10.09.2022 - 08:43 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Top Rezension
15
ein Duft für Heidi
Teone Reinthal erzählt, ihre liebsten Einschlafgeschichten kamen aus Johanna Spirys Buch „Heidi“.
Schon nahe am Einschlafen sah sie sich über weite Bergwiesen rennen, fühlte Gras, Kräuter und Erde unter ihren nackten Füßen, rief nach Peter und folgte ihm und den Spuren der Geißen.
Schon meine Mutti liebte als Kind diese beiden Bücher; mir fehlte zu ihrem Kummer irgendwie der Zugang. Selbst die Verfilmungen brachten uns nicht näher, obwohl Heidi in der ersten ein ausgesprochen niedliches Mädel war.
Zur allgemeinen Erheiterung sprach ich als Kind von „Heidi und ihrem Ziegen-Peter“, ohne zu verstehen, warum alle so lachten.
Ihre erste Komposition von „Fleurs Sauvages“ musste Teone Reinthal überarbeiten; Gandix erinnert in ihrer Antwort auf mein Statement daran.
So testete und trage ich sicher die Reformulierung von 2021.
Ein Vergleich zur ersten Komposition fehlt mir und da bei Vergleichen bekanntlich immer auch ein Unglücklicher übrigbleibt, ist es auch gut so wie es ist.
Nach Teone Reinthals eigener Meinung entstand jetzt ein leuchtendgrüner Duft von der Konsistenz eines langanhaltenden Eau de Toilettes.
Das klingt doch erst einmal sehr schön.
Nach einem Spritzer frischer, leicht bitterer Grapefruit geht es barfuß ab in die Wiesen voll mit Wildpflanzen auf fruchtbarer Erde.
Das Messerchen lasse ich diesmal zuhause; sonst ist es immer dabei, um Sauerampfer, Löwenzahnblätter und anderes für meinen Wildkräutersalat zu schneiden.
Wellengleich erstreckt sich wildes, kräftig-würziges Grün vor mir, durchsetzt von Blütendüften und gewärmt von Sonnenstrahlen und so streife ich durch hohe blühende Gräser, vorbei an unterschiedlichen Lavendelstauden mit ihrer bekannten, beruhigenden und auch belebenden Duftentwicklung: Blüten, Blatt und Holz – eine aromareiche Freude für die Sinne breitet sich aus.
Auch der gelbblühende Ginster schenkt sich ganzheitlich dieser Duftkreation; kräftig und ein bisschen herb: Dunkelgelb auf rutenförmigem Grün.
Angenehm wildkrautig robust geht es weiter; über diesen weiten Almwiesen schwebt ein Hauch von Strohblumen-Bitternis und auch Muskatellersalbei fügt sich harmonisch ein.
So entsteht eine grüne Symphonie aus den unterschiedlichsten Bestandteilen der alpenländischen Duft-Aromatherapie.
(Ob wohl später aus diesem Heu duftende und raschelnde Aroma-Kissen, oft aus buntem Stoff und in Herzform, hergestellt werden?
Oder eher im Mund schmelzende, reizlindernde Kräuterbonbon?)
Weiße und wunderschön royalblaue, gelb-gesichtige Kamillenblüten und ihre dazugehörigen, etwas spillerigen, hohen Pflanzen gesellen sich in ihrer beschwingten Heiterkeit wie selbstverständlich dazu und setzen helle Leuchtpunkte in dieses satte dunkle Duftgrün, das in der Summe an schillernde Smaragde erinnert.
An dieser Kreation ist nichts verspielt oder leichtfüßig, alles ist bodenständig und nur wenige Tröpfchen „Fleurs Sauvage“ verführen zum Verweilen in dieser entspannenden Atmosphäre:
Dazu laden mit etwas Phantasie eine einfache Holzbank, ein sonnendurchwärmter Stein oder auch die bloße Erde mitten auf den Wiesen ein.
All diese Emotionen, diese Harmonie der Düfte und Farben wurde in „Fleurs Sauvages“ gekonnt eingefangen.
Viel fehlt nicht und Heidi und ihr „Ziegen-Peter“ kommen vorbei:
Schließe ich die Augen, höre ich bereits deren kleine Glöckchen läuten und das Lachen der beiden Kinder.
Wäre diese ungewöhnliche, aber vollmundige Duftkomposition ein Schulaufsatz, könnte darunter stehen:
„Thema exzellent getroffen!“
Schon nahe am Einschlafen sah sie sich über weite Bergwiesen rennen, fühlte Gras, Kräuter und Erde unter ihren nackten Füßen, rief nach Peter und folgte ihm und den Spuren der Geißen.
Schon meine Mutti liebte als Kind diese beiden Bücher; mir fehlte zu ihrem Kummer irgendwie der Zugang. Selbst die Verfilmungen brachten uns nicht näher, obwohl Heidi in der ersten ein ausgesprochen niedliches Mädel war.
Zur allgemeinen Erheiterung sprach ich als Kind von „Heidi und ihrem Ziegen-Peter“, ohne zu verstehen, warum alle so lachten.
Ihre erste Komposition von „Fleurs Sauvages“ musste Teone Reinthal überarbeiten; Gandix erinnert in ihrer Antwort auf mein Statement daran.
So testete und trage ich sicher die Reformulierung von 2021.
Ein Vergleich zur ersten Komposition fehlt mir und da bei Vergleichen bekanntlich immer auch ein Unglücklicher übrigbleibt, ist es auch gut so wie es ist.
Nach Teone Reinthals eigener Meinung entstand jetzt ein leuchtendgrüner Duft von der Konsistenz eines langanhaltenden Eau de Toilettes.
Das klingt doch erst einmal sehr schön.
Nach einem Spritzer frischer, leicht bitterer Grapefruit geht es barfuß ab in die Wiesen voll mit Wildpflanzen auf fruchtbarer Erde.
Das Messerchen lasse ich diesmal zuhause; sonst ist es immer dabei, um Sauerampfer, Löwenzahnblätter und anderes für meinen Wildkräutersalat zu schneiden.
Wellengleich erstreckt sich wildes, kräftig-würziges Grün vor mir, durchsetzt von Blütendüften und gewärmt von Sonnenstrahlen und so streife ich durch hohe blühende Gräser, vorbei an unterschiedlichen Lavendelstauden mit ihrer bekannten, beruhigenden und auch belebenden Duftentwicklung: Blüten, Blatt und Holz – eine aromareiche Freude für die Sinne breitet sich aus.
Auch der gelbblühende Ginster schenkt sich ganzheitlich dieser Duftkreation; kräftig und ein bisschen herb: Dunkelgelb auf rutenförmigem Grün.
Angenehm wildkrautig robust geht es weiter; über diesen weiten Almwiesen schwebt ein Hauch von Strohblumen-Bitternis und auch Muskatellersalbei fügt sich harmonisch ein.
So entsteht eine grüne Symphonie aus den unterschiedlichsten Bestandteilen der alpenländischen Duft-Aromatherapie.
(Ob wohl später aus diesem Heu duftende und raschelnde Aroma-Kissen, oft aus buntem Stoff und in Herzform, hergestellt werden?
Oder eher im Mund schmelzende, reizlindernde Kräuterbonbon?)
Weiße und wunderschön royalblaue, gelb-gesichtige Kamillenblüten und ihre dazugehörigen, etwas spillerigen, hohen Pflanzen gesellen sich in ihrer beschwingten Heiterkeit wie selbstverständlich dazu und setzen helle Leuchtpunkte in dieses satte dunkle Duftgrün, das in der Summe an schillernde Smaragde erinnert.
An dieser Kreation ist nichts verspielt oder leichtfüßig, alles ist bodenständig und nur wenige Tröpfchen „Fleurs Sauvage“ verführen zum Verweilen in dieser entspannenden Atmosphäre:
Dazu laden mit etwas Phantasie eine einfache Holzbank, ein sonnendurchwärmter Stein oder auch die bloße Erde mitten auf den Wiesen ein.
All diese Emotionen, diese Harmonie der Düfte und Farben wurde in „Fleurs Sauvages“ gekonnt eingefangen.
Viel fehlt nicht und Heidi und ihr „Ziegen-Peter“ kommen vorbei:
Schließe ich die Augen, höre ich bereits deren kleine Glöckchen läuten und das Lachen der beiden Kinder.
Wäre diese ungewöhnliche, aber vollmundige Duftkomposition ein Schulaufsatz, könnte darunter stehen:
„Thema exzellent getroffen!“
8 Antworten