27.09.2021 - 19:24 Uhr
Chizza
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Chizza
Top Rezension
30
Olfaktorische florale Verlockung
Ein Derwisch ist irgendwo auch die orientalische Personifizierung von Kunst, Anmut sowie Eleganz. Mit Verlaub aber das passt für mich zu Rogue. Das Label hat bereits zahlreiche hochwertige und phantasievolle Düfte veröffentlicht, nicht selten floral, nicht seltener alte Schule. Manuel Cross hat dabei oft zu überzeugen gewusst und selbst bekennende Skeptiker, was Blumendüfte angeht, konnte er für sich einnehmen. Empirisch bedingt kann ich das sagen. Nun duftet Derviche für mich wie ein typischer Rogue aber doch auch wieder anders da deutlich vielschichtiger. Man muss sich dem Duft mehrfach stundenlang widmen, ihn lesen um zu verstehen was hier kreiert worden ist.
Der Moschus als Fundament wirkt hier wohlfeil gewählt. Mir selbst kann Moschus rasch zu viel werden, hier wird er deutlich herausgearbeitet aber besonders die Kombination mit dem Tabak verleiht ihm eine dreckig-angeraute Aura. Widmet man sich Derviche intensiv, so lugen rasch animalische Noten hervor. Der Zibet wirkt dabei nicht dominant aber doch merklich - ganz im Geiste früherer klassischer Düfte. Je weiter die Zeit voranschreitet umso mehr schält sich die rauchige Vanille heraus. Der Weihrauch umhüllt die Vanille jedoch nur marginal, dementsprechend auch die Rauchnote. Über allem thront weiter die Basis und man kann nicht anders als sich an entfernte Wüstenlandschaften im Geiste zu teleportieren und dort nachts draußen beim Tee zu sitzen, während kühler Wind aufkommt und der Hitze die Intensität nimmt. Sanfter Wind, aufgehitzter Boden, auch das ist Derviche. Immer wieder nimmt man den Jasmin wahr, das unverwechselbare, floral-honighafte Element dieser Blume, welche eben dort wächst, wo auch die Wüsten nicht weit weg sind. Dabei wird es sukzessive sinnlicher, verlockender.
Derviche strahlt unterschiedliche, ja geradezu diametrale Eigenschaften aus. Zum einen wirkt der Duft blumig-bitter, wirkt so unnahbar. Zum anderen aber auch einladend, orientalisch mit Wohlfühlaura. Lediglich die Ausdauer des Parfums wirkt recht gering, verblasst zu schnell aber wen das nicht stört, den erwartet nach gut drei bis vier Stunden ein anmutiges, florales Feuerwerk voller schwerer Leidenschaft.
Der Moschus als Fundament wirkt hier wohlfeil gewählt. Mir selbst kann Moschus rasch zu viel werden, hier wird er deutlich herausgearbeitet aber besonders die Kombination mit dem Tabak verleiht ihm eine dreckig-angeraute Aura. Widmet man sich Derviche intensiv, so lugen rasch animalische Noten hervor. Der Zibet wirkt dabei nicht dominant aber doch merklich - ganz im Geiste früherer klassischer Düfte. Je weiter die Zeit voranschreitet umso mehr schält sich die rauchige Vanille heraus. Der Weihrauch umhüllt die Vanille jedoch nur marginal, dementsprechend auch die Rauchnote. Über allem thront weiter die Basis und man kann nicht anders als sich an entfernte Wüstenlandschaften im Geiste zu teleportieren und dort nachts draußen beim Tee zu sitzen, während kühler Wind aufkommt und der Hitze die Intensität nimmt. Sanfter Wind, aufgehitzter Boden, auch das ist Derviche. Immer wieder nimmt man den Jasmin wahr, das unverwechselbare, floral-honighafte Element dieser Blume, welche eben dort wächst, wo auch die Wüsten nicht weit weg sind. Dabei wird es sukzessive sinnlicher, verlockender.
Derviche strahlt unterschiedliche, ja geradezu diametrale Eigenschaften aus. Zum einen wirkt der Duft blumig-bitter, wirkt so unnahbar. Zum anderen aber auch einladend, orientalisch mit Wohlfühlaura. Lediglich die Ausdauer des Parfums wirkt recht gering, verblasst zu schnell aber wen das nicht stört, den erwartet nach gut drei bis vier Stunden ein anmutiges, florales Feuerwerk voller schwerer Leidenschaft.
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