21.12.2023 - 16:40 Uhr

Floyd
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Floyd
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60
Eine Pforte im Baum des Teufels
War es das Beisein bittrer Kälte gewesen, hatte ich dafür die alte Hütte verlassen und war auf den Rat ihrer blinden Augen immer tiefer in die Wälder der Appalachen zum Baum des Teufels gezogen. Er war älter und größer als all die andern und etwas dort schien Frost zu atmen. Ein Ort umwoben von ätherischen Nebeln, von herbem Reif kühler Kiefernnadeln, von frierendem Laub und bitteren Kräutern in den grünen Lichtern am Horizont. Drei Mal sollt ich dort sein, bevor der Tag kommt.
In der zweiten Nacht waren flüsternde Stimmen, quollen schwarze Tränen aus roten Rinden, so als würden ihre Augen Lavendel verbrennen und den Splint noch feuchter Zedern.
In der dritten Nacht roch ich eine Kreatur aus Wurzeln, Leder und Birkenteer, die in herbgrünen Weihrauchnebeln wehte und mir durch den Lehm der Wälder folgte. Der Baum war nun eine offene Pforte.
**
Teone Reinthal verwendet für ihre Düfte ausschließlich pflanzliche Zutaten, welche somit saisonalen und lokalen Schwankungen unterliegen, auch können Erntebedingungen, Frischegrad und die Art der Destillation zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, was jedes Batch einzigartig macht.
"Treewitch Appalachia" scheint eine Weiterentwicklung ihrer Jahre zuvor erschienenen "Treewitch" zu sein. Der Basis aus lehmig-ledrigem Oud, dezent alkoholischem Patchouli, zitrischem Weihrauch und rauchig-feucht-erdigem Sumatra-Vetiver wurde ein Kopf aus bitter-grünen, ätherischen Koniferen-Harzen und laubartig-würzigem Galbanum sowie ein Herz aus säuerlich-rauchigem, lavendelkrautigem schwarzen Kopal, Zedernholz und Birkenteer vorangestellt. Nicht zuletzt durch den Namen erinnerte mich das an die Stimmung der alten amerikanischen Geschichte von "Appalachia E.J., The Witch & The Devil's Tree", an die ich meine Assoziationsreise diesmal anlehnte und welche deutlich und abendfüllend projiziert.
(Mit Dank an Yatagan)
In der zweiten Nacht waren flüsternde Stimmen, quollen schwarze Tränen aus roten Rinden, so als würden ihre Augen Lavendel verbrennen und den Splint noch feuchter Zedern.
In der dritten Nacht roch ich eine Kreatur aus Wurzeln, Leder und Birkenteer, die in herbgrünen Weihrauchnebeln wehte und mir durch den Lehm der Wälder folgte. Der Baum war nun eine offene Pforte.
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Teone Reinthal verwendet für ihre Düfte ausschließlich pflanzliche Zutaten, welche somit saisonalen und lokalen Schwankungen unterliegen, auch können Erntebedingungen, Frischegrad und die Art der Destillation zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, was jedes Batch einzigartig macht.
"Treewitch Appalachia" scheint eine Weiterentwicklung ihrer Jahre zuvor erschienenen "Treewitch" zu sein. Der Basis aus lehmig-ledrigem Oud, dezent alkoholischem Patchouli, zitrischem Weihrauch und rauchig-feucht-erdigem Sumatra-Vetiver wurde ein Kopf aus bitter-grünen, ätherischen Koniferen-Harzen und laubartig-würzigem Galbanum sowie ein Herz aus säuerlich-rauchigem, lavendelkrautigem schwarzen Kopal, Zedernholz und Birkenteer vorangestellt. Nicht zuletzt durch den Namen erinnerte mich das an die Stimmung der alten amerikanischen Geschichte von "Appalachia E.J., The Witch & The Devil's Tree", an die ich meine Assoziationsreise diesmal anlehnte und welche deutlich und abendfüllend projiziert.
(Mit Dank an Yatagan)
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