30.12.2016 - 13:54 Uhr
Meggi
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24
Erwachsener Gourmand
Von einem vagen Kakao-Staub-und-Holz-Bett erhebt sich eine dunkle, diffuse Frucht, einerseits ein bisschen wie Trockenobst, andererseits mit Nähe zu einem Dosenobst-Cocktail. Der Frucht-Anteil avanciert zügig zum vorherrschenden Eindruck und rückt damit weiter in die Konserven-Ecke. Ich rieche Nuancen von Pfirsich, Aprikose, Pflaume, Birne, Kirsche, Ananas…. Du meine Güte! Doch es bleibt zunächst bei Nuancen, wir haben es keineswegs mit einer Frucht-Fanfare zu tun (vielen Dank an Angelliese für diese wundervolle Vokabel). Ein Obsterchen wird freilich das Rennen machen, dazu später.
Nach einer Viertelstunde gourmandet es allerdings erstmal auch in anderer Weise. Eine apart cumarin-pritzelnde Vanille-Idee. Ein nunmehr beherzter Auftritt patchouli-verdunkelten Kakaos. Sowie eine Spur jener Zuckrigkeit, auf die sich bei mir die Ansage „Rum“ meist zuverlässig beschränkt. Das ist bis hierhin ein schöner, charaktervoller, erwachsener Gourmand mit Schwerpunkt Dunkelfrucht.
Es dauert locker eine Stunde, bevor Patchouli nennenswertes Volumen gewinnt. Es ist welches von der dunkel-schokoladigen Sorte und verharrt dergestalt für den Rest des Tages. Geringere Stabilität zeigt hingegen die Frucht-Mixtur. Sie wandelt sich im Laufe des Vormittags zu einem kojak-lolli-haften Kirsch-Dreh. Das riecht gemeinsam mit dem vermuteten Cumarin ganz lustig. Es entsteht eine Gemengelage, über die sich mit gleichem Recht „per Kirsche aromatisierter Pfeifen-Tabak“ wie „Waldmeister-Wackelpudding mit Vanille-Soße“ sagen ließe. Oder eben alles zusammen. Das Patchouli ist im wahrsten Sinne des Wortes das „erdende“, verbindende Element und verernsthaftet den Duft trefflich.
Zurück zur Vanille: Um die Mittagszeit entwickelt sie allmählich Dominanz. Es bleibt zwar luftig (offenbar tun die Hölzer ihren Dienst), trotzdem hätte ich mir eine etwas stärkere Rolle für das Patchouli gewünscht. Bezüglich des weiteren Verlaufs führt nämlich das pyramidale Übergewicht von Hölzern aller Art in die Irre. Eine cremige Vanille-Sandelholz-Schicht ist obenauf. Immer noch gut, jedoch mittlerweile eher was für Fans der entsprechenden Richtung.
Fazit: Vornean gefällt er mir deutlich am besten, mit seiner geschmackvollen Frucht-Melange und der Dunkelstaub-Schokolade, die an L'Heure Défendue von Cartier erinnert (und das will was heißen). Der Kojak-Lolli nebst Konsorten fordert mich dann schon mehr. Nach hinten raus ist Suma Oriental weniger mein Fall, darf aber als sehr ordentlich gelten.
Alle vier Düfte von Une Nuit à Bali konnte ich probieren, mein Dank dafür gilt Derailroaded. Obwohl kein Kaufmich dabei war, haben sie mir durchweg zumindest einigermaßen gefallen. Es handelt sich sämtlich um Test-Tipps.
Nach einer Viertelstunde gourmandet es allerdings erstmal auch in anderer Weise. Eine apart cumarin-pritzelnde Vanille-Idee. Ein nunmehr beherzter Auftritt patchouli-verdunkelten Kakaos. Sowie eine Spur jener Zuckrigkeit, auf die sich bei mir die Ansage „Rum“ meist zuverlässig beschränkt. Das ist bis hierhin ein schöner, charaktervoller, erwachsener Gourmand mit Schwerpunkt Dunkelfrucht.
Es dauert locker eine Stunde, bevor Patchouli nennenswertes Volumen gewinnt. Es ist welches von der dunkel-schokoladigen Sorte und verharrt dergestalt für den Rest des Tages. Geringere Stabilität zeigt hingegen die Frucht-Mixtur. Sie wandelt sich im Laufe des Vormittags zu einem kojak-lolli-haften Kirsch-Dreh. Das riecht gemeinsam mit dem vermuteten Cumarin ganz lustig. Es entsteht eine Gemengelage, über die sich mit gleichem Recht „per Kirsche aromatisierter Pfeifen-Tabak“ wie „Waldmeister-Wackelpudding mit Vanille-Soße“ sagen ließe. Oder eben alles zusammen. Das Patchouli ist im wahrsten Sinne des Wortes das „erdende“, verbindende Element und verernsthaftet den Duft trefflich.
Zurück zur Vanille: Um die Mittagszeit entwickelt sie allmählich Dominanz. Es bleibt zwar luftig (offenbar tun die Hölzer ihren Dienst), trotzdem hätte ich mir eine etwas stärkere Rolle für das Patchouli gewünscht. Bezüglich des weiteren Verlaufs führt nämlich das pyramidale Übergewicht von Hölzern aller Art in die Irre. Eine cremige Vanille-Sandelholz-Schicht ist obenauf. Immer noch gut, jedoch mittlerweile eher was für Fans der entsprechenden Richtung.
Fazit: Vornean gefällt er mir deutlich am besten, mit seiner geschmackvollen Frucht-Melange und der Dunkelstaub-Schokolade, die an L'Heure Défendue von Cartier erinnert (und das will was heißen). Der Kojak-Lolli nebst Konsorten fordert mich dann schon mehr. Nach hinten raus ist Suma Oriental weniger mein Fall, darf aber als sehr ordentlich gelten.
Alle vier Düfte von Une Nuit à Bali konnte ich probieren, mein Dank dafür gilt Derailroaded. Obwohl kein Kaufmich dabei war, haben sie mir durchweg zumindest einigermaßen gefallen. Es handelt sich sämtlich um Test-Tipps.
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