25.06.2012 - 12:11 Uhr
Sisyphos
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Sisyphos
Top Rezension
9
Wie Watte
Ein weicher, weißer, warmer Duft. Coral wird da getragen, wo Milch und Honig fließen. Das Parfum lebt von seiner Geschlossenheit, ja, dieser Duft ist nicht nur in sich ge-, sondern auch abgeschlossen – in seiner Entwicklung. Er ist direkt da. Klare Bergamotte-Anklänge kann ich nicht identifizieren, etwas Richtung Granatapfel ist insofern nachvollziehbar, als das man die fast weihnachtliche Wärme und Wohligkeit (bei gleichzeitiger Beschwingtheit und dem Fehlen jeglicher Schwere) von Coral somit ableiten könnte.
In der Mittelnote tauchen – etwas unüblich – frische Feigen und eine süße Erbse auf. Ich weiß nicht, ob es die Erbse ist, auf der die Prinzessin gelegen hat, aber sie würde den lieblichen Grundcharakter von Coral zumindest erklären. Irgendwo da ist auch die bulgarische Rose. Moschus, Sandelholz und Weihrauch sind ganz bedächtige Vertreter ihrer Zunft. Coral ist zart und doch präsent, ein märchenhafter, irgendwie übernatürlicher Duft.
Coral hat etwas Feminines, passt aber letztlich in keine Schublade. Coral ist wie aus einem (Zucker-)Guss. Aber: Hier haben wir einen Duft, der eine keine lange und abwechslungsreiche Entwicklung zeigt. Nur das macht in diesem Fall irgendwie nichts, ja, es spielt kaum eine Rolle. Um so etwas schert sich dieses Parfum auch gar nicht. Coral ist ein kleines Artefakt, ist da, war immer schon da und wird immer da sein.
Coral ist verrückt. Coral ist Spaß, Coral ist süß, Coral ist frisch, Coral ist irrational. Coral verknüpft einen nahezu romantischen und maritim-aquatischen Aspekt (der rein gar nichts mit der aquatischen Note bei Cool Water zu tun hat) mit einer an Dior Homme erinnernden Pudrigkeit zu einem eigenen, surrealen Dufterlebnis.
Wäre Coral Materie, könnte man es sich wie Watte in die Ohren stopfen und den ganzen Lärm der Welt damit ausblenden. Oder der Duft ist für Korallentaucher, bevor sie runtergehen, einfach noch mal auftragen (auf den Taucheranzug) und dann ab ins Wasser – völlig egal. Ein eigener zartsüßer und undefinierbarer Mix. Ein Sommer-Strand-Duft ohne nervige Kokosnote. Letztlich völlig asexuell und alterslos. Sehr cremig und rund. Kitschig. Zugleich hinreißend. Und doch unnahbar. Zum Ständig-Dran-Schnuppern und Bekloppt-Werden. Coral ist (ein) Kunst(-produkt).
In der Mittelnote tauchen – etwas unüblich – frische Feigen und eine süße Erbse auf. Ich weiß nicht, ob es die Erbse ist, auf der die Prinzessin gelegen hat, aber sie würde den lieblichen Grundcharakter von Coral zumindest erklären. Irgendwo da ist auch die bulgarische Rose. Moschus, Sandelholz und Weihrauch sind ganz bedächtige Vertreter ihrer Zunft. Coral ist zart und doch präsent, ein märchenhafter, irgendwie übernatürlicher Duft.
Coral hat etwas Feminines, passt aber letztlich in keine Schublade. Coral ist wie aus einem (Zucker-)Guss. Aber: Hier haben wir einen Duft, der eine keine lange und abwechslungsreiche Entwicklung zeigt. Nur das macht in diesem Fall irgendwie nichts, ja, es spielt kaum eine Rolle. Um so etwas schert sich dieses Parfum auch gar nicht. Coral ist ein kleines Artefakt, ist da, war immer schon da und wird immer da sein.
Coral ist verrückt. Coral ist Spaß, Coral ist süß, Coral ist frisch, Coral ist irrational. Coral verknüpft einen nahezu romantischen und maritim-aquatischen Aspekt (der rein gar nichts mit der aquatischen Note bei Cool Water zu tun hat) mit einer an Dior Homme erinnernden Pudrigkeit zu einem eigenen, surrealen Dufterlebnis.
Wäre Coral Materie, könnte man es sich wie Watte in die Ohren stopfen und den ganzen Lärm der Welt damit ausblenden. Oder der Duft ist für Korallentaucher, bevor sie runtergehen, einfach noch mal auftragen (auf den Taucheranzug) und dann ab ins Wasser – völlig egal. Ein eigener zartsüßer und undefinierbarer Mix. Ein Sommer-Strand-Duft ohne nervige Kokosnote. Letztlich völlig asexuell und alterslos. Sehr cremig und rund. Kitschig. Zugleich hinreißend. Und doch unnahbar. Zum Ständig-Dran-Schnuppern und Bekloppt-Werden. Coral ist (ein) Kunst(-produkt).
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