
Floyd
550 Rezensionen

Floyd
Top Rezension
47
དཀྱིལ་གྱི་མེ་ཏོག་བར་མ། - Die Blüten der Mitte
Manchmal sind es verborgene Assoziationen, die die Gegenwart wieder bewohnen, die schlafend im Unterbewusstsein verweilten als undeutliche Konnotationen, welche Verletzungen, die noch unbemerkt irgendwo in der Seele wachsen, durch Verbindungen in die Vergangenheit heilen, durch vertraute Erinnerungen. Manchmal sind sie ein kleiner magischer Laden, in dem Orienträucherstäbchen, Salbeibesen und Blütenseifen wie Staub in Lichtbalken schweben. Sie sind warm wie auf Sepiafotografien, heilend wie die Kraft eines Iolithen, mal Tiefblau gefärbt von Lotusblumen, die aus Deiner Mitte blühen. Sie lauschen dem Klang von Tuberosentrompeten aus Iris-Seiden und Jasmin, dem süßlich purpurfarbenen Glosen im Rauch aus fernöstlichen Tempeln. Sie schleichen mit ihren ledernen Pfoten auf weichen harzigen Rinden, worin Spuren von Kaschmir-Moschushirschen ihre blauen Augen öffnen.
**
Frederic Gieselbachs Ein-Mann-Label Nebiru Parfums arbeitet ausschließlich mit sehr hochwertigen Rohstoffen, was auch an dem Attar "Iolith" deutlich wird, welches auf weniger als 30 Flaschen à 3g limitiert ist. Der Name verweist auf einen tiefblauen Kristall, der auch als Heilstein für verschiedene psychische sowie körperliche Bereiche gilt. Dass Iolith auf mich tatsächlich positiv wirkt, hat aber sicher weniger mit dem Namen zu tun als vielmehr mit der äußerst spannenden Verbindung von Nag Champa, blauem Lotus und verschiedenen Ouds, welche die Gesamtkomposition dominieren und meine positiven Erinnerungen an Räucherstäbchen mit dem Faible für harzige Hölzer mit erdig-rauchiger und leicht animalischer Ausprägung vereinen, die durch fleischig-opulente Blüten im Herzen verbunden werden. Unter diesen drei Leitmotiven sind jedoch noch viele weitere Facetten erkennbar.
So sind es seifige Aldehyde und kühler Salbei, die die prägnante Nag Champa Kopfnote tragen, bevor aus der Mitte der indischen Räucherstäbchen-Vibes ein opulenter, fleischig-seidiger Blütenakkord aus blauem Lotus, leicht erdiger Iris und süßlichem Jasmin entfaltet, der mich ein wenig an Tuberose erinnert, während das japanische Räucherwerk das rauchige Thema dezent fortsetzt. Die verschiedenen Oudsorten der Basis sind zwar in Facetten schon zu Beginn wahrnehmbar (bisweilen nahm ich da auch mitunter minimal käsige, dezent stallige, vor allem aber erdig-harzig-holzige Aromen wahr), jedoch kommen die verschiedenen Spielarten erst in der Basis deutlicher hervor. Etwas ledriges Zibet sowie der blaue Moschus, laut Gieselbach eine Mischung aus synthetischen Moschus-Verbindungen und "knurrigem" Kaschmirmoschus, setzen hier die narkotisch betörenden Lockstofffährten auf den Ouds und Sandelhölzern fort, verleihen ihr tatsächlich eine bläuliche Purpurfärbung. Iolith projiziert eher moderat und transparent über einige Stunden.
**
Frederic Gieselbachs Ein-Mann-Label Nebiru Parfums arbeitet ausschließlich mit sehr hochwertigen Rohstoffen, was auch an dem Attar "Iolith" deutlich wird, welches auf weniger als 30 Flaschen à 3g limitiert ist. Der Name verweist auf einen tiefblauen Kristall, der auch als Heilstein für verschiedene psychische sowie körperliche Bereiche gilt. Dass Iolith auf mich tatsächlich positiv wirkt, hat aber sicher weniger mit dem Namen zu tun als vielmehr mit der äußerst spannenden Verbindung von Nag Champa, blauem Lotus und verschiedenen Ouds, welche die Gesamtkomposition dominieren und meine positiven Erinnerungen an Räucherstäbchen mit dem Faible für harzige Hölzer mit erdig-rauchiger und leicht animalischer Ausprägung vereinen, die durch fleischig-opulente Blüten im Herzen verbunden werden. Unter diesen drei Leitmotiven sind jedoch noch viele weitere Facetten erkennbar.
So sind es seifige Aldehyde und kühler Salbei, die die prägnante Nag Champa Kopfnote tragen, bevor aus der Mitte der indischen Räucherstäbchen-Vibes ein opulenter, fleischig-seidiger Blütenakkord aus blauem Lotus, leicht erdiger Iris und süßlichem Jasmin entfaltet, der mich ein wenig an Tuberose erinnert, während das japanische Räucherwerk das rauchige Thema dezent fortsetzt. Die verschiedenen Oudsorten der Basis sind zwar in Facetten schon zu Beginn wahrnehmbar (bisweilen nahm ich da auch mitunter minimal käsige, dezent stallige, vor allem aber erdig-harzig-holzige Aromen wahr), jedoch kommen die verschiedenen Spielarten erst in der Basis deutlicher hervor. Etwas ledriges Zibet sowie der blaue Moschus, laut Gieselbach eine Mischung aus synthetischen Moschus-Verbindungen und "knurrigem" Kaschmirmoschus, setzen hier die narkotisch betörenden Lockstofffährten auf den Ouds und Sandelhölzern fort, verleihen ihr tatsächlich eine bläuliche Purpurfärbung. Iolith projiziert eher moderat und transparent über einige Stunden.
40 Antworten



Kopfnote
Nag Champa
Aldehyde
blauer Salbei
Bergamotte
schwarzer Pfeffer
Herznote
Blauer Lotus Absolue
Grasse-Jasmin
Iris Absolue
japanisches Räucherwerk
Muschelschale
schwarzer Tee
Taif-Rose
Basisnote
blauer Moschus
indonesisches Oud
äthiopisches Zibet
Sandelholz
Tabak
Mrtangiers
Spatzl
Cfr
Florian86
LongPaf




































