26.03.2023 - 03:39 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
11
der Beginn ihrer Reise in die Welt der Düfte
Teone Reinthal startete ihre ganz persönliche Reise in die Welt der Düfte mit der Ursprungs-Komposition von „Honey Amber“, einem einfach erscheinenden, aber tief berührenden Duftöl, das sie zu weiteren Experimenten mit dem Duftstoff Labdanum inspirierte.
Wer sich etwas mit der immer etwas zerzaust und zerknittert wirkenden Zistrose beschäftigt, weiß nicht nur um ihr wohlduftendes Harz, sondern kennt auch um die Heilwirkung der gesamten Pflanzenteile: Mit Zistrosen-Tee und -Presslingen/-Pastillen in der Hausapotheke lässt sich der Winter mit seinen vielen negativen Begleiterscheinungen gut überstehen, obwohl der Geschmack doch zuerst etwas speziell ist.
Zistrosen findet man in der Macchia, im Gestrüpp an sonnenbeschienen Hängen und überall dort, wo das Ernten des Harzes (nicht nur wegen der feinen Rosendornen) keine große Freude macht; vor allem muss es dabei so warm sein, dass die Pflanzen dieses gelbe Labdanum-Harz überhaupt erst ausschwitzen können.
Ja: Vor den Erfolg haben die Götter eben den Schweiß gesetzt!
Aber man wusste sich schon immer zu helfen: Ziegenhirten treiben ihre Tiere durch die Zistrosenbüsche, das Harz blieb in deren störrischem Fell hängen, verklebt es und muss dann nur noch herausgekämmt und anschließend gereinigt werden.
Für die Ziegen sicher keine schöne Prozedur und allein schon beim Schreiben möchte ich schreien: Aua, das ziept!
In „Honey-Amber“ treffe ich zwar die beiden namengebenden Duftstoffe nicht an, auch in der Duftpyramide der Relaunch-Version sind sie nicht aufgeführt; hier wurde also ein alter Name neu interpretiert und das Ergebnis ist ein herrliches reiches Dufterlebnis.
So frage ich mich wieder einmal mit William Shakespeare: „Was ist ein Name?“
Man schlüpft sofort in ein Samtgewand, das mit duftintensiven Blütensträußchen des Frangipani-Baumes und reichen weißen Blüten des nachtblühenden reifen Jasmins besetzt ist; mit denen, die in der Dunkelheit besonders stark leuchten und entsprechend duften.
Die Nacht ist warm und so ist auch dieser Duft.
Natürlich darf hier Ylang-Ylang nicht fehlen, um diese Troika der Düfte, die mich sofort in Besitz nimmt, duftintensiv zu vervollständigen: Selbstbewusst öffnet sie die Tür zu meinen Sinnen und macht sich dort breit, nun auch einige wertvolle Tröpfchen Rosenöl in ihrem Gefolge.
Aber es gibt Schlimmeres; man muss nur bereit sein, erobert zu werden.
Schwelgen und genießen im Duftluxus ist schon jetzt erlaubt.
Schnell entwickelt sich nun ein blumiger und harzig-würziger Orientale, reich durchwebt von goldbraunem Labdanum und Benzoe und dem mir so angenehmen Aroma des Zedernholzes in Begleitung vom maskulinen, leicht animalischen Sandelholz: Ganz die Zutaten einer klassischen orientalischen Basis.
Vanille, warm und träge dahinfließend und so sinnlich weich umarmend, darf natürlich nicht fehlen; sie zieht mich reife Fülligkeit dieses Duftwesens.
Wie ein goldsämiger, leicht öliger Duftfluss erobert „Honey Amber“ nun endgültig die Sinne:
Opulent und wohlduftend und facettenreich erscheinen im Laufe der Zeit und des Duftverlaufs immer wieder Impressionen aus der märchenhaften Welt von „1.001 Nacht“.
Seitens der Marke Teone Reinthal wird ein Vergleich mit Givenchys „Ysatis“ erwähnt.
Bis dahin reicht meine Duft-Erinnerung nun nicht mehr zurück und bekanntlich vergleiche ich auch sehr ungern und möglichst nie.
(Viele der hier so gerne angeführten Duftvergleiche, so sie nicht aus einer gewissen Bequemlichkeit entstehen, sind für mich so unfair wie ein Elfmeter-Schießen oder Streichhölzchen-Ziehen: Einer bleibt dabei immer auf der Strecke, ob nun verdient oder unverdient.)
Aber vielleicht zeigt dieser aus dem Unternehmen stammende Vergleich doch sehr viel besser als meine Worte und Empfindungen es können, die Schönheit dieses Edelsteins in Duftform.
Wer sich etwas mit der immer etwas zerzaust und zerknittert wirkenden Zistrose beschäftigt, weiß nicht nur um ihr wohlduftendes Harz, sondern kennt auch um die Heilwirkung der gesamten Pflanzenteile: Mit Zistrosen-Tee und -Presslingen/-Pastillen in der Hausapotheke lässt sich der Winter mit seinen vielen negativen Begleiterscheinungen gut überstehen, obwohl der Geschmack doch zuerst etwas speziell ist.
Zistrosen findet man in der Macchia, im Gestrüpp an sonnenbeschienen Hängen und überall dort, wo das Ernten des Harzes (nicht nur wegen der feinen Rosendornen) keine große Freude macht; vor allem muss es dabei so warm sein, dass die Pflanzen dieses gelbe Labdanum-Harz überhaupt erst ausschwitzen können.
Ja: Vor den Erfolg haben die Götter eben den Schweiß gesetzt!
Aber man wusste sich schon immer zu helfen: Ziegenhirten treiben ihre Tiere durch die Zistrosenbüsche, das Harz blieb in deren störrischem Fell hängen, verklebt es und muss dann nur noch herausgekämmt und anschließend gereinigt werden.
Für die Ziegen sicher keine schöne Prozedur und allein schon beim Schreiben möchte ich schreien: Aua, das ziept!
In „Honey-Amber“ treffe ich zwar die beiden namengebenden Duftstoffe nicht an, auch in der Duftpyramide der Relaunch-Version sind sie nicht aufgeführt; hier wurde also ein alter Name neu interpretiert und das Ergebnis ist ein herrliches reiches Dufterlebnis.
So frage ich mich wieder einmal mit William Shakespeare: „Was ist ein Name?“
Man schlüpft sofort in ein Samtgewand, das mit duftintensiven Blütensträußchen des Frangipani-Baumes und reichen weißen Blüten des nachtblühenden reifen Jasmins besetzt ist; mit denen, die in der Dunkelheit besonders stark leuchten und entsprechend duften.
Die Nacht ist warm und so ist auch dieser Duft.
Natürlich darf hier Ylang-Ylang nicht fehlen, um diese Troika der Düfte, die mich sofort in Besitz nimmt, duftintensiv zu vervollständigen: Selbstbewusst öffnet sie die Tür zu meinen Sinnen und macht sich dort breit, nun auch einige wertvolle Tröpfchen Rosenöl in ihrem Gefolge.
Aber es gibt Schlimmeres; man muss nur bereit sein, erobert zu werden.
Schwelgen und genießen im Duftluxus ist schon jetzt erlaubt.
Schnell entwickelt sich nun ein blumiger und harzig-würziger Orientale, reich durchwebt von goldbraunem Labdanum und Benzoe und dem mir so angenehmen Aroma des Zedernholzes in Begleitung vom maskulinen, leicht animalischen Sandelholz: Ganz die Zutaten einer klassischen orientalischen Basis.
Vanille, warm und träge dahinfließend und so sinnlich weich umarmend, darf natürlich nicht fehlen; sie zieht mich reife Fülligkeit dieses Duftwesens.
Wie ein goldsämiger, leicht öliger Duftfluss erobert „Honey Amber“ nun endgültig die Sinne:
Opulent und wohlduftend und facettenreich erscheinen im Laufe der Zeit und des Duftverlaufs immer wieder Impressionen aus der märchenhaften Welt von „1.001 Nacht“.
Seitens der Marke Teone Reinthal wird ein Vergleich mit Givenchys „Ysatis“ erwähnt.
Bis dahin reicht meine Duft-Erinnerung nun nicht mehr zurück und bekanntlich vergleiche ich auch sehr ungern und möglichst nie.
(Viele der hier so gerne angeführten Duftvergleiche, so sie nicht aus einer gewissen Bequemlichkeit entstehen, sind für mich so unfair wie ein Elfmeter-Schießen oder Streichhölzchen-Ziehen: Einer bleibt dabei immer auf der Strecke, ob nun verdient oder unverdient.)
Aber vielleicht zeigt dieser aus dem Unternehmen stammende Vergleich doch sehr viel besser als meine Worte und Empfindungen es können, die Schönheit dieses Edelsteins in Duftform.
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