08.03.2010 - 10:25 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
5
Eine Sommerreise auf dem Meer
Mit Mariner legt Neil Morris einen aquatischen Duft vor. Diese Duftrichtung ist in seinem Sortiment ansonsten kaum vertreten, tatsächlich bewegt er sich hier auf ungewohnten Bahnen.
Der Duft eröffnet mit einer Bergamottenote, die unterstützt von etwas Holzigkeit einen schönen Dialog mit floralen Noten – Rose und Geranium – führt. Das Ganze ist sehr angenehm frisch und etwas von Holzigkeit unterstützt. Schon möchte man hier ein besonderes Kompliment aussprechen. Aquatics ohne allerlei synthetische Zugaben haben Seltenheitswert. Doch dann ist es die Note „weißer Moschus“, die alsbald auf meiner Haut die Führung übernimmt, und zwar dominant. Von dem sehr vielversprechenden Auftakt scheint nicht mehr viel übrig. Und einfach nur hellen Moschus finde ich langweilig. Da der Duft nicht allzu intensiv ist, sprühe ich einfach noch mal nach. Und jetzt passiert etwas Merkwürdiges. Die Kopfnote ist wieder da, bleibt jetzt aber deutlich länger haften, und der Moschus hält sich dezent zurück. Das ist dann wieder OK.
Denn die floral-zitrisch-holzige Kopfnote ist schön! Frisch und edel! Dieser Seemann ist kein wettergegerbtes Rauhbein. Eher der stolze Besitzer einer kleinen, aber hochseetauglichen Yacht, der in weißer Sommerkleidung auf dem Deck sitzt und eine frische Brise genießt.
Mariner ist ein frisch-dezenter, aber durch die Rosen keinesfalls staubtrockener Duft. Der Stil ist eher konservativ. Sicherlich ist es auch kein ganz großes Parfum. Halt ein angenehmes Duftwässerchen für den Sommer. Aber eine schöne Alternative zu den bekannteren Aquatics, die oft mit penetranten und extrem haltbaren Calone- und anderen künstlichen Frische-Noten auftreten. Mariner dagegen kann für sich das Attribut „natürlich“ in Anspruch nehmen. Keine Extravaganzen! Angenehm ist, dass Neil Morris sich in diesem Kontext dazu durchringen konnte, auf eine seiner typischen orientalischen weich-warm-runden Basisnoten zu verzichten.
Allerdings sollte man gelegentlich nachlegen, wenn man ihn trägt. Er ist doch etwas dünn.
Fazit: Ein passender Duft für die nächste Karibik- oder Mittelmeerkreuzfahrt!
Der Duft eröffnet mit einer Bergamottenote, die unterstützt von etwas Holzigkeit einen schönen Dialog mit floralen Noten – Rose und Geranium – führt. Das Ganze ist sehr angenehm frisch und etwas von Holzigkeit unterstützt. Schon möchte man hier ein besonderes Kompliment aussprechen. Aquatics ohne allerlei synthetische Zugaben haben Seltenheitswert. Doch dann ist es die Note „weißer Moschus“, die alsbald auf meiner Haut die Führung übernimmt, und zwar dominant. Von dem sehr vielversprechenden Auftakt scheint nicht mehr viel übrig. Und einfach nur hellen Moschus finde ich langweilig. Da der Duft nicht allzu intensiv ist, sprühe ich einfach noch mal nach. Und jetzt passiert etwas Merkwürdiges. Die Kopfnote ist wieder da, bleibt jetzt aber deutlich länger haften, und der Moschus hält sich dezent zurück. Das ist dann wieder OK.
Denn die floral-zitrisch-holzige Kopfnote ist schön! Frisch und edel! Dieser Seemann ist kein wettergegerbtes Rauhbein. Eher der stolze Besitzer einer kleinen, aber hochseetauglichen Yacht, der in weißer Sommerkleidung auf dem Deck sitzt und eine frische Brise genießt.
Mariner ist ein frisch-dezenter, aber durch die Rosen keinesfalls staubtrockener Duft. Der Stil ist eher konservativ. Sicherlich ist es auch kein ganz großes Parfum. Halt ein angenehmes Duftwässerchen für den Sommer. Aber eine schöne Alternative zu den bekannteren Aquatics, die oft mit penetranten und extrem haltbaren Calone- und anderen künstlichen Frische-Noten auftreten. Mariner dagegen kann für sich das Attribut „natürlich“ in Anspruch nehmen. Keine Extravaganzen! Angenehm ist, dass Neil Morris sich in diesem Kontext dazu durchringen konnte, auf eine seiner typischen orientalischen weich-warm-runden Basisnoten zu verzichten.
Allerdings sollte man gelegentlich nachlegen, wenn man ihn trägt. Er ist doch etwas dünn.
Fazit: Ein passender Duft für die nächste Karibik- oder Mittelmeerkreuzfahrt!