Und dunkel. Vielleicht soll Gotham dunkle Assoziationen evozieren. Es ist gar nicht so verkehrt, bei diesem Duft hinten, also mit der Basis, zu beginnen. Die Myrte versprüht etwas Würziges und das russische Leder etwas Animalisches. Zugleich ist Gotham recht behaglich. Mit der Mittelnote komme ich nicht so gut zurecht (florale Komponenten erschließen sich mir nicht), aber eine Prise Pfeffer und die zitrische Yuzu-Frucht in der Kopfnote sind gut zu verstehen.
Gotham wirkt auf mich verstörend. Die vitale Zitrusfrucht ist schnell verflogen. Der Duft kommt insofern „herzlos“ rüber, als das er keine identifizierbare Herznote zeigt und in eine breite und weiche Basis führt, die es sich in ihrer Dekadenz ein wenig selbstgefällig und ganz gut eingerichtet hat. Die Ledernote gefällt mir zwar grundsätzlich, doch fehlt es für meinen Geschmack an Finesse. Gotham liegt wie nach einer durchsoffenen Nacht in seinem eigenen Salz und duftet vor sich her. Zu den Ölsardinen am Frühstückstisch kommt das Parfum bestimmt gut, wenn man mit wirrem Haar im Morgenmantel nach der durchgemachten Nacht wieder langsam zu sich kommt.
Gotham verfügt über einen Wiedererkennungswert und gefällt sich in seiner Rolle des morbiden Leder- und Longdrink-Duftes. Doch ähnlich wie bei Izmir sendet der Duft etwas aus, das mich stört. Einerseits ist es möglicherweise das Fehlen eines spielerischen Elements, andererseits geht mir das Duftkonzept dann nicht weit genug. Grundsätzlich sind etwas düstere und dabei doch weiche Düfte ja sehr reizvoll, doch Gotham nimmt einen nicht mit auf seine Reise. Der Duft fährt seinen eigenen Film.
Gotham wirkt auf mich verstörend. Die vitale Zitrusfrucht ist schnell verflogen. Der Duft kommt insofern „herzlos“ rüber, als das er keine identifizierbare Herznote zeigt und in eine breite und weiche Basis führt, die es sich in ihrer Dekadenz ein wenig selbstgefällig und ganz gut eingerichtet hat. Die Ledernote gefällt mir zwar grundsätzlich, doch fehlt es für meinen Geschmack an Finesse. Gotham liegt wie nach einer durchsoffenen Nacht in seinem eigenen Salz und duftet vor sich her. Zu den Ölsardinen am Frühstückstisch kommt das Parfum bestimmt gut, wenn man mit wirrem Haar im Morgenmantel nach der durchgemachten Nacht wieder langsam zu sich kommt.
Gotham verfügt über einen Wiedererkennungswert und gefällt sich in seiner Rolle des morbiden Leder- und Longdrink-Duftes. Doch ähnlich wie bei Izmir sendet der Duft etwas aus, das mich stört. Einerseits ist es möglicherweise das Fehlen eines spielerischen Elements, andererseits geht mir das Duftkonzept dann nicht weit genug. Grundsätzlich sind etwas düstere und dabei doch weiche Düfte ja sehr reizvoll, doch Gotham nimmt einen nicht mit auf seine Reise. Der Duft fährt seinen eigenen Film.
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