20.08.2022 - 08:46 Uhr
Chizza
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Chizza
Top Rezension
20
Potential ist nicht alles
Toskovat ist ein junges rumänisches Label, der Inhaber und Parfumeur Autodidakt, soweit ich weiß. Seine Düfte stellen stets eine Reminiszenz dar, eine Erinnerung an ein für ihn wohl wichtiges Ereignis. Dieses berichtet er dann auch und teilweise geht er vorab auf die Ingredienzen ein.
Silent at the Theme Park trägt die Szenerie schon im Namen und so beginnt der Duft zunächst relativ frisch und spritzig. Dabei durchaus moderat mit Überhang süßliche Orangenblüte. Das ist weder großartig noch schlecht, gut gemacht und entspricht zum Glück nicht dem aufgeführten Zitronenkuchen.
Gut wird dann die Melange mit dem Kakao und der durchblitzenden Zeder, welche mich an Royal Oud denken lässt. SatTP riecht natürlich nicht identisch, legt seinen Fokus vielmehr später auf andere Akzente und doch verweilt er für einige Minuten in diesem Duft, in dieser Hommage, die für jeden, dem Royal Oud zu sanft respektive seicht ist, einen Test wert sein könnte. Das Eichenmoos durchdringt alles, hüllt das Newcomer-Werk in einen krautig-kühlen Schleier. Hier weht ein Hauch Genialität.
Leider wird es danach balsamisch-stumpf, die Harze runden die anderen Elemente nicht ab, führen nicht zu tieferen Nuancen sondern haben eher eine Wirkung wie mehrere Jahrzehnte auf eine Erinnerung haben; es verblasst, es wird stumpf. Man wünscht sich das Gegenteil aber letztlich ist der Augenblick fort. Wie hier.
Die Herznote ist für mich zu kurzweilig, zu rasch gehen wir in die Basis über, was mich die Impressionen kaum verarbeiten lässt und so nicht dazu führen kann, dass sich Emotionen, eine Bindung zum Duft aufbauen können/kann. Aber wenn wir ehrlich sind, warum sollte man sich sonst hochpreisige Nische kaufen?
Die Basis ist lediglich solide, denn die Vanille legt sich über das Patchouli sowie das Moos, weswegen sich diese süßlich-krautige Nuance ergibt. Hier geht meiner Meinung nach dann auch zügig die kräftige Zeder unter, von Harzen ist auch nichts mehr vorhanden. Weihrauch wäre schön gewesen, aber wenn dieser anwesend ist, dann in eher homöopathischen Dosen. Schade um das Potential.
Toskovats Düfte sind sehr divers, verfolgen nicht eine Linie sondern sind lediglich hinsichtlich des Backgrounds der einzelnen Kreationen stringent. Grundsätzlich ist die Hingabe des Künstlers ersichtlich. Die Flakons, das Storytelling, die Düfte, alles gut. Da ich hörte, woher er seine Öle bezieht, möchte ich zumindest ein Fragezeichen an den Preis setzen und würde mir ausgefeiltere Phasen im Duftverlauf wünschen.
Silent at the Theme Park trägt die Szenerie schon im Namen und so beginnt der Duft zunächst relativ frisch und spritzig. Dabei durchaus moderat mit Überhang süßliche Orangenblüte. Das ist weder großartig noch schlecht, gut gemacht und entspricht zum Glück nicht dem aufgeführten Zitronenkuchen.
Gut wird dann die Melange mit dem Kakao und der durchblitzenden Zeder, welche mich an Royal Oud denken lässt. SatTP riecht natürlich nicht identisch, legt seinen Fokus vielmehr später auf andere Akzente und doch verweilt er für einige Minuten in diesem Duft, in dieser Hommage, die für jeden, dem Royal Oud zu sanft respektive seicht ist, einen Test wert sein könnte. Das Eichenmoos durchdringt alles, hüllt das Newcomer-Werk in einen krautig-kühlen Schleier. Hier weht ein Hauch Genialität.
Leider wird es danach balsamisch-stumpf, die Harze runden die anderen Elemente nicht ab, führen nicht zu tieferen Nuancen sondern haben eher eine Wirkung wie mehrere Jahrzehnte auf eine Erinnerung haben; es verblasst, es wird stumpf. Man wünscht sich das Gegenteil aber letztlich ist der Augenblick fort. Wie hier.
Die Herznote ist für mich zu kurzweilig, zu rasch gehen wir in die Basis über, was mich die Impressionen kaum verarbeiten lässt und so nicht dazu führen kann, dass sich Emotionen, eine Bindung zum Duft aufbauen können/kann. Aber wenn wir ehrlich sind, warum sollte man sich sonst hochpreisige Nische kaufen?
Die Basis ist lediglich solide, denn die Vanille legt sich über das Patchouli sowie das Moos, weswegen sich diese süßlich-krautige Nuance ergibt. Hier geht meiner Meinung nach dann auch zügig die kräftige Zeder unter, von Harzen ist auch nichts mehr vorhanden. Weihrauch wäre schön gewesen, aber wenn dieser anwesend ist, dann in eher homöopathischen Dosen. Schade um das Potential.
Toskovats Düfte sind sehr divers, verfolgen nicht eine Linie sondern sind lediglich hinsichtlich des Backgrounds der einzelnen Kreationen stringent. Grundsätzlich ist die Hingabe des Künstlers ersichtlich. Die Flakons, das Storytelling, die Düfte, alles gut. Da ich hörte, woher er seine Öle bezieht, möchte ich zumindest ein Fragezeichen an den Preis setzen und würde mir ausgefeiltere Phasen im Duftverlauf wünschen.
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