30.06.2021 - 16:35 Uhr
Floyd
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Floyd
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Weltende
Der Teufel hat den Toaster gedrückt, die Straßenschluchten reingesteckt, die flirrende Luft mit Asche geschwängert, die an den Dachrinnen kondensiert, die braunen Backsteinwände teert. Er hat in der Wüste einen Zimtsturm entfacht, über Zitrusplantagen und durch Wälder gejagt und nun glitzert kühl und scharf wie Pfeffer am Himmel medizinischer Kampfer und auf dem heißen Asphalt dampft der leuchtende Harn eines Katers.
Der kleine Schokoladensatan schmilzt im Schaufenster von Zerelda Lee's Candy Store und aus den Gullis drückt grün glimmendes Moor wie rindenvermulchte siedende Erde, drin schimmern schon ein paar Labdanumkristalle, welche süße Narzissen gebären, die allmählich zu würzigem Heu verschmoren, wo der Bocksbeinige sich bettet, als kleine Ziege, geteert und geledert.
**
"DevilScent #1" ist einer von Neil Morris' Beiträgen zum 'Devil Scent Project', zu welchem auch Alexis Karl und Maria McElroy (Cherry Bomb Killer Perfumes), Kedra Hart (Opus Oils), Dr Ellen Covey (Olympic Orchids), Amanda Feeley (Esscentual Alchemy), Katlyn Breene (Mermade Magical Arts) und Monica Miller (Skye Botanicals) gehören.
Das Weltende beginnt mit rauchenden Teernoten (Birkenteer, Zedernwacholder), darin leuchten kühler Zimt, medizinisch kampferige (Boronia) und zitrisch-frische, scharfe Noten (Elemi, Satsuma). Bald ist etwas Schokolade und deutlich Zibet wahrnehmbar, bevor holzig-erdige, modrig-wurzelige und harzige Töne (Nagarmotha, Labdanum) darunter sowie süße Narzissen darüber wachsen. Diese süß-animalische Phase ist für mich der schwierigste Moment, bevor sich das von Anfang an subtil wahrnehmbare Oud nun gemeinsam mit dem Birkenteer ledrig, heuartig durchsetzt und Erinnerungen an eine Ziegenfarm beziehungsweise manche Lomros-Düfte (etwa Homa) weckt.
Das Weltende ist abendfüllend und voll von phantastischen Assoziationsräumen.
(Mit Dank an den bocksbeinigen Chizza)
Der kleine Schokoladensatan schmilzt im Schaufenster von Zerelda Lee's Candy Store und aus den Gullis drückt grün glimmendes Moor wie rindenvermulchte siedende Erde, drin schimmern schon ein paar Labdanumkristalle, welche süße Narzissen gebären, die allmählich zu würzigem Heu verschmoren, wo der Bocksbeinige sich bettet, als kleine Ziege, geteert und geledert.
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"DevilScent #1" ist einer von Neil Morris' Beiträgen zum 'Devil Scent Project', zu welchem auch Alexis Karl und Maria McElroy (Cherry Bomb Killer Perfumes), Kedra Hart (Opus Oils), Dr Ellen Covey (Olympic Orchids), Amanda Feeley (Esscentual Alchemy), Katlyn Breene (Mermade Magical Arts) und Monica Miller (Skye Botanicals) gehören.
Das Weltende beginnt mit rauchenden Teernoten (Birkenteer, Zedernwacholder), darin leuchten kühler Zimt, medizinisch kampferige (Boronia) und zitrisch-frische, scharfe Noten (Elemi, Satsuma). Bald ist etwas Schokolade und deutlich Zibet wahrnehmbar, bevor holzig-erdige, modrig-wurzelige und harzige Töne (Nagarmotha, Labdanum) darunter sowie süße Narzissen darüber wachsen. Diese süß-animalische Phase ist für mich der schwierigste Moment, bevor sich das von Anfang an subtil wahrnehmbare Oud nun gemeinsam mit dem Birkenteer ledrig, heuartig durchsetzt und Erinnerungen an eine Ziegenfarm beziehungsweise manche Lomros-Düfte (etwa Homa) weckt.
Das Weltende ist abendfüllend und voll von phantastischen Assoziationsräumen.
(Mit Dank an den bocksbeinigen Chizza)
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