
Serenissima
1212 Rezensionen

Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
10
goldene, angenehm herbe Fruchtigkeit
Seit Jahrzehnten kommt kaum eine Duft-Komposition ohne sie aus:
Der Duft der Bergamotte begrüßt uns in schöner Regelmäßigkeit - keine Kopfnote ohne sie.
Als Bestandteil von Chypredüften ein „Muss“, sonst wohl auch „weil man das eben so macht“.
Ein bisschen einfallslos kommt mir das schon vor.
Deshalb faszinieren mich immer wieder Kreationen, die ohne diese Zitrusfrucht mit der stark genarbten Schale und dem zugegeben angenehm-fruchtigen Aroma auskommen.
Und nun begegnet mir also ein Duft namens „Bergamot“ der sehr interessanten Marke Perfumer H, deren bisher getestete Schöpfungen mich angenehm überrascht haben; fehlt ihnen doch aller Schnickschnack, so dass man sich auf deren Duft-Thematik sehr gut konzentrieren kann.
Was offeriert Lyn Harris hier?
Ich bin sehr gespannt, bin ich doch im Laufe der Jahre eigentlich schon etwas Bergamotte-müde geworden.
Eine Eröffnung, angenehm fruchtig-herb begrüßt und erfreut mich.
Hier wurden neben Bergamotten nur noch Zitronen und Petitgrain, also das Geschnetzelte der Pomeranze, zusammengeführt; auf süße oder blumige Komponenten wurde verzichtet.
Edel wird diese bisherige Mischung durch den Zauber von Neroli, das wie Goldkäferchen glitzert.
Das gefällt mir gut, auch weil auf Aldehyde nicht verzichtet wurde, die für mich einfach zu den Hesperiden-Aromen gehören; sie lassen den Auftakt immer so lebendig leuchten.
Nun erscheint eher rustikaler, krautiger Lavendel mit geflochtenen Blütenschöpfen, die ihre Aromen sowie die von Blättern und Holz beisteuert und von einigen, geschickt platzierten Gewürznelken und stark duftendem Wacholderholz unterstützt wird.
So wird die klassische Einteilung in Kopf-, Herz- und Basisnote bereits jetzt aufgehoben: Es zeigt sich ein harmonisch frisch-würziges Ganzes, das von einem gut dosierten Netz aus nicht zu trockenem Weihrauch zusammengehalten wird.
Das warm sinnliche Aufblitzen der Tonkabohne ist bei mir eher eine Randerscheinung, um so den doch recht herben (mir dadurch angenehmen) Duft etwas zu mildern, eventuelle Ecken und Kanten leicht abzuschleifen.
„Bergamot“ gefällt mir richtig gut; die Abfüllung darf aber trotzdem weiterreisen.
Ich bin gespannt, wo sie landet, oder reist sie wieder auf einer inzwischen gut bekannten Route?
Der Duft der Bergamotte begrüßt uns in schöner Regelmäßigkeit - keine Kopfnote ohne sie.
Als Bestandteil von Chypredüften ein „Muss“, sonst wohl auch „weil man das eben so macht“.
Ein bisschen einfallslos kommt mir das schon vor.
Deshalb faszinieren mich immer wieder Kreationen, die ohne diese Zitrusfrucht mit der stark genarbten Schale und dem zugegeben angenehm-fruchtigen Aroma auskommen.
Und nun begegnet mir also ein Duft namens „Bergamot“ der sehr interessanten Marke Perfumer H, deren bisher getestete Schöpfungen mich angenehm überrascht haben; fehlt ihnen doch aller Schnickschnack, so dass man sich auf deren Duft-Thematik sehr gut konzentrieren kann.
Was offeriert Lyn Harris hier?
Ich bin sehr gespannt, bin ich doch im Laufe der Jahre eigentlich schon etwas Bergamotte-müde geworden.
Eine Eröffnung, angenehm fruchtig-herb begrüßt und erfreut mich.
Hier wurden neben Bergamotten nur noch Zitronen und Petitgrain, also das Geschnetzelte der Pomeranze, zusammengeführt; auf süße oder blumige Komponenten wurde verzichtet.
Edel wird diese bisherige Mischung durch den Zauber von Neroli, das wie Goldkäferchen glitzert.
Das gefällt mir gut, auch weil auf Aldehyde nicht verzichtet wurde, die für mich einfach zu den Hesperiden-Aromen gehören; sie lassen den Auftakt immer so lebendig leuchten.
Nun erscheint eher rustikaler, krautiger Lavendel mit geflochtenen Blütenschöpfen, die ihre Aromen sowie die von Blättern und Holz beisteuert und von einigen, geschickt platzierten Gewürznelken und stark duftendem Wacholderholz unterstützt wird.
So wird die klassische Einteilung in Kopf-, Herz- und Basisnote bereits jetzt aufgehoben: Es zeigt sich ein harmonisch frisch-würziges Ganzes, das von einem gut dosierten Netz aus nicht zu trockenem Weihrauch zusammengehalten wird.
Das warm sinnliche Aufblitzen der Tonkabohne ist bei mir eher eine Randerscheinung, um so den doch recht herben (mir dadurch angenehmen) Duft etwas zu mildern, eventuelle Ecken und Kanten leicht abzuschleifen.
„Bergamot“ gefällt mir richtig gut; die Abfüllung darf aber trotzdem weiterreisen.
Ich bin gespannt, wo sie landet, oder reist sie wieder auf einer inzwischen gut bekannten Route?
6 Antworten