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7.5 / 10 31 Bewertungen
Ein Parfum von Harry Lehmann für Herren, erschienen im Jahr 2022. Der Duft ist grün-holzig. Es wird noch produziert.
Vergleich
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Duftrichtung

Grün
Holzig
Zitrus
Würzig
Frisch

Duftnoten

französische Seifefranzösische Seife aromatische Notenaromatische Noten LavendelLavendel MoschusMoschus ZederZeder NeroliNeroli OrangenblüteOrangenblüte
Bewertungen
Duft
7.531 Bewertungen
Haltbarkeit
7.526 Bewertungen
Sillage
7.127 Bewertungen
Flakon
6.931 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.617 Bewertungen
Eingetragen von Linnea · letzte Aktualisierung am 25.12.2025.
Quellenbasiert & geprüft

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Womit der Duft vergleichbar ist
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Balade Sauvage

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
10Duft 8Haltbarkeit 7Sillage
RumSkully

11 Rezensionen
RumSkully
RumSkully
3  
Diplomatische Immunität
Bei meinem allerersten Besuch im Ladengeschäft von Harry Lehmann nahm ich mir einen 10 ml Flakon von diesem Duft mit, da er beim kurzen Antesten einen relativ positiven Eindruck auf mich machen konnte.
Und was soll ich sagen....drei Tage später ist dann der 100 ml Flakon eingezogen.

Aber eigentlich beginnt der Duft eher unscheinbar dezent, mit einer Cologne artigen Eröffnung aus Neroli, seifigen und zitrischen Noten.
Es kommen aber schnell würzig grüne und durchaus maskuline Aspekte zum Vorschein, die Halifax echte Allrounder Qualitäten verleihen.
Er wirkt präzise Sauber und Seriös, wie ein Monarch in diplomatischen Verhandlungen, der Eleganz, Stil und ein kosmopolitisches Bewußtsein widerspiegelt.
Gleichzeitig ist er so geordnet und aufgeräumt, wie das Zimmer eines jungen David Beckham, kurz vor seiner Prime.

Die Komposition ist "on Point", mit einer minimalen Schärfe und einer trockenen Zedernholznote, welche ich als "Lehmannsche Signatur" vermute, da sie oft auch in vielen seiner anderen Düfte multipräsent vorzufinden ist.

Hier wurde exakt Maß genommen, um ein genaues Ergebnis zu erzielen, nämlich einen sogenannten Brückenschlag zwischen Vintage und Moderne.
Mit vulgären "Ballermännern" alter Schule aus den 70er oder 80er Jahren hat dieser Duft nichts gemein, die Inspiration für Halifax dürfte höchstwahrscheinlich aus einer Zeit stammen, in der sich Gentlemen noch in Kutschen von A nach B chauffieren ließen und im Salon dicke Zigarren qualmten.
Eventuell sorgten sogar schon die ersten Automobile für Staunen und Entsetzen, auf Europas holprigen Straßen.
Die Damen waren noch echte Ladies und die Männer gut gekleidete Gentlemen.

Halifax überträgt diesen Geist aus längst vergangenen Zeiten in unsere Gegenwart und das mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht, gleichzeitig wirkt er frisch und modern.
Ein wahrhaftiger Energiespender, wenn es um stimmungsaufhellende Wirkung geht, eine olfaktorische Erdung.
Und damit mich die Tik Tok Generation auch verstehen kann, will ich mich mal in moderner Umgangssprache versuchen :

"Ey Digger, der Duft is' richtig Fresh und Stabil, Alter, schwör auf Alles! Vertrau, Bruder, gib dir den."
"Safe ein Alpha Duft, no Joke!"
(Tik Tok Übersetzung Ende)

Als Stabil würde ich ihn ebenfalls bezeichnen, denn er ist eine sichere Wahl für alle Anlässe, ob als Hochzeitsgast, bei Geschäftsverhandlungen, Vorstellungsgesprächen und sonstigen Terminen, gib dir den, Bruda...ähm...
wollte sagen: Tragt ihn und Alles wird gut, denn er stärkt das Selbstvertrauen.
Da kann man eigentlich gar nichts falsch machen, denn der Duft wird niemandem auf die Nerven gehen.
Dabei verfügt er über eine moderate bis gute Sillage, sowie einer starken Akkulaufzeit, was die Haltbarkeit angeht.
Einen Tag im Job sollte er locker schaffen.
Was er noch schafft: eine erwachsene, authentische und gepflegte Präsenz.
Die dezenten Spa Vibes inklusive.

Der Duft macht alles richtig und ist handwerklich perfekt, deshalb muß ich hier die volle Punktzahl vergeben.
Am Anfang hat er nicht diesen Anschein erweckt, doch ist er mit der Zeit immer besser geworden und jedes Mal, wenn beim Tragen ein Hauch dieses Neo Vintage Meisterwerks, meine Naseneingänge begeistert, dann steigt meine Stimmung ein Stockwerk höher.
(Tik Tok Übersetzung: "CEO Vibes, Bro, CEO Vibes, schwöre auf Universum")

Auf das die Erben des Lehmannschen Vermächtnisses (Tik Tok Übersetzung:
"Das die Legacy, Bro") wissen, was sie da eigentlich für ein Masterpiece im Sortiment haben und diesen Duft auf ewig im Portfolio behalten mögen und das er nicht ausverkauft sein wird, wie momentan der tolle Springfield.
Auf diese Hoffnung werd ich in vollstem Vertrauen bauen....oder bei Einstellung des Duftes, das Rezept euch klauen!
Ja, so gut gefällt er mir.Für diesen Duft würde ich Gesetze brechen, wenn es denn sein müßte.
Anspannung und verinnerlichte Unruhe bei der Suche nach dem perfekten Saubermann Duft und formellen Begleiter sind hiermit gewichen und für mich beendet.Die Zielinie erreicht. Zum ersten Mal seit Beginn meiner Sammelleidenschaft.
Ein schönes Gefühl, zuhause angekommen zu sein.

Und falls jüngere Jahrgänge hier mit meiner Art des Schreibens nicht viel anfangen können, dann möchte ich an dieser Stelle mal folgendes festhalten:

Ich bin Generation Tic Tac, nicht Tik Tok.
Und Halifax ist ein echter Ehrenmann, da er unter maximalem Verzicht von Synthetik, nicht mit einem Luxus-Image zu protzen versucht, sondern auf Bodenständigkeit setzt, so wie das gesamte Harry Lehmann Sortiment, was in meinen Augen ein Höchstmaß an Glaubwürdigkeit verleiht und davor ziehe ich meinen Hut.

Wir riechen uns auf der Straße, bis dahin...

LG, Skully
1 Antwort
9Duft 9Haltbarkeit 8Sillage
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 29  
Lehmanns Florida Boys
Dass dieser Duft nicht nach Vicsount Halifax, Vizekönig von Indien, Verfechter der Appeasement-Politik gegenüber Hitler und Botschafter Churchills in Washington benannt ist, dürfte auf der Hand liegen. Ich würde aber alle meine Kanada-Andenken, einschließlich der Elch-T-Shirts, verwetten, dass Lehmann auch nicht an die Großstadt in Nova Scotia gedacht hat, zumal da oben im rauen Norden keine Orangen blühen.

Der letzte Lehmann, Buddha hab ihn selig, war nämlich, so raunt man in Berlin, ein leidenschaftlicher Floridist, und also benannte er seine Zitrusdüfte gerne nach floridaischen Städten und Regionen. Offenkundig ist das bei Miami und Key West, aber auch Naples ist mit Sicherheit nicht anglisiert nach Neapel benannt, sondern eben nach dem 20.000-Einwohner-Städtchen Naples, FL. Sogar bei dem von mir vergötterten und schon etwas älteren Lehmann Springfield halte ich eine Verortung im Bay County für nicht fernliegend. Und bei Halifax, einem Erzzitriker, bin ich mir sogar sicher, dass Halifax Area / Daytona Beach für den Namen des Dufts Gevatter gestanden hat.

Halifax ist eine der letzten Kreationen Lehmanns; ich bin zu seinen Lebzeiten leider nicht mehr zum Probieren gekommen und habe mir jetzt einen kleinen Flakon davon bei den Neo-Lehmännern bestellt. Enttäuscht wurde ich wahrlich nicht. Halifax ist ein Lehmann, wie er im Buche steht: Straight, tragbar, besonders, linear und von einer duracellalen Haltbarkeit.

Ich empfinde den Duft als verwandt mit Springfield, und das ist aus meinem Munde ein riesengroßes Lob. Denn Springfield ist einer meiner Lieblingslehmänner und einer meiner Lieblingsdüfte überhaupt. Er weist vordergründig eine krachende, strahlende Zitrik auf; dahinter aber räkeln sich erdige und würzige, ja fast animalische Untiefen, mit den in meiner Rezension zu jenem Duft beschriebenen Folgen.

Beim ersten Text imponierte Halifax mir als Duftbruder von Springfield, so ähnlich empfand ich den Gesamtcharakter. Wenn ich weiter und weiter schnuppere, und nachdem ich die beiden Düfte in einem Doppelnichtblindtest habe gegeneinander antreten lassen, nehme ich das nicht zurück, sehe aber auch erhebliche physiognomische Unterschiede zwischen den Brüdern.

Die Zitrik von Halifax ist nämlich durch und durch nerolisch gerprägt. Ich würde fast so weit gehen zu sagen, dass Halifax der schönste Neroli-Duft ist, der mir einfällt, schöner auch als Lehmanns Monoflor (oder Monofruct) dieses Namens. Fast ebenso prominent nehme ich Orangenblüte wahr, und auch diese kommt wundervoll strahlend (und unfluffig) zur Geltung, wenn auch vielleicht nicht so brillant wie in meinem "Zehner" Azemour les Orangers. Die abrundenden grünen Noten sind definitiv heller als bei Springfield, und an die Stelle der spurenelementar vorhandene abgründigen Animalik, die Springfield eine kaum wahrnehmbare erotische Note verleiht, treten bei Halifax leichte, harte, präzise, kostbare Holznoten.

Summa summarum ein hochsommerlicher, auf mich sehr maskulin wirkender, sehr gut haltbarer und projizierender, überaus selbstbewusst hell strahlender Neroli-Duft mit hellgrünen und wundervoll gefugten leicht-holzigen Noten. Die 9, die ich vergebe, ist knapp, aber durch und durch berechtigt. Springfield, das ich einst von 8,5 auf 9 hochgesetzt habe, würde ich inzwischen vielleicht eher mit 9,5 bewerten.
23 Antworten

Statements

7 kurze Meinungen zum Parfum
35
35
Duft mit grünen und feinwürzigen Lavendelnuancen und Neroli, der sehr subtil bleibt, seifig cremig, frisch und holzig ausklingt.
35 Antworten
vor 4 Jahren
25
19
Nur ihre Zesten
Gelb und grün
Geben Zitrusfrüchte zum Besten
in Halifax, wo die Zitronen blühen.
und schmücken sich stolz
mit Vanille-Holz
19 Antworten
11
10
Warum nach Kanada fliegen wenn das schöne Halifax so nah ist? Wundervolle grüne Elemente, schöne Zitrik & ein Sonnencremeunterton der 70er
10 Antworten
7
3
Ich nehme nur vermutlich die Ingredienz aromatische Noten=synthetisch nach Metall, Citral + Zitrus wahr; bizzelnd-kühl-stark-angenehm.
3 Antworten
5
Einer meiner Lieblinge. Ein herrlich frischer, seifiger Duft mit viel Orange im Opening. Hält an mir Ewigkeiten und projiziert sehr stark.
0 Antworten
Weitere Statements

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